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Verloren im Wüstensand.....

Verloren im Wüstensand.....

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Marianne Th


Premium (Pro), Kaarst

Verloren im Wüstensand.....

hat mich der kleine Friedhof mitten in der Wüste Namibias tief beeindruckt.
Die Geschichte der "Deutschen Schutztruppe" ist die Geschichte des grausamen Krieges. Während der Aufstand der Herero mit ihrer vernichtenden Niederlage in der Schlacht am Waterberg zusammenbrach, erhoben sich die Nama im Süden der Kolonie.
Innerhalb weniger Tage überfielen Nama im Oktober 1904 die Farmen deutscher Siedler und Polizeistationen. Die Männer töteten sie, den Frauen boten sie freies Geleit bis zu Posten der Dt.Schutzgruppe an.
Der Aufstand der Nama war für die Deutsche Kolonialmacht viel verlustreicher als die Rebellion der Herero. Rund 1.500 der 14.000 kaiserlichen Soldaten kamen zu Tode. Viele starben nicht in Kämpfen, sondern fielen Krankheiten und den extremen Witterungsbedingungen zum Opfer.
Die dramatischen Verluste unter den Nama werden mit 10.000 Menschen geschätzt. Wer nicht im Kampf starb, überstand die berüchtigten Internierungslager nur selten.
Ein düsteres Kapitel der Deutschen Schutztruppe wollte ich hier nur kurz anreißen.

Kommentare 34

  • Inge S. K. 9. Mai 2013, 14:19

    Die haben wir auch besucht.
    Durch deine Beschreibung ist mir das ganze Ausmaß dieser Tragödie erst jetzt richtig bewusst geworden.
    Danke dafür.
    LG Inge
  • Eva-Maria Nehring 2. August 2009, 12:53

    Ein wahrlich düsteres Kapitel der Geschichte.

    Zum besseren Verständnis ist folgendes Buch von empfehlen:
    Hans-Otto Meissner

    "Traumland Südwest"
    ISBN 3-89093-009-3

    Meissner beleuchtet Hintergründe,die leider teilweise in den Medien tendenziös dargestellt werden.

    LG Eva
  • Hanne L. 22. März 2008, 11:18

    Sehr bedrückend und eindrucksvoll! Ein Foto, das wachrüttelt ...
    Sonnenreiche Ostertage und liebe Grüße, Hanne
  • Gabi Anna 12. März 2008, 22:52



    krieg ist immer ein düsteres kapitel...

    liebe grüsse und danke
    gabi
  • † Sir Walter 12. März 2008, 13:46

    Gedenken und Mahnung - macht sehr betroffen!
    LG Walter
  • Edeltraud Vinckx 9. März 2008, 21:20

    ich lese und mache mir meine eigenen Gedanken......
    Diese Aufnahme und die Beschreibung dazu...danke...
    lg edeltraud
  • Aurora G. 9. März 2008, 19:21

    Man hat Verständnis (auch wen sehr schmerzhaft bleibt), wenn eine Mutter ihren Sohn für Heimat verlieret... aber in die ferne nur weil die Politiker haben das entschieden... Gut dass Du es zeigst. lg., a.
  • Horst-W. 8. März 2008, 13:16

    @Markus: Was ist daran "zweifelhaft"? Hier eine Verbindung zu Unrecht von vor 100 Jahren herzustellen, das halte ich für zweifelhaft...
    Dieses Symbol, das ja auch das offizielle Emblem der Bundeswehr ist, steht heute ja tatsächlich in vielen Ländern in denen die Bundwehr heute wieder aktiv ist für Freiheit, Sicherheit und Frieden. Nur ist es in bestimmten Kreisen nicht "in", im Zusammenhang mit der bundeswehr Positives zu sehen...
    Ich hatte selbst schon mehrfach Gelegenheit mit Leuten zu reden, die selbst oder deren Familien schwer unter den Verhältnissen in solchen Regionen gelitten haben - sie alle waren voll des Lobes und dankbar über die Einsätze als solche und die spezielle Art der Bundeswehr. Was sie absolut nicht begreifen ist, warum man so lange gezögert hat, warum erst so viele sterben mussten, warum eine solche gute Sache, eine solche gute Truppe auf die man stolz sein könnte im eigenen Land derart angefeindet und behindert wird...
    LG Horst

    P.S. Ich habe keine Verbindung zur Bundeswehr. Aber zu Menschen.
  • Der Westzipfler 8. März 2008, 12:30

    Hab kürzlich gelesen, dass unser werter Verteidigungsminister dass Hohheitszeichen (Kreuz) der Bundeswehr, dass man auch auf Deiner Aufnahme im HG erkennen kann, wieder als Orden verleihen will. Es stehe in den ländern, in denen die Bundwehr heute wieder aktiv ist, für Freiheit und Sicherheit und sei damit zu einem Symbol des Friedens geworden. Deine Doku hier in Kombination mit dem Text läßt dieses Vorhaben zumindest wieder fragwürdig erscheinen. Finde ich sehr gut, dass Du auch die dunklen Seiten Deiner Südafrikareise dokumentierst . ..

    GLG und Dir ein schönes WE, Markus 8-))
  • Landkind 8. März 2008, 9:46

    M.W. Scjiller trifts auf den Punkt genau... schönes Wochenende für Dich....
  • Sabine vom Dorp 7. März 2008, 9:37

    Danke für die Infos. Viel lernt man doch nicht in der Schule. Hatte davon noch nichts gehört. Wieviel Leid gab es doch schon in dieser Welt.
    Wie dankbar können wir für die vielen Jahre Frieden sein.
    LG Sabine
  • Helga Und Manfred Wolters 7. März 2008, 9:34

    hier treten die drei grabsteine in den "vordergrund" deines gut belichteten fotos und verbinden sich beim lesen deines informativen textes mit dem "hintergrund": sprich der geschichte.

    nachdenklich grüsst dich herzlich,
    manfred
  • Angela J. 6. März 2008, 22:52

    Sehr eindrucksvoll.
    LG Angela
  • J-La 6. März 2008, 14:07

    Sehr schön, eine tolle Arbeit. Sollte man bei Zeiten immer wieder in Erinnerung rufen.
    Gruß Jürgen
  • Marie Laqua 6. März 2008, 11:02

    ein Foto und Text der nachdrücklich an eine grausame
    Zeit und National / Kolonialwahn erinnert .
    mit schrecklichen Folgen die den gesamten Kontinent bis heute prägen .
    Gut wenn man als faszinierter Tourist auch diesen Aspekt nicht einfach ausblendet ! gut gemacht , Marianne !
    lg Marie

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