Zurück zur Liste
Mursi- Frau (Äthiopien)

Mursi- Frau (Äthiopien)

13.793 8

Gletscherflieger


Premium (Basic), Frickenhausen

Mursi- Frau (Äthiopien)

Das Siedlungsgebiet der Mursi liegt auf einem völlig abgelegenen, malariaverseuchten Plateau im unteren Omo-Tal. Von der Geschichte vergessen, lebt hier dieser steinzeitliche Volksstamm, der nur noch knapp 4000 Menschen umfasst.
Mursifrauen schmücken sich mit großen Tonscheiben, die sie in den aufgeschnittenen Lippen tragen.
Ihr einziger Erwerb bleibt der „Eintritt in ihr Museum“ in dem sie selbst als Ausstellungsstücke fungieren.
Pro Foto fällt deshalb ein festgelegter Betrag an. Es handelt sich dabei um ein knallhartes Geschäft. Dies ahnen Touristen spätestens dann, wenn ihnen ein missgelaunter, angetrunkener Mursi eine Kalaschnikow an den Kopf hält, um zu kassieren.
Es war bis vor wenigen Jahren schwierig, in dieses Gebiet zu gelangen.
Nun gibt es eine von den Chinesen gebaute Asphaltstrasse, so dass auch im Omo-Tal ein Wandel stattfindet, der, wie immer in Afrika, unglücklich enden wird.

www.ityoppis.de

Kommentare 8

  • GIEGACHANGI 17. November 2014, 5:55

    Tolle Portrait Aufnahme . Ist nicht Ungefährlich in solche Länder zu gehen ohne Risiko. Gruß. Jean
  • Wolfgang Zerbst - Naturfoto 29. Oktober 2014, 17:24

    Hallo.
    Ein sagenhaftes Foto sehr gut aufgenommen mit einer
    sehr guten Info.
    VG. Wolfgang
  • HerbertKpn 22. Oktober 2014, 0:42

    Das kann nicht wirklich gesund sein ... Ich frage mich bei solchen eindrucksvollen, wenn auch schauderhaften Bildern immer, wie diese Bräuche entstehen konnten. Interessant und bedrückend, dass es meist die Frauen trifft.... Fotografisch ist das Bild aber top! Die Rahmenbedingungen, unter denen manche Bilder entstehen und die du beschreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das mit der Kalaschnikow habe ich zum Glück noch nicht erlebt.
    Lg Herbert
  • Stefan Dummermuth 14. Oktober 2014, 21:26

    Eindrückliches Portrait (auch das vom Mursi-Krieger). Das Rad der Zeit dreht sich für solche Völker wohl zu schnell und so verschwinden Bräuche und Traditionen. Aufhalten lässt sich dieser Wandel leider nicht.

    Apropos Kalaschnikow: Mit 23 war ich zusammen mit einem amerikanischen Freelance-Reporter illegal in Burma, um dort einen Angriff der thailändischen Air Force auf eine Opiumkarawane Khun Sahs zu dokumentieren. Als wir auf einige versprengte Guerillas stiessen und ich fotografieren wollte, schauten wir plötzlich in die Läufe eines halben Dutzends AK47. Da war dann gleich der ganze Thrill hin und das Herz befand sich irgendwo in den Hosen...

    LG, Stefan
  • Nscho-tschi 7 14. Oktober 2014, 20:02

    Beeindruckendes Bild
    lg Rosi
  • Gletscherflieger 14. Oktober 2014, 16:31

    Ja, Annette, das ist die Oberlippe. Um Platz für die schwere Platte zu schaffen, müssen zuerst die unteren Schneidezähne entfernt werden.
    Diese schmerzhafte Operation wird mit einem primitiven Meisel durchgeführt. Mit einem Holzdorn wird die Unterlippe, oft auch die Ohrläppchen durchbohrt und im Laufe der Zeit immer stärker geweitet.
  • Annette He 14. Oktober 2014, 16:19

    Sehr beeindruckend. Ist das die Oberlippe?
    Das mit dem schlecht Enden in Afrika, da hast Du leider recht.

    Gruß,
    Annette
  • picture-insider 14. Oktober 2014, 10:42

    Eine traurige Geschichte! Das Foto hast du aber sehr gut hinbekommen, hoffe ohne Kalaschnikow...
    LG Loisl

Informationen

Sektion
Views 13.793
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz

Exif

Kamera NIKON D300
Objektiv ---
Blende 13
Belichtungszeit 1/640
Brennweite 56.0 mm
ISO 400

Öffentliche Favoriten