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Arthur Baumgartner


Premium (Pro), westlich von Solothurn

Kerzenjeger

Bereits im Mittelalter verfügte das Eckhaus an der Hauptgasse 36 / Schaalgasse in Solothurn über eine optimale Lage, befanden sich doch dort der Kornmarkt resp. der Fleischmarkt (die sog. Schaal).

1918 erwarb der Kaufmann Georg Wilhelm Frölicher das Gebäude. Unter seinem Schwiegersohn Robert Jeger erwarb sich das Geschäft im Volksmund den heute noch legendären Ruf als „Cherzen-Jeger“. Dies hängt nicht nur mit dem grossen Verkaufssortiment an Kerzen zusammen, sondern auch mit dem Servitut auf der Liegenschaft, wonach der jeweilige Geschäftsinhaber der ortsansässigen Honolulu-Fasnachtsgesellschaft am Vorabend der „Chesslete“ die Kerze zur Narrenlaterne zu schenken hat.

Heute obliegt diese Aufgabe Urs Jeger, der das Geschäft in alter Tradition und mit neuer Inspiration führt. Mit der im Jahr 2008 erfolgten Restaurierung der eindrücklichen klassizistischen Fassaden aus dem Jahre 1877 und der originellen Parterre-Gestaltung beweist er, dass im Herzen der Solothurner Altstadt auch langbewährte Familienbetriebe im schwierigen Zeitalter von Internet und Globalisierung überleben.

Quelle: http://www.kerzenjeger.ch/

Kommentare 8

  • Franz Sklenak 30. Januar 2018, 20:36

    Die Aufnahme und die ausführliche Info zeugen von fundierten Kenntnisse der Stadt Solothurn. Werde gelegentlich einen Blick in die Schaufenster werfen.
    LG Franz
  • Daniel 19 28. Januar 2018, 15:50

    Die Geschichten, welche sich hinter Häusern verbergen, fasziniert mich. das Internet hilft uns solche zu erkunden. Man kann die als Vorbereitung bei der Planung der Fototouren oder aber nach den Aufnahmen suchen. LG Daniel
  • Hannes Gensfleisch 27. Januar 2018, 22:20

    Feines Fassadenbild.
    Bei touchtown gibt's auch eine schöne Innenansicht des Ladens.
    Bleibt die Frage: Wer war F. A. Zetter?
  • aeschlih 27. Januar 2018, 21:16

    Sehr interessant dokumentierst du das Solothurner Geschäft!
    LG Hilde
  • Qrt Laederach 27. Januar 2018, 18:56

    Von aussen sieht das recht hübsche Häuschen recht klein aus,
    aber nach dem Besuch ihrer Webseite…
    doch, da läuft noch was im Innern.

    Schade um die Schaufenster und ihre hässliche Dekoration !
    Auch das Plakat links braucht es nicht.

    Kennst du evtl. das Kolonialgeschäft Schwarzenbach im Zürcher Niederdorf ?
    Wenn nicht, dann musst du es unbedingt mal besuchen.
    Die kenn ich noch von früher, als ich dort in der Buchdruckerei Berichthaus,
    Tagblatt der Stadt Zürich als Schriftsetzer arbeitete:
    denn 2x pro Woche wurde Kaffee geröstet und es roch himmlisch !
    https://www.schwarzenbach.ch/ueber-uns

    Meine Grosseltern hatten auch so was wie oben,
    einfach das ganze Sortiment, wie das auf dem Land üblich war.
    der Kolonialladen meiner Grosseltern in Niederwil SG
    der Kolonialladen meiner Grosseltern in Niederwil SG
    Qrt Laederach
    Gruess Qrt
    • Arthur Baumgartner 27. Januar 2018, 19:01

      Ich wurde auch schon mal in das Geschäft Schwarzenbach zum rein- und rumschnuppern entführt. Es bleibt mir bestens in Erinnerung.
  • Lucy Trachsel 27. Januar 2018, 18:43

    Danke fürs Zeigen und die Info. Der Internetauftritt ist aamächelig. Wie konntest du uns dieses Geschäft beim letzten Besuch nur vorenthalten, Arthur! ;-))

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