Fred Dahms


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Schloss Persenbeug, Niederösterreich

4. Februar 2015
Ansicht vom Schloss Persenbeug vom Ufer der Donau aus


Das Schloss Persenbeug ist ein Schloss in der niederösterreichischen Gemeinde Persenbeug-Gottsdorf.
Die erste geschichtliche Erwähnung des Schlosses findet sich im Jahre 907. Der Bayer Sieghart, Graf zu Sempt und Ebersberg, ergriff von „Bösenberg“ Besitz und befestigte es.
Anno 1045 erlosch das Geschlecht der Sempt-Ebersberger und es fand am 12. Juli auf der Burg eine feierliche Nachlassregelung statt, bei der auch König Heinrich III. anwesend war. Da brach der Boden des Rittersaales wegen Überlastung ein, so dass die ganze Gesellschaft abstürzte; der König kam mit leichten Verletzungen davon, Bischof Bruno von Würzburg und Abt Altmann von Ebersberg mussten dabei ihr Leben lassen; auch Richlind, die Witwe Adalberos II., des letzten Ebersbergers, soll dabei umgekommen sein.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Schloss vielfach den Besitzer. Bis 1593 war es im Besitz des österreichischen Kaiserhauses. Dann wurde es an das Geschlecht der Hoyos verkauft, welches das Schloss zu seiner heutigen Form ausbaute. Am 3. Dezember 1800 kaufte Kaiser Franz I. von Österreich das Schloss und das Gut Persenbeug als freien Privatbesitz. Annähernd zum selben Zeitpunkt ging auch die Herrschaft Gutenbrunn in den Besitz Franz I. über, welche auch in seinen Privatfond einverleibt wurde.
Über mehrere Erbgänge kamen die Herrschaften Persenbeug und Gutenbrunn in den Besitz Kaiser Franz Josefs I., der sie im Jahre 1916 an seine Tochter Marie Valerie weitergab. Heute ist das Schloss im Besitz ihrer Nachkommen, der Familien Habsburg-Lothringen und Waldburg-Zeil. Am 17. August 1887 wurde auf Schloss Persenbeug auch der letzte Kaiser von Österreich, Kaiser Karl I. geboren

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