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Hans Palla


Premium (World), München

Grüße

aus München - Neuhausen.
Oder zumindest teilweise.
Aufnahme vom Schuttberg aus.

Im VG die Christus - Kirche (Evang.-Luth. Pfarramt)
Der dunkle Turm gehört zur katholischen, neueren Herz-Jesu-Kirche.
In der Mitte des grünen Bereichs, wo die dunkleren Bäume stehen, liegt meine Matratze. Wo die Vogi`s pfeifen. ;o)

Wo ich eine neue Definition des Wortes "Gerechtigkeit" suche.
Bezahlung der Schulden der Reichen durch die Ärmsten, denen jeder fehlenden cent weh tut ?
Und doch schon die Folgen der Rezession durch die (zum Großteil) unverschuldete Arbeitslosigkeit ausbaden müssen - ähhh - dürfen !?
Als Betroffener macht man sich dazu zwangsläufig Gedanken.
Was mich besonders irritiert: Die meisten Politiker schämen sich nicht mal ...

"Es ist gerecht, es ist gerecht, es ist gerecht ......"
Sagen sie pausenlos. In hoher Stimmlage. Sie sagen das so lange, bis sie es selbst glauben.
Weil auch ihnen nicht ganz geheur ist, was sie da sagen.
Ist wohl eine Art Ohnmacht. Weil die Macht wer Anders hat?
Und zwar die, die eine eigene Wertvorstellung haben. Man denke da an die mit den gelben Fahnen.
Die auch Angst haben müssen, arbeitslos zu werden. Hoffentlich bald. ;o)

Ich muss mich schämen, arbeitslos zu sein und soll dafür gefälligts büßen. So kriege ich das immer wieder vermittelt.
Wie war das mit den Werten?

Im HG sind still und leise größere Neubauten entstanden, die das Grün jetzt unaufhaltsam einzukreisen scheinen.

Kommentare 10

  • Janne Jahny 13. Juni 2010, 18:53

    Reicher Mann und armer Mann standen da und sah'n sich an,
    und der Arme sagte bleich: 'Wär ich nicht arm wärst du nicht reich.'

    Bertold Brecht


    Hans, du bist (und wir alle) Teil eines Prozesses, der die Unfähigkeit von Menschen begleitet, mit höchst komplexen Systemen umzugehen.

    Die Geldwirtschaft regiert zur Zeit die Welt ! Völlig überschaubar für den einzelnen Player, der geht nur nach dem Prinzip der Gewinn-Maximierung. Sehr, sehr einfach.

    ABER: die im System enthaltene Komplexität übersteