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Rheinpreussen stirbt

Rheinpreussen stirbt

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André Thissen


Premium (Pro), Moers

Rheinpreussen stirbt

Dieses Bergwerk ist zu alt, als das ich es fördernd kennen könnte.
Aber es war die Wurzel des Bergbaus am linken Niederrhein. Deshalb blutet mir das Herz, wenn ich sehen was die Bagger dort gerade anrichten.
Hinter den Fenstern des Gebäudes im Hintergrund, das wahrscheinlich als nächstes dem Bagger zum Opfer fällt, befindet sich die Kaue der beiden ersten Rheinpreussen Schächte.

Hinter den Mauern des nächsten Rundbogengebäudes befindet sich die Lichthalle.

Und noch einen Gebäudetrakt weiter, befind sich der Direktionsbereich, samt den dazu gehörigen Sitzungszimmern, Büros und Betriebsführerkauen.

Mit ein bisschen gutem Willen hätte man aus dem gesamten Enssembel etwas sehr schönes machen können.
Aber es einfach platt zu machen ist ja leichter.
Und wofür??
Für ein weiteres halbleeres Gewerbegebiet???
Es lebe der Strukturwandel

Kommentare 11

  • Piet K. 26. April 2006, 21:08

    das es schade um die alten Gemäuer ist unbestritten.
    Allerdings sieht der Bagger vom KOWA doch sehr gut aus, als wenn er sagen wollte wo ist das nächste Gebäude das ich platt machen kann. Bei uns hat der auch schon des öfteren was platt gemacht.
    Viele Grüße Peter
  • Harald Finster 20. April 2006, 13:00

    Ja, ein Aldi in den Original-Gebäuden fänd ich durchaus ok, solange die Substanz weitgehend erhalten bliebe.
    Hier in Aachen wurde vor Jahren eine Textilfabrik zersört. Heute steht dort ein 'Kauflan'. Hässlicher geht es nicht. Die Fabrik hätte riesige Hallen geboten - ideal als Einkaufsfläche. Aber Architekten lernen offenbar nur Planen auf der grünen Wiese :-(
  • Michael Utech 19. April 2006, 15:50

    Mit der Vergangenheit dort kenne ich mich nicht allzugut aus, aber die Aufnahme mit den Sternen oben gefällt mir!
    Gruß, Michael
  • André Thissen 18. April 2006, 21:18

    @all: Danke für eure Anteilnahme.
    @Jens+ Adrian+Thomas: Ich habe dort 5 Min belichtet.
    Musste allerdings bei den Gebäuden mit der Taschenlampe nachhelfen, da es dort völlig dunkel war.
    Der Lichtkegel drum herum reichte dann gleich mit für den Bagger.
    Harald: Die Idee mit solch einem Aldi hätte evt sogar noch etwas Positives.
    Ich könnte mir in solch einem Gebäude durchaus sowas in der Art vorstellen, wenns denn die einzige Chance ist die Gebäude zu erhalten.
    @Nana: Ohne dir jetzt zu nah treten zu wollen, aber mir ist vorhin erstmal so richtig bewusst geworden das du diesen Standort ja sogar noch Aktiv kennen müsstest.
    Also noch wesentlich lebendigere Erinnerungen daran hast als alle anderen hier.
    Meine Großeltern haben damals Ende der 60er Anfang der 70er auf der Paßstr. gewohnt.
    Ich kann mich noch wie heute daran erinnern wie immer so eine riesen Dampflok die Bahngleise entlang der Zechenstr. gefahren ist, kommend aus Richtung Rheinhausen, also an der Zeche vorbei zum Bahnhof.
    @Burkhard: Ich habe das Gefühl das die flachen Gebäude im Vordergrund bis Ende der Woche verschwunden sind.
    Gut die Hälfte davon gibt es ja schon nicht mehr, wie man an der weissen Wand links auf meinem Bild sehen kann :-(((
    @Anja: Dein Standort bei der Dachgartenaufnahme ist genau dort, wo jetzt der Bagger thront, nur warst du natürlich etwas höher.
    Die Ecke des "Fenster zum Hof" ist auf meinem Bild ganz rechts am Rand zu sehen.
    Die FöMa-Halle Schacht 2, die dort im Hof stand, ist bereits weg.
    Gruss André
  • Anja Pluge 18. April 2006, 20:42

    Mir blutet das Herz wenn ich das Bild jetzt so sehe :-( *heul* Gerade weil dies die wohl erste am linken Niederrhein gewesen ist. Bilder aus vergangen Zeiten
    Fenster zum Hof
    Fenster zum Hof
    Anja Pluge
    Auch wegen der Erinnerungen an die erste "Schrottrobber-Tour" meinerseits
    Schrottrobber Usertreffen Teil 3
    Schrottrobber Usertreffen Teil 3
    Anja Pluge
    Dachgarten
    Dachgarten
    Anja Pluge
    Der so genannte "Dachgarten" ist übrigens das Dach, wo sich gerade der Bagger durchfrißt...... :-(

    Gruß Anja
  • † Nana Ellen 18. April 2006, 15:12

    Und ich muss Dir nicht sagen was das für ein "altes"
    Homberger Mädchen bedeutet. Es hängen soviel
    Erinnerungen an Rheinpreussen, fast alle männlichen Verwandten haben dort gearbeitet, eine Tante und Eltern bewohnten ein schmuckes Rheinpreussen-
    Siedlungshaus und eben war ich mal in Google und habe Abschied genommen. Es tut weh !!! LG Nana-Ellen
  • Thomas Rieger. 18. April 2006, 13:13

    Sieht auch nicht mehr so aus als ob da jamand noch fördern würde, aber das mir dem Bagger ist klasse, hast du ihn beleuchtet, oder reichte die extrem lange Belichtung ??
    Klasse Effekt, echt !

    Grüße Tom
  • Harald Finster 18. April 2006, 12:28

    .. und ich befürchte, dass die Wahl Essens zur Kulturhauptstadt den Aufräumern und Saubermännern noch Auftrieb geben wird, nach dem Motto "Platz für Innovation und neue Ideen, weg mit dem alten Gerümpel" Zu dumm, dass die Pyramiden so stabil gebaut worden sind - da könnte man bestimmt einen innovativen Aldi, Lidl oder Baumarkt hinsetzten.
  • Jens Haun 18. April 2006, 10:56

    Kann mich den Vorrecnern nur anschliessen. Bei dem Bild hier fallen die Sternstrichspuren auf. Wie lange hast Du denn belichtet? Auffällig auch, dass schon Böume auf dem Dach wachsen. Das Zeigt, wie lnage die Hallen schon ungenutzt sind.
  • Michael Pietz 18. April 2006, 10:44

    Ich teile deine Meinung.Aber auch mit meinem Lieblingsmotiv Zeche/Kokerei Zollverein gehts immer weiter "bergab".Teile von Gebäuden werden aufgefrischt um so weiter genutzt werden zu können (das ist ja löblich),andere Teile verfallen die gerade für die Geschichte interessant sind.Was soll eine Kokerei im Industrieführer wenn der Koksofen zusammengefallen ist?
    Aber deine Bilder sind immer wieder ein Genuss.Einfach nur gelungen.
    Glück auf.
    Micha
  • Harald Finster 18. April 2006, 8:23

    Denkmalschutz in Deutschland :-(
    Aber der Erhalt der tausendsten barocken Kirche oder des hundertsten gotischen Rathauses ist natürlich wichtiger.