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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Tin Lizzie

Für ein Model-Shooting habe ich vorab die Available-Light-Verhältnisse und Zugangsmöglichkeiten in der Frankfurter "Klassikstadt" gecheckt.

Etwas undicht ist sie im Alter, diese "Zinn-Liesel". Nach Kotflügel hinten, Blinkleuchten, hellen Reifen und Kühlergrill dürfte es Baujahr 1915 sein.
Der Ford Model T war 1908 das erste Auto, das am Fließband montiert wurde. Henry Ford gilt damit als Erfinder der Fließbandproduktion.

Außer in Detroit wurde er in 11 weiteren USA-Städten gebaut, außerdem in Kanada (2), Südamerika (3), Australien (1) und Europa (5, u.a. Berlin).
Mit 15 Millionen Exemplaren (1908–1927) war der Ford Model T das meistverkaufte Auto der Welt, bis er 1972 vom VW Käfer abgelöst wurde.

Aus dem 2,9-Liter-R4-Motor wurden 20 PS und 72 km/h herausgeholt. Der gusseiserne Vergasermotor lief sowohl mit Benzin als auch Spiritus.
Bis 1927 entwickelte sich der Motor in seiner Leistung nur unwesentlich weiter. Ab 1919 gab es einen Anlasser, der die Kurbel überflüssig machte.

Kommentare 11

  • Ulf Steinhauer 7. Juli 2015, 23:29

    Schöne Aufnahme,tolles Motiv!
    Gruß!Ulf
  • Pacoli 11. März 2015, 19:46

    ...genau so kennt man sie. Ein tolles Teil gut festgehalten.
    Schönen Abend und viele Grüße
    Franz
  • Makarena 10. März 2015, 22:34

    Etwas wackelig aber schön.
    LG Margit
  • smokeonthewater 10. März 2015, 22:20

    @Bernd: Doch, diese beiden Leuchten unterhalb des Fensterrahmens sind Blinker. Sie werden durch Drücken des großen Knopfes obendrauf ausgelöst. Das Blinken muss der Fahrer durch mehrmaliges Drücken veranlassen. Ist auch auf dem Foto des Renault 1909 zu sehen.
  • heide09 10. März 2015, 22:08

    Zu schön daß diese Modelle
    den Krieg und andere Katastrophen überdauert haben
    und heute noch ausgestellt werden können.
    Viele Grüße
    Ania
  • smokeonthewater 10. März 2015, 21:59

    @GHD: Unsere Großmütter (meine beiden * vor 1900) haben wirklich die neue Zeit von Anfang an erlebt.
    Assoziation Kaiser und Autorennen: Kaiser Wilhelm hat sich 1918 nach seiner Abdankung in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Rennfahrer Hans Stuck ins holländische Exil fahren lassen, um nicht als Kriegsverbrecher einkassiert zu werden.

    @Jörg: Vielen Dank für die Henry-Ford-Würdigung. Noch heute gehören Arbeiter der Autoindustrie zu den am wenigsten ausgebeuteten Beschäftigten.
  • Bernd Junge 10. März 2015, 21:52

    Es ist schon interessant, wie sich die Autotechnik in der Anfangszeit entwickelt hat. Was ich auch faszinierend finde ist, dass die Bedienung der Autos noch völlig unterschiedlich war. Standardisierung gab's noch nicht. Ich bezweifle übrigens, dass der Wagen damals Blinker hatte. Bei uns waren noch bis in die 50er Jahre Winker üblich.
    Gruß Bernd
    Cockpit der Tin Lizzie
    Cockpit der Tin Lizzie
    Bernd Junge
  • gelbhaarduisburg 10. März 2015, 21:45

    @J.-M.
    Also, seinen Garten kann er sicher auch aus Passion selbst umgegraben haben, nicht?
  • J.-M. 10. März 2015, 21:42

    Mit diesem Fahrzeug hat Henry Ford das Land Amerika vom Pferd mit Kutsche zum automobilen Zeitalter gebracht. Er hat erkannt - ohne Wirtschaftsstudium - das die ganze Sache nur dann für die Wirtschaft rentabel ist wenn das Auto für jedermann erschwinglich ist und nicht nur was für Reiche. Er hat die Fließbandarbeit erfunden, hat seinen Arbeitern viel abverlangt, aber er hat auch für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich hohe Löhne gezahlt, hat auch -Farbigen das gleiche gezahlt wie weissen Arbeitern - was für die Zeit weiss Gott nicht selbstverständlich war - und er war sozial engagiert - er hat sich z.B. um die Schulbildung der Kinder seiner Arbeiter gekümmert, weil er erkannt hat, dass nur Bildung die Leute im Leben weiterbringt. Er war ein Visionär, davon könnten sich heutzutage manche Politiker und Wirtschaftbosse eine Scheibe von abschneiden. Und er war sich nicht zu schade als einer der reichsten Männer der USA seinen Garten selbst umzugraben. Gruss Jörg
  • gelbhaarduisburg 10. März 2015, 20:24

    Ich finde, an der Entwicklung des Automobils läßt sich besonders gut das geradezu irrwitzige Tempo des technischen Fortschritts seit Ende des 19. Jhs. ablesen. Wenn ich bedenke, dass meine Großmutter (*1903) mir noch erzählen konnte, wie sich ein Leben ohne Elektrizität anfühlte, sich aber während ihrer Kindheit schon Kaiser Wilhelm II. im Auto chauffieren ließ und dass sie noch keine 30 war, als schon große Autorennen gefahren wurden... Allerdings graut mir vor den google-gesteuerten Selbstfahrern, die in diesen Tagen, wie es heißt, entwickelt werden...
  • vitagraf 10. März 2015, 20:13

    Sehr schöne Aufnahme. Habe ich im Original noch nicht gesehen.

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Ordner AUTO Träume
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Exif

Kamera SLT-A35
Objektiv Sony DT 35mm F1.8 SAM (SAL35F18)
Blende 2.8
Belichtungszeit 1/160
Brennweite 35.0 mm
ISO 1600

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