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Junge oder Mädchen?

Junge oder Mädchen?

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kostenloses Benutzerkonto, aus der Tabakstadt

Junge oder Mädchen?

Das Museum Wäschefabrik befindet sich etwas versteckt in einem Hinterhof im so genannten Spinnereiviertel. Die ganze Fabrik mit ihrem gesamten Inventar und das Wohn­haus der ehemaligen Besitzer blieben im Originalzustand erhalten und stehen als Zeitzeugnis der Wäscheindustrie unter Denkmal­schutz. In ihr dokumentieren sich die Arbeitsverhältnisse der Näherinnen und der kaufmännischen Angestellten von den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts bis hinein in die achtziger Jahre. Die Fabrik macht Sozial- und Technikgeschichte greifbar, spür- und sogar riechbar. Allein der Nähsaal mit seinen über 50 Nähmaschinen dokumentiert 50 Jahre: die älteste Maschine stammt von 1914, die neuste von 1962.

Wer durch die Eingangstür der Fabrik tritt, begibt sich auf eine Zeitreise: wie in archäologischen Schichten ist die Geschichte des Unternehmens aufbewahrt. Alle Maschinen, Möbel und sonstige Gegenstände, in sieben Jahrzehnten nach und nach angeschafft, stehen noch an der gleichen Stelle wie sie 1980 von den letzten Näherinnen verlassen wurden. Stoffe lagern in den Regalen und fertige Hemden scheinen noch immer auf Kundschaft zu warten. Kundenkartei und Werbematerialien zeugen von einem besonders in den 50er und 60er Jahren blühenden Unternehmen. Im Pausenraum ist ein Essenswärmer für Düppen aufgestellt, doch die Näherinnen kommen nur noch zu Ehemaligentreffen an ihre alte Wir­kungsstätte.

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