DRI - kiritische Auseinandersetzung...

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Serdar Ugurlu Serdar Ugurlu   Beitrag 16 von 36
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Gut gemachte DRI Bilder sehen imho immer sehr nach DRI aus, schlecht gemachte sehen schlecht aus.

Richtig ist jedoch dass manche Fotos ohne DRI einfach nicht möglich wären.....

Wie bei allem im Leben kommt es darauf an dass richtige Mass zu finden.

Ich gestehe ich kriege gute Fotos mit DRI nicht hin, auch habe ich bei DRI immer so Manschetten weil ich den Eindruck habe ich baue mir mein Foto in PS zusammen.

Ich habe nämlich vor PS nichts richtiges nämlich eine mittelgut belichtete eine unter und eine überbelichtete Aufnahme.

Vielleicht bin ich aber einfach ein zu alter Sack geworden.
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 17 von 36
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Serdar Ugurlu schrieb:

Zitat:Ich gestehe ich kriege gute Fotos mit DRI nicht hin, auch habe
ich bei DRI immer so Manschetten weil ich den Eindruck habe ich
baue mir mein Foto in PS zusammen.

Ich habe nämlich vor PS nichts richtiges nämlich eine mittelgut
belichtete eine unter und eine überbelichtete Aufnahme.


Probiers dochmal mit einer richtig und zwei unterbelichteten Aufnahmen...
So kannst Du die Überstrahlung den Lichteren beseitigen (falls vorhanden) und hast ansonsten noch immer eine richtige Nachtaufnahme.

So würde ich es auch versuchen, da ich den übertriebenen Effekt ebenfalls nicht mag.

Gruß, Armin
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 18 von 36
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Also ich habe keine Probleme mit DRI. Man bessert ja nur den eingeschränkten Kontrastumfang der Knipse auf, den das Auge noch gut wahrnehmen kann.

Ich will das auf jeden Fall mal ausprobieren, die Möglichkeiten finde ich spannend.

Nun habe ich aber eine Frage: Kann man DRI auch aus *einem* in unterschiedlichen Helligkeitsstufen entwickelten raw erzeugen oder muss es zwingend eine Belichtungsreihe sein?
Malte Ruhnke Malte Ruhnke Beitrag 19 von 36
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Hallo Patrick,

Du sprichst indirekt genau die Frage an, die ich mit Garrit bereits mehrmals heiß diskutiert habe.

"Man bessert ja nur den eingeschränkten Kontrastumfang der Knipse auf, den das Auge noch gut wahrnehmen kann. "

Das ist es nicht. Man komprimiert die Dynamik, um auch zu helle und zu dunkle Partien in den beschränkten Kontrastumfang des Wiedergabemediums (Monitor, Ausbelichtung, Print) zu bekommen. Der Film resp. Chip kann in der Regel mehr Kontrastumfang, als man hinterher braucht - deshalb gibt es ja überhaupt RAW und "Entwicklung" bzw. einen 48-Bit-Scan im Analogen Bereich.


"Kann man DRI auch aus *einem* in unterschiedlichen Helligkeitsstufen entwickelten raw erzeugen oder muss es zwingend eine Belichtungsreihe sein?"

Es geht auch aus einem, wenn die Kontraste nicht zu heftig sind und die Kamera einen größeren Kontrastumfang als 24Bit wirklich verarbeiten kann. Das ersetzt natürlich keine DRI-Reihe mit 10 oder 12 Blendenstufen Belichtungsunterschied, aber vielleicht eine mit 3 oder 4.

Gruß, Malte
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 20 von 36
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Patrick Holland-Moritz schrieb:

Zitat:Nun habe ich aber eine Frage: Kann man DRI auch aus *einem* in
unterschiedlichen Helligkeitsstufen entwickelten raw erzeugen
oder muss es zwingend eine Belichtungsreihe sein?


Ja, siehe mein Beispielbild weiter oben.

Das ist aus einer unterbelichteten RAW-Aufnahme entstanden.
Beim Konvertieren habe ich dann 5 verschiedene Bilder erzeugt.
Ich habe die Belichtung um 1,5 Stufen angehoben. Dies war gerade soviel, daß die tiefen Schatten noch schwarz waren und die dunklen Schatten noch keine unnatürliche Färbung annahmen.
Beim DRI, so wie ich es verstanden und angewandt habe, liefert das hellste Bild die Schatten und das dunkelste Bild die Lichter. Wenn die Schatten dann zu hell sind, entstehen leicht diese, meiner Meinung nach unnatürlichen, Effekte.

