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Köhlerin


Premium (Basic), Lichtenau

Pfarrer Weller

....Auf jeden Fall war dort ein Priester anwesend, der dort die Trauerfeier abhielt. Wie sich später herausstellte, war er kein wirklicher Priester, sondern der Chef einer Gangsterbande. Er hieß Weller.
Seine Geschichte wird bis heute nacherzählt (Unter Geiern) ...
Aber Wichtiges wurde ausgelassen. Er hatte ein Verhältniss mit der oben erwähnten Kitty. Sie bekamen 3 Kinder. Nachfahren von ihm sollen sich in alle Welt verstreut haben, bis nach Deutschland.
Es gibt da jemanden heutzutage, der ihm verblüffend ähnlich sieht.


Der Beginn der Story hier in den Anmerkungen:

Echte Kerle
Echte Kerle
Köhlerin

Kommentare 15

  • Runzelkorn 4. Oktober 2014, 17:04

    Miss Köhlerin-Coaly, das mit dem Indianer würd´ mich ja dann doch schon interessieren! Und das Langzeitgedächtnis ist ja standhaft und zuverlässig. Deshalb ist es auch leicht, die Erinnerungen mit Dir zu teilen. Nur dieses andere, das ...äh...wie heißtes noch gleich...naja, ich habs vergessen.
    Zum eigentlichen Thema: Die Herkunft des geheimnisvollen Herrn Weller allerdings wäre komplett im Dunkeln geblieben, wäre nicht das bunte Kleeblatt der Four Whistleblowers gewesen, das auch als Gebrüder Dalton zweifelhaften Ruhm erwarb. Dieses Kleeblatt zerrte die Wahrheit erbarmungslos ans grelle Tageslicht, ohne freilich von irgendwelchen Vorteilen zu profitieren. Stattdessen traf sie die volle Härte des Gesetzes, sie wurden ausgemustert und sollten für eine lange Ewigkeit die Bürde des kargen Lebens im siegerländischen Oberholzklau ertragen müssen. Dort, im Feuchtgebiet zwischen Siegen und Olpe, so wollte es das Urteil eines strengen Gerichtes, das bei reichlich Whiskey im Saloon von Dodge City getagt hatte, dort also sollten sie den beiden fleißigen Mönchen im Kloster „Unter heiligen Geiern“ zu Diensten sein. Ein Kloster, das aus dem dunklen Tann bei Oberholzklau ziemlich mürrisch und kaum sichtbar hervorlugte. Bislang bestand das Tagewerk der zwei Mönche, Bruder Karl und dem finsteren Pater Ben Nemsi, aus erfolgreicher Wildschweinjagd, die nun die vier Revolverhelden übernehmen mußten. So hatten Bruder und Pater mehr Zeit für sich selbst, und sogleich kamen sie sich näher. Viel näher. Im Wonnemonat Mai sogar ganz nah. Aber darüber schweigt die Erinnerung. Überliefert ist jedoch, daß aus der heftigen Liebesbeziehung ein zarter Sproß hervorwuchs, den sie zur Tarnung Dalton Fünf tauften, und der artgerecht in einer schmalen Zelle unter Geiern aufwuchs. Irgendwann indes gelang dem klösterlichen Wonneproppen die Flucht, später auch über den großen Teich, wo er zunächst als Ben Cartwright den Westen verunsicherte, bevor er ins Fach des heiligen Mannes umsiedelte. Was sonst geschah, das ist Brita je bereits aus ihrer flinken Feder geflossen.
  • dasdritteauge 3. Oktober 2014, 21:40


    zu keck für einen pfarrer ;-)

    liebe grüße vom 3auge

  • Tobila... Toni Bischof Ladir 3. Oktober 2014, 20:58

    mann, ihr Frauen..., was seid ihr für begnadete Romanschriftstellerinnen...
    Das liest sich absolut spannend und doch mit denm Anspruch auf Dokumentation...
    Davon könnte ich noch süchtig werden...
    LG Toni
  • emen49 3. Oktober 2014, 15:00

