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Hirschkäfer-Larve...

Gesehen in Budapest.
Bei Nabu gelesen: Das Weibchen gräbt sich nach der Begattung 30 bis 50 Zentimeter tief in die Erde ein, um im Laufe von zwei Wochen 50 bis 100 weißlich gelbe Eier außen an morsche Wurzelstöcke, vor allem von Eichen, zu legen. Nach etwa 14 Tagen schlüpfen die Larven. Sie häuten sich zweimal und erreichen schließlich eine Länge von zehn bis zwölf Zentimetern, sind also größer als später die fertigen Käfer. Die Larven können knarrende Geräusche erzeugen, indem sie die Mittel- und Hinterbeine aneinander reiben. Zu welchem Zweck dieses Knarren erzeugt wird ist noch nicht geklärt.
Die Larven ernähren sich vom Holz der Wurzel und erreichen innerhalb von fünf bis sechs Jahren eine Größe von annähernd zehn Zentimetern. Im Herbst, verlässt die Larve das Holz, gräbt sich im Boden ein und verpuppt sich dort. Der Käfer schlüpft noch im selben Jahr, überwintert jedoch noch in der Puppenwiege und kommt erst im Sommer an die Oberfläche.
Der Hirschkäfer ist stark gefährdet..und steht auf der roten Liste.

Kommentare 16

  • Hans-Theo Steinhaus 8. November 2023, 19:00

    Schönes Foto, die Larve ist leider in einem sehr unwirtlichen Umgebung.

    Ich glaube aber nicht, dass es eine Hirschkäferlarve ist.

    Hirschkäferlarve
    Hirschkäferlarve
    Hans-Theo Steinhaus


    Da ich Nisthilfen und Käferbeete im Garten angelegt habe, sind mir die Hirschkäferlarven gut bekannt
    • UlliG 8. November 2023, 19:57

      ich fand sie im Garten meiner Schwester in Budapest. Offensichtlich war sie die Beute eines Vogels geworden. Da meine Schwester schon vor Jahren Hirschkäferlarven in einem alten Baumstumpf gefunden hat und auch schon Käfer beobachtet hat, und ich im Internet diesen Artikel gefunden habe, war ich mir eigentlich sehr sicher bei der Größe dieser Larve - sie war so groß wie mein Mittelfinger - dass es sich um eine Hirschkäferlarve handelt. Schade, wenn meine Freude fehl am Platz wäre....
      https://www.ungarn-tv.com/hirschkaefer-schwaermen-im-nationalpark-koeroes-maros-aus-41336.html
    • Hans-Theo Steinhaus 8. November 2023, 20:19

      Also ich finde, dass bei solchen Larven immer große tolle Käfer bei rauskommen.
      Ist eine schöne Aufgabe, herauszufinden, was es ist.

      Wenn Du Dir das orangefarbene Nackenschild meiner Hirschkäferlarve anschaust, so unterscheidet sich dieser Bereich sehr deutlich.
      Die Punkte an der Seite sind bei Dir ausgeprägter, Farbe anders.

      Aber gut, vielleicht sind das ja auch Farbvariationen, die zutreffend sind für Hirschkäferlarven, zumal das Verbreitungsgebiet so weit auseinander liegt.
    • UlliG 8. November 2023, 20:34

      danke Hans-Theo...Ich werde leider nie erfahren was aus meiner Larve schlüpft...danke, dass Du mir die Freude lässt...LG Ulli
  • Antonio Spiller 8. November 2023, 11:40

    Interessant! Ich habe Hirschkäfer in Argentinien gesehen, hier in D keine einzige. Natürlich weis ich nicht ob die gleichen sind oder nur ähnlich. LG
    • UlliG 8. November 2023, 12:03

      Bei uns in Europa ist der Hirschkäfer vom Aussterben bedroht. Du hast sicher den gleichen Käfer gesehen, den es auch bei uns früher oft gab. Fantastisch, ich beneide Dich beinahe darum...Ganz liebe Grüße an Dich von Ulli
  • cabrio2 8. November 2023, 9:04

    Sehr interessant in Wort und Bild präsentiert, Ulli
    Ich wünsche dir einen schönen Wochenteiler, lg Anton
  • Ninfea1 8. November 2023, 7:06

    Was du alles entdeckst - sehr schön gezeigt und danke für die Info dazu - hoffentlich schafft die Larve es ...
    LG, Agi
    • UlliG 8. November 2023, 8:59

      danke liebe Agi! Ich hoffe es so sehr, denn ich habe sie in einen alten, morschen Baumstumpf gebracht, und ich konnte keine Verletzung an ihr feststellen.
      Herzliche Grüße an Dicih von Ulli
  • Max Stockhaus² 7. November 2023, 20:00

    Sehr informativ.
    Gestern habe ich einen dieser seltenen Käfer im Komposthaufen gesehen, so ein Zufall.

    lg max
    • Max Stockhaus² 8. November 2023, 10:35

      Vor einiger Zeit schon hatte ich beim Aussieben einige dieser Larven dort entdeckt und sie in den Haufen zurückgelegt. Auch einen Käfer mit einem Horn auf dem Kopf (dessen Namen ich damals noch  nicht kannte) entdeckte ich.
      Ob es derselbe Käfer war, kann ich nicht sagen;)
      Ich habe damals ein Foto vom Käfer gemacht gemacht, wenn ich es finde, lade ich hier dazu. 
      Die Käfer sind übrigens sehr scheu! Sie vergraben sich im Nu, und weg sind sie.
      lg max

      Ohh, ich sehe gerade, dass es sich bei "deiner" der Larve um eine Hirschkäferlarve handelt, und nicht um eine Nashornkäferlarve.
      Die Larven vom Nashornkäfer sehen allerdings genauso aus und sind auch sehr groß.
    • UlliG 8. November 2023, 12:00

      jaaa...die Larven sehen sehr ähnlich aus, alle Larven, die man als Engerlinge kennt, wie auch die der Maikäfer. Ich habe nachgelesen.
      "Während aber zahlreiche Mulmkäfer heute als „Urwaldrelikte“ sehr selten, oft vom Aussterben bedroht sind, ist dem Nashornkäfer der Übergang auf neue, vom Menschen gemachte Substrate gelungen. Die Art ist deshalb in Mitteleuropa nicht mehr selten und fast überall zu finden, sie scheint sich sogar weiter auszubreiten." Dem Hirschkäfer ist das leider nicht gelungen. Er ist vom Aussterben bedroht.
      Und ich habe in meinem langen Leben, weder einen lebenden Hirschkäfer, noch einen lebenden Nashornkäfer gesehen. LG an Dich!
    • Max Stockhaus² 9. November 2023, 21:11

      Leider habe  ich "meinen" Nashornkäfer noch nicht gefunden, hier aber mal zwei Links zu 2 Fotos, bzgl. Nashornkäfer und Larve:

      "Prachtskerl"
      "Prachtskerl"
      Fredy 49


      NashornKä 13
      NashornKä 13
      CLeo W


      Nur die Nashornkäfermännchen haben ein Horn, die Weibchen kommen ohne aus, weshalb auch immer.

      lg max
    • UlliG 9. November 2023, 21:31

      tolle Dokumentation! Herzlichen Dank! LG Ulli