Zurück zur Liste
Tod aus dem Kochtopf...

Tod aus dem Kochtopf...

1.854 13

Gabriele Jesdinsky


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Tod aus dem Kochtopf...

... bringt dieser Pilz *nicht*:

Der Gelbliche Knollenblätterpilz (Amanita citrina) wird oft mit dem Grünen K. verwechselt.
Während bei letzterem ein einziges Exemplar zum Töten eines Menschen ausreicht, sollen bei diesem die Giftstoffe durch Braten zerstört werden. [Noch nicht persönlich überprüft. ;-)]

Nikon Coolpix 995, 08.10.01 14:47, bewölkt

Kommentare 13

  • Marianne Wiora 8. Oktober 2001, 21:27

    Eine sehr schöne Pilzaufnahme: Motiv, Bildausschnitt, Schärfe, Farben und Hintergrund alles perfekt. Und sehr interessant auch die Anmerkungen, die Du mit diesem Foto ausgelöst hast. Gruß Marianne
  • Gabriele Jesdinsky 8. Oktober 2001, 19:44

    Danke allen für die prompten Anmerkungen! :-)
    Und insbesondere Hawi für den passenden Krimi!!! :-)))
    Viele Grüße von Gabriele, die sich nunmehr mit vom Gatten soeben angerichteten Safranschirmlingen, Steinpilzen & Maronenröhrlingen mit Speck verwöhnen lässt :-)
  • Hans - Jörg Blackstein 8. Oktober 2001, 19:25

    Ein perfektes Pilzfoto mit Krimi. Ein schönes Beispiel, wie sich die fc'ler ergänzen :-))) Gruß Hans
  • Hans-Wilhelm Grömping 8. Oktober 2001, 18:08

    Bei meiner Krimibegeisterung habe ich ganz vergessen, dich für dein gutes Foto zu loben. Was in diesem Fall ganz wichtig ist: Du hast den Pilz mitsamt seiner typischen Merkmale fotografiert - wie ich finde ein sehr schöner Pilz.
    Gruß Hawi
  • Hans-Wilhelm Grömping 8. Oktober 2001, 18:04

    Liebe Gabriele!
    Ich möchte dir einen kurzen Krimi ("Der Fall Girard") erzählen, der sich während des ersten Weltkrieges in Paris zutrug. Ein gewisser Monsieur Girard hatte die einträgliche, aber wenig menschenfreundliche Idee, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, dass er Lebensversicherungen auf seine Freunde zu seinen eigenen Gunsten abschloss und dann bemüht war, das Ableben dieser Freunde massiv zu beschleunigen. Für seine mörderischen Absichten benutzte er den Knollenblätterpilz. Seine auserwählten Freunde lud er zum Pilzessen ein und verwöhnte sie mit diesem Pilz. Die Pilze sammelte er nicht selbst, sondern ließ sie -unvorsichtig wie er war- von einem Tippelbruder mit Namen Theo sammeln. Der sammelte wie er sie gerade fand sowohl den Grünen als auch den gelben Knollenblätterpilz. Es war so in Ordnung, galten doch beide als todbringend.
    Dann wurde einem der guten Freunde ein schmackhaftes Pilzgericht -Grüne Knollenblätterpilze sollen sehr wohlschmeckend sein, so dass die guten Freunde nicht einmal richtig böse sein konnten - serviert. Dieser ging nach Hause, wurde krank und starb. Wenn aber der gelbe Knollenblätterpilz auf den Tisch gekommen war, ging der Freund nach Hause, wunderte sich über das geschmacklich bescheidene Mahl, das Monsieur Girard serviert hatte, blieb aber gesund. In diesem Fall wunderte sich dann Monsieur Girard, wenn er den Freund bald darauf gesund und munter irgendwo antraf.
    Dem Schurken kam man schließlich auf die Schliche und verhaftete ihn. Die Glücklichen, die den Gelben Knollenblätterpilz gekostet hatten, traten als Zeugen vor Gericht auf wie auch Theo, der Monsieur Girard noch weitaus mehr belastete. Monsieur Girard wurde dann verurteilt, ohne jemals von seinen enttäuschenden Erfahrungen mit dem Gelben Knollenblätterpilz berichtet zu haben. Diese mykologischen Lehren zog vielmehr ein pilzbegeisterter Polizeikommissar, der den Fall nicht persönlich, aber mit pilzkundlichem Interesse verfolgte. Falsche Angaben zur Giftigkeit in einem Buch oder auch in der FC können also durchaus Menschenleben retten.
    (Geschichte ähnlich gefunden in "Pilze-Wissenswertes aus Ökologie, Geschichte und Mythos" von Schmid&Helfer )
    Herzlichen Gruß Hawi
  • Rudolf Dick 8. Oktober 2001, 18:02

    Eine lehrbuchreife Aufnahme! :-) Trotz oder gerade, weil bewölkt, kam auch eine herrliche Zeichnung in dem hellen Pilzkörper zustande. Schön auch die zwei unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Ich hatte bisher nicht das *Glück* (fotografisch gesehen), auf einen derartigen Giftpilz in der Natur zu stoßen. Gruß, Rudolf
  • Stefan Garbe 8. Oktober 2001, 17:52

    @Jens - Grüner Knollenblätterpilz - Alpha-Amanitin (Zellgift - Leberschäden - koch- und hitzebeständig + jahrelang wirksam) nach spätestens 4-5 Tagen tödlich
    Gelber Knollenblätterpilz - Bufotenin (Nervengift - gefährlich für Personen mit erhötem Blutdruck, Thrombose oder Zuckerkranke)
  • Claus-Günther Niemietz 8. Oktober 2001, 17:50

    Ich finde, die können ruhig ein Wald bleiben. Die Pilze stehen farblich in einem sehr angenehmen Kontrast zum Hintergrund. Gruß CG
  • Jens von Graevemeyer 8. Oktober 2001, 17:39

    Sorry, habe ich doch glatt mit dem weißen Verwechselt. So kann es passieren. Zum glück nicht andersrum. Noch mal sorry!
    Essen würde ich ihn aber trotzdem nicht. :-)
  • Jens von Graevemeyer 8. Oktober 2001, 17:28

    @ Stefan, ich muß erst mal nachschauen, doch wenn mich nicht alles täuscht ist in beiden Pilzen das gleiche Gift, nur in einer anderen Dosis. Schaue aber noch mal genau nach. Bis dahin nicht probieren, bitte. :-))
  • Stefan Garbe 8. Oktober 2001, 17:13

    @Jens - kennst Du jemanden der es probiert hat? - in meinen Pilzbüchern wird der Gelbe Knollenblätterpilz als schwach giftig geführt (in einem sogar als ungenießbar)
  • Jens von Graevemeyer 8. Oktober 2001, 17:04

    Das solltest du auch nicht machen. Auch der gelbe wirkt tödlich!!!!
  • Stefan Garbe 8. Oktober 2001, 17:02

    schönes Foto - fest steht, das auch der Gelbe Knollenblätterpilz giftig ist - wenn auch nicht tödlich
    außerdem soll er im Gegensatz zum Grünen Knollenblätterpilz widerlich schmecken - hab ich beide noch nicht probiert ;-)