Sinn und Unsinn des Vögelns
Pentax MX Kodak 200 Hamburg Außenalster
Januar 2010
Sinn und Unsinn des Vögelns
Eines Nachmittags stand der junge Moritz Wagner auf der zugefrorenen Hamburger Alster und dachte nach. Er dachte solange nach, bis ihn eine junge Hobbyeishockeyspielerin fragte, ob alles in Ordnung sei. Moritz nickte stumm und ging ein paar Schritte, ohne das bemerkenswerte Gesicht der jungen Frau zu beachten.
„Warum vögeln Menschen miteinander? Was treibt sie dazu? Zu Tausenden!“ Moritz fand die Vorstellung der potenziellen Miteinandergeschlechtspartner in seiner unmittelbaren Umgebung gruselig. Denn Tausende hatten die Außenalster bevölkert und alle gingen ihrem sinnlosen Treiben nach. Paare hielten sich an der Hand. Aber Paare vögelten nicht unbedingt miteinander, sondern eher Leute, die sich zufällig abends an der Bar trafen oder zuvor noch am Glühweinstand ansabberten, mit bescheuerten glasigen Augen und bekifft vom Wetter.
Noch schlimmer fand Moritz die Vorstellung, dass ganz viele Menschen gar nicht miteinander vögelten, weil sie darin gar keinen Sinn erkennen konnten. Lieber liefen sie über das Eis, mit ungejuckter Hütte. So unsexy und lebensfeindlich, wie Moritz selbst. Er bedauerte vom tiefsten Herzen die große Einsamkeit in den Seelen der Menschen. Aber er kam dann auch zu der Erkenntnis: „Einsamkeit macht durchaus einen guten Sinn, aber das Vögeln nicht unbedingt!“
10. Februar 2010
Der Frosch 13. Februar 2010, 22:07
die Geschichte dazu ;-)Karloland 12. Februar 2010, 10:05
Ein bedeutendes Thema: vielleicht hilft dem Moritz ja der Max!elvisfirewolf 10. Februar 2010, 10:39
"mit ungejuckter hütte"...:)))
Baerbel N. 10. Februar 2010, 9:45
Denken ist nicht immer sinnvoll.Der Zacki 10. Februar 2010, 9:21
:-)))Der Grüne Hund 10. Februar 2010, 8:28
ich wohne im vogelsberg, wo´s vögeln gut geht(zugegeben, den Spruch hat mein bruder erfunden, aber der wohnt auch im vogelsberg)
Frederick Mann 10. Februar 2010, 8:04
oh...
and what a fable...