    Spannende Geschichte..l
    Das sieht megastark aus... eine klasse Arbeit!
    VG Marianne

  • Köhlerin 2. Oktober 2014, 23:42

    Ach @Brita, ach @Runzelkorn,
    ihr wisst nicht, wie dankbar ich euch bin.
    Ich bin jetzt 159 Jahre alt (hab am 8.10. Geburtstag, geb 1855) und kann kaum noch die Kamera ruhig halten.
    Ich habe nicht damit gerechnet, dass jemand meine Erinnerungen mit mir teilen könnte, geschweige denn, sie ergänzen könnte. Ich danke euch sehr!

    Ich selbst trug, bevor ich nach Europa auswanderte, den Namen Miss Coaly. Ich konnte, außer einigen Bildern, einigen Dollars, meinem Colt, meiner Winchester (beides samt Munition )und notdürftigster Wäsche kaum etwas mitnehmen. Nachdem aber alle meine Freunde gestorben waren (1894), hielt ich es in Amerika nicht mehr aus. Und dann war da noch das mit diesem Indianer ... ... Aber ... Nein, darüber kann ich nicht reden.
    @Brita: Ich hatte von dem Vorleben des Pfarrers Weller keine Ahnung. Danke für deine Informationen. Sie haben mich sehr nachdenklich gemacht.
    War er doch nicht sooo schlecht? Liebte er Miss Kitty wirklich? Und auch seine Kinder? Hat er alle seine Schandtaten nur für seine Familie getan?
    Waren wir anderen alle in unserem Urteil ungerecht?
    Fragen über Fragen ...
    So. Es ist spät und ich bin alt, jetzt muss ich mal 1,5 Stunden schlafen.
    Gute Nacht an alle ...

    Miss Coaly
  • Brita H. 2. Oktober 2014, 21:20

    Pfarrer Weller ist nur durch unglückliche Umstände ins kriminelle Milieu geraten. Eigentlich war er ein frommer braver Bub aus dem süddeutschen Raum. Er wollte unbedingt Pfarrer werden, aber seine Eltern hatte kein Geld fürs Studium. Außerdem sollte er den Bauchladen seines Vaters übernehmen, mit dem dieser über die schwäbische Alb tourte um den Bauersfrauen XXL-Unterhosen, Sicherheitsnadeln und Fingerhüte zu verkaufen. Deshalb ist er im zarten Alter von 13 Jahren mit der nächsten Postkutsche gen Norden geflohen, hat auf einem Dampfer angeheuert und ist so nach Amerika gekommen. Mittellos kam er an und musste sich irgendwie durchschlagen. So geriet er auf die schiefe Bahn. Seine Sünden versuchte er durch seine Arbeit als Pfarrer auszugleichen. Das hat mir meine Urgroßmutter erzählt, deren Onkel ausgewandert war und Weller in Amerika traf, in einer Kneipe, die nur einen Tisch und 3 Stühle hatte. Der Wirt war ein Bekannter aus dem Nachbardorf, das nur nebenbei. Weller kam mit meinem Ururgroßonkel ins Gespräch und weil ihn der Dialekt an seine Kindheit erinnerte und er im Alter sentimental wurde. Mein Ururgroßonkel schrieb einen Brief an meine Urgroßmutter (mütterlicherseits-väterlicherseits), die sein Patenkind war, in dem er diese Begegnung schilderte. Der Ururgroßonkel war dann zur See gefahren, zuerst auf einem Walfangschiff, später dann als Kapitän auf einem Dreimaster in Australien. Er ließ sich in Tasmanien nieder, nachdem er durch Teeschmuggel zu Wohlstand gekommen war.