Anschließend habe ich vier weitere Bilder importiert. (+0,75; 0, -0,75; -1,5 Stufen Belichtungskorrektur).
Diese habe ich dann über DRI zusammengesetzt.
Mein Ziel war es, die Überstrahlung in den Lichtern zu dämpfen und die Nachtstimmung noch zu erhalten.
Die Parameter der Lichtermaske (Schwellwert, Radius) muß man dann ausprobieren.
Ich bin da auch kein Fachmann, war ein Versuch.
Ich denke aber, ganz gelungen.
Das Original-Bild (ohne DRI) ist im obigen Bild verlinkt. Da kannst Du den Unterschied schön sehen.

Gruß, Armin
Karsten (pd) Karsten (pd) Beitrag 21 von 36
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Äääh, Sorry, was genau ist eigentlich DRI???



Nachricht bearbeitet (21:30h)
Frank Mickeler Frank Mickeler Beitrag 22 von 36
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Weil mich das Thema seit ein paar Monaten interessiert und ich einiges ausprobiert hab, will ich da auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich setze DRI ein, um den beschränkten Dynamikumfang meiner Kamera zu erweitern. Ich glaube, der Chip meiner 5060 kann so ungefähr 8 Blendenstufen verarbeiten. Da kommt es schon am Tag - z.B. bei Gegenlicht dazu - dass Lichter oder Schatten keine Zeichnung mehr haben, weil die Helligkeit ausserhalb dieses Bereichs liegt.

Wenn ich also eine Belichtungsreihe mache von -2 bis +2, dann erweitere ich den Dynamikbereich auf 8 + 4 = 12 Blendenstufen. Richtig??? Das kann meines Wissens keine Digicam, und auch kein Analogfilm verarbeiten.

Was rauskommt nach der Bearbeitung ist z.B. das:

[fc-foto:2688956]


Ohne DRI wären hier ein weisses Loch im Himmel und/ oder schwarze Schatten zu sehen.

Wenn ich dasselbe mit einem RAW mache und mehrere unterschiedlich belichtete Bilder draus entwickele, kann ich niemals das gleiche Ergebnis erzielen. Denn Ausgangspunkt ist doch immer 1 einziges Bild, und das kann keinen höheren Dynamikumfang als die erwähnten 8 (oder whatever) Blenden haben, rein technisch bedingt. Also kann aus dem einen einzigen Bild, egal ob RAW/ JPG/ Tiff nicht mehr Dynamik rauskommen - alle Formate sind da gleich!

Wer es nicht glaubt solls selber mal ausprobieren. Ich hab den Vergleich gemacht. Klar stecken im RAW viel feinere Abstufungen, aber das ist eine ganz andere Geschichte!

Viele Grüsse,
Frank.
Malte Ruhnke Malte Ruhnke Beitrag 23 von 36
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Hallo Frank,

12 Blendenstufen sollte für einen guten Negativfilm möglich sein. Ob mit einer Digicam, entzieht sich meiner Kenntnis, da hätte ich meine Zweifel.

"Also kann aus dem einen einzigen Bild, egal ob RAW/ JPG/ Tiff nicht mehr Dynamik rauskommen - alle Formate sind da gleich!"

Nein, ein Raw hat doch einen höheren Dynamikumfang als ein Tiff, hoffe ich doch mal. Sonst müßte es ja keine RAW-Entwicklung geben.

Beim Analogfilm ist es jedenfalls so, wenn man einen 48Bit-Scan durchführt. Sicher hat das Ganze technische Grenzen, aber ein paar Blendenstufen Belichtungsunterschied lassen sich auch aus einem Negativ herausholen.

Gruß, Malte
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 24 von 36
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Malte Ruhnke schrieb:

Zitat:"Man bessert ja nur den eingeschränkten Kontrastumfang der
Knipse auf, den das Auge noch gut wahrnehmen kann. "

Das ist es nicht. Man komprimiert die Dynamik, um auch zu helle
und zu dunkle Partien in den beschränkten Kontrastumfang des
Wiedergabemediums (Monitor, Ausbelichtung, Print) zu bekommen.


Nein, nein und nochmals nein. Das ist es NICHT. Jedenfalls ist es nicht DAS, was ich mit DRI mache und auch nicht DAS, wofür DRI "erfunden" wurde.
Du kennst doch meine Anleitung:
http://www.cimagency.de/downloads/DRI.pdf
oder?
Es ist mal nicht eines von den meist genommenen Nachtmotiven, sondern eine Tageslichtaufnahme mit einem Kontrastumfang, den weder ein Film geschweige denn eine Digitalkamera mit einer Aufnahme (auch nicht mit einem Raw - wer es nicht glaubt, dem schicke ich eines zum Experimentieren zu) schaffen kann: vom Mittagssonnenlicht bis zum schattigen Inneren einer Kirche.
Das hat rein garnichts mit monitor, Printer oder was weiss ich zu tun, sondern es ist einfach so, dass ich diese Situation anders erkenne als jede Kamera.
Deshalb reduziere ich die Überstrahlungen durch ineinanderrechnen verschiedener Ebenen - das ich nicht einfach zwei Ebenen überblende, ist doch klar, ich will doch VERSCHIEDENE Kontrastwerte aus verschiedenen Bereichen haben - wie soll das mit Überblenden gehen? Ist doch klar, das eine weisse Ebene mit 50% keine Chance gegen eine darunterliegende hat, deshalb verstehe ich auch den Sinn dieses Argumentes nicht.
Also, nochmal: mir geht es nicht um irgendeine Komprimierung für das Ausgangsmedium, mir geht es darum, Bilder meiner persönlichen Sichtweise anzupassen - am Beispiel der Kirche: ich sehe in ECHT nur leicht überstrahlte Fenster - die Kamera zeigt mir heftig überstrahlte Bilder ohne jede Struktur. Also nutze ich DRI, um diese Details wieder dorthin zu bekommen.
Und ich bin der Meinung, das der Begriff DRI zu oft für andere EBV-Experimente missbraucht wird.
Malte Ruhnke Malte Ruhnke Beitrag 25 von 36
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Hallo Garrit,

"Deshalb reduziere ich die Überstrahlungen durch ineinanderrechnen verschiedener Ebenen - das ich nicht einfach zwei Ebenen überblende, ist doch klar, ich will doch VERSCHIEDENE Kontrastwerte aus verschiedenen Bereichen haben - wie soll das mit Überblenden gehen? Ist doch klar, das eine weisse Ebene mit 50% keine Chance gegen eine darunterliegende hat, deshalb verstehe ich auch den Sinn dieses Argumentes nicht."

Das Argument war: Durch Überblenden erhöhst Du den Kontrastumfang auch, Du reduzierst Dynamik, indem Du sie abflachst. Das ist aber noch nicht DRI, DRI bedeutet, daß die Dynamikanpassung partiell geschieht - das hast Du ja an anderer Stelle auch geschrieben. Du widersprichst Dir dann aber im Folgenden, indem Du meinst, DRI sei einzig und allein zur Erweiterung des Kontrastumfanges da - nein, es geht um die PARTIELLE Anpassung.

Es hat niemand behauptet, daß man mit DRI aus einem Bild ALLEN Aufnahmesituationen gerecht werden kann - das kann IMHO maximal 3 oder 4 Blendenstufen insgesamt korrigieren, dann hört der Kontrastumfang selbst des besten Negativfilms auf. Wieviel eine Digicam mit RAW schafft, entzieht sich meiner Kenntnis.

"Und ich bin der Meinung, das der Begriff DRI zu oft für andere EBV-Experimente missbraucht wird."

Die Meinung sei Dir unbenommen, nützen tut sie nichts, da der Begriff ohnehin unscharf ist.

Gruß, Malte
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 26 von 36
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Malte Ruhnke schrieb:

Zitat:Das Argument war: Durch Überblenden erhöhst Du den
Kontrastumfang auch, Du reduzierst Dynamik, indem Du sie
abflachst. Das ist aber noch nicht DRI, DRI bedeutet, daß die
Dynamikanpassung partiell geschieht - das hast Du ja an anderer
Stelle auch geschrieben. Du widersprichst Dir dann aber im
Folgenden, indem Du meinst, DRI sei einzig und allein zur
Erweiterung des Kontrastumfanges da - nein, es geht um die
PARTIELLE Anpassung.


Wo bitte widerspreche ich mir?
Was bitte ist eine partielle Anpassung?

Nochmal, und letztlich, eine Erklärung (da du meine anderen Argumente und BEBILDERTEN Erklärungen ignorierst):
Ich habe ein Problem: zu helle und zu dunkle Bereiche in einem Motiv, Kontrastumfang/Dynamik des Aufnahmemediums ist zu gering im Vergleich zum Auge/Hirn.
Ich nehem MEHR als eine Bildebene und füge wie auch immer diese zusammen, um (nach meinem menschlichen Sehempfinden) einen gewohnten Eindruck zu erhalten.
Die optische Wirkung ist eine Erweiterung des Dynamikumfanges, da die Grenzen des dargestellten Tonwertbereiches (am Original gemessen) erweitert wurden. DAS IST DRI - wie der Name schon sagt.

Das mit den überblendeten Ebenen ist - wie jeder, der sich mit EBV beschäftigt, wissen sollte - Blödsinn, da jede Ebene für sich die gleichen Tonwerte enthält, nur in anderen Verhältnissen.
Und partiell muss ein DRI logischerweise sein, da die dunklen und hellen Tonwerte nunmal an unterschiedlichen Stellen im Bild liegen müssen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 27 von 36
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Erhöhen, nicht erhöhen … Egal, ich find's irgendwie schick. Hier mein allererster Versuch mit dieser Technik:


[fc-foto:2808685]


Hat was, auch wenn das Motiv nicht wirklich neu ist :-)
Malte Ruhnke Malte Ruhnke Beitrag 28 von 36
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Hallo Garrit,

Zitat:Die optische Wirkung ist eine Erweiterung des Dynamikumfanges, da die Grenzen des dargestellten Tonwertbereiches (am Original gemessen) erweitert wurden. DAS IST DRI - wie der Name schon sagt.


Es ist eben nicht eine "Erweiterung des Dynamikumfanges" bei der Darstellung des Bildes, sondern nur eine Kompression - etwas, was in der Realität mehr Dynamikumfang/Kontrast gehabt hat, wird komprimiert. Dein Monitor kann ja nicht plötzlich mehr Kontrastumfang anzeigen, sondern Du quetscht den vorhandenen zu großen Kontrast per DRI in das schmale Kontrastfenster des Monitors.

Wie Du den erweiterten Kontrastumfang aufnimmst, ist letztlich egal - ob mit mehreren unterschiedlich belichteten Bildern oder mit einem Bild, was von sich aus höheren Kontrast hat, letztere Methode ist natürlich technisch limitiert, irgendwann ist Schluß mit dem, was ein Film oder Chip noch liefern kann.

"Wo bitte widerspreche ich mir?"

Bei der Frage, ob das Prinzip von DRI eine partielle Anpassung ist oder ob es lediglich um einen erweitern Dynamikumfang bei der Aufnahme geht - ersteres ist natürlich richtig, zweites kann eine logische Folge davon sein, muß aber nicht.

"Das mit den überblendeten Ebenen ist - wie jeder, der sich mit EBV beschäftigt, wissen sollte - Blödsinn, da jede Ebene für sich die gleichen Tonwerte enthält, nur in anderen Verhältnissen."

Genau das meinte ich - das ist für mich der Beweis, daß eine Erweiterung des Aufnahmedynamikumfanges allein noch kein DRI ist und auch keinen Sinn macht.

"Was bitte ist eine partielle Anpassung?"

Hast Du Dir selbst bereits beantwortet, mit dem letzten Satz... ;-)

Ich habe nochwas gefunden zu "DRI aus einem Bild":


Kloster von Maulbronn Das Foto wurde in die Galerie gewählt Kloster von Maulb… Stefan Zimmermann 24.03.05 135


http://www.ict.usc.edu/graphics/HDRShop/

Gruß, Malte



Nachricht bearbeitet (8:42h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 29 von 36
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Hallo Malte,

ich finde es bemerkenswert, dass du nicht auf mein Beispiel eingehst, in dem ganz eindeutig zu sehen ist, dass es nicht um eine Kompression für das darstellungsmedium geht, sondern um das in den Griff kriegen eines für das Aufnahmemedium zu hohen Kontrastumfanges!
Dort ist die Veränderung auch gar nicht so partiell, wie sie in den typischen Nachtbeleuchtumngsbildern immer benutzt wird, sondern erstreckt sich über grosse Flächen des Bildes.
Trotzdem war und ist ein DRI natürlich immer "partiell", da ich aus verschiedenen Bildern verschiedene Tonwertinformationen brauche. Das war auch vor der EBV im Labor schon so (Abwedeln etc.) Den offensichtlich für dich negativen Beigeschmack dabei kann ich nicht entdecken. Deshalb finde ich eine Herausstellung oder eine Diskussion über diesen Fakt überflüssig.

Und diesen Satz:
"Genau das meinte ich - das ist für mich der Beweis, daß eine Erweiterung des Aufnahmedynamikumfanges allein noch kein DRI ist und auch keinen Sinn macht."
Meinst du nicht ernst, oder? Wie bitte soll ein einfaches überblenden (mischen) von Ebenen eine Kontrasterweiterung bringen? Auch wenn diese Ebenen unterschiedliche Werte besitzen, werden sie natürlich durch das Mischen völlig zermatscht - das sollte auch ohne Versuch klar sein!
Malte Ruhnke Malte Ruhnke Beitrag 30 von 36
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Hallo Garrit,

"ich finde es bemerkenswert, dass du nicht auf mein Beispiel eingehst, in dem ganz eindeutig zu sehen ist, dass es nicht um eine Kompression für das darstellungsmedium geht, sondern um das in den Griff kriegen eines für das Aufnahmemedium zu hohen Kontrastumfanges!"

Wie ich schon schrieb: Es gibt Aufnahmesituationen, wo der Kontrastumfang jeglichen Aufnahmemediums überfordert ist, da braucht es dann verschiedene Belichtungen. Letztendlich geht es aber immer um eine Kompression. Ein "DRI aus einem Bild" kann vielleicht 3 oder 4 mit je einer Blendenstufe Differenz erzeugte Einzelbilder ersetzen, mehr nicht.

Sieh es doch mal so: Du machst Deine DRI-Reihe wie bisher und addierst die Bilder lediglich, ohne partiell auszuwählen, das ganze in eine Datei mit 48 Bit Farbtiefe. Schon hast Du den Aufnahmekontrastumfang verdoppelt, aber kein Monitor der Welt kann es darstellen. Verstehst Du das Problem? DRI macht man nicht primär wg. der Limitierung des Aufnahmemediums (nur in Fällen von extremen Kontrasten), sondern wg. der Limits der Wiedergabemediums.

"Den offensichtlich für dich negativen Beigeschmack dabei kann ich nicht entdecken."

Von einem negativen Beigeschmack habe ich niemals geschrieben, sondern nur Du. Ich vertrete die These, daß auch Bilder mit partieller Tonwertangleichung als "DRI" bezeichnet werden dürfen, die effektiv keine Erweiterung des Aufnahmekontrastes bringen, sondern lediglich eine Kontrastanpassung und Kompression innerhalb des Bildes darstellen.

"Meinst du nicht ernst, oder? Wie bitte soll ein einfaches überblenden (mischen) von Ebenen eine Kontrasterweiterung bringen?"

Weil die Zeichnung in überstrahlten Passagen aus dem dunklen Bild und die Zeichnung in unterbelichteten aus dem hellen Bild sich mischen - genau das, was nach Deiner Definition, nähme man sie wörtlich, "DRI" ausmacht. Das Ergebnis wird flau sein, da sind wir uns einige, weshalb ich Deine Definition als falsch bzw. als zu eng betrachtet ansehe.

Ich finde es bemerkenswert, daß Du nicht auf meine Feststellung eingehst, daß z.B. ein guter Negativfilm 12 Blendenstufen Kontrastumfang schafft, aber mit 8 Stufen letztendlich gedruckt/abgezogen bzw. hier eingestellt wird. Die restlichen 4 gehen verloren bzw. werden komprimiert, wenn ein Weiß- und ein Schwarzpunkt für die Tonwerte festgelegt werden. Auf dem Negativ ist noch Zeichnung in Passagen, die auf dem Ausdruck im Schwarz bzw. im Weiß versinken.

Zum Nachdenken: Wozu gibt es sonst überhaupt 48Bit-Scans?

Gruß, Malte
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