    LG Brita
  • Köhlerin 2. Oktober 2014, 15:48

    @Runzelkorn: eine coole Nummer vom Peterle.
    Ja kuck, dann weißt du ja, was aus der Kitty geworden ist. Ich musste mich ja in Amerika um meine Kumpels kümmern.
    Da ich ja mal gespannt, was du über die Herkunft des Pfarrers weißt ...
    LG Köhlerin
  • Runzelkorn 2. Oktober 2014, 15:12

    Als der Krieg kaum vorüber war und überall in Deutschland wieder die Semmeln roggten, da kletterte Kitty vorsichtig von Bord des peruanischen Kartoffeldampfers, mit dem sie im Hafen von Bremen eingelaufen war. Dort, so plante sie, ganz in der Nähe des Hafens und gleich vor einer Kaserne der tapferen Bundeswehr, wollte sie als Lilly Marleen unter einer Laterne ausharren, bis die kurdischen Kämpfer ihren Kochkurs beendet hatten, und es endlich Frühstück gab. Dazu kam es aber nicht; denn gerade kam Peter Kraus des Wegs, der gemeinsam mit Johannes Heesters seinen 100. Geburtstag feierte und noch jemanden brauchte für ´nen flotten Dreier. Davon war das Peterle so angetan, daß er sogleich ein Lied einspielte für die katzengleiche Kitty, das umgehend die Charts stürmte und sich bis heute darin hält. Kitty hatte ausgesorgt.
    http://www.youtube.com/watch?v=81wVOd-9BoI
    Über die Herkunft des Pfarrers Weller gibt´s auch noch einiges zu berichten. Doch davon später.
  • Bergit Brandau 2. Oktober 2014, 13:42

    Er hat soo schmale Lippen. Das gibt mir immer zu denken. :-)
    Gruß
    Bergit
  • O.K.50 2. Oktober 2014, 13:32

    Wild, wild West

    VG
  • Köhlerin 2. Oktober 2014, 12:36

    Di, jetzt weiß ich, an wen mich Pfarrer Weller die ganze Zeit erinnerte! Danke! Ich konnte schon nicht mehr schlafen...
    Es ist durchaus möglich, dass Semmelrogge ein Nachfahre ist! Ob er das wohl weiß? Mit dem Gesetz gerät er ja auch immer wieder in Konflikt.

    Pfarrer Weller war ja in Wirklichkeit ein brutaler Chef einer Bande und wurde irgendwann niedergestreckt. Von einem Indianer und seinem weißen Kumpel.

    Als er sich noch als Pfarrer tarnte, war er mit Miss Kitty zusammen. Miss Kitty, eine gutmütige Bardame, was zugereist aus Dodge City, wo sie angeblich in den Marshal Dillon verliebt war, der sie aber nur hingehalten hatte. So war jedenfalls damals das Gerücht.
    Sie kam dann zu uns und vertraute nur dem Pfarrer.
    Pfarrer Weller nutzte das damals schamlos aus und sie stand nach seinem Tode mit 2 unehelichen Kindern, Jermias-Cederic und Annalena-Marie-Christie daher.
    Keiner sprach mehr mit ihr und sie wanderte nach Deutschland aus. Dann verlor sich ihre Spur.

    Ich erinnere mich aber noch, dass Miss Kitty Roggensemmeln über alles liebte. Vieleicht hatte sich sich in Europa einen falschen Namen zugelegt.
    Man weiß es nicht...
  • diPini 2. Oktober 2014, 11:27

    ...irgendwie erinnert er mich an den Martin Semmelrogge......ist das vieleicht sein deutscher Nachfahre??? :-))))
    LG Di
  • Klacky von Auerbach 2. Oktober 2014, 9:09

    Pfarrer Weller war eben seiner Zeit voraus und hatte einen Zweitjob. Wahrscheinlich war seine Gemeinde zu klein und konnte ihn nicht richtig ernähren. Da verstehe ich ihn.
  • hexe adriana 2. Oktober 2014, 7:45

    perfekt! ...bin schon auf die nachkommen gespannt!
    lg
  • wintgen michael 2. Oktober 2014, 7:12

    spannend... und weiter??? lg michael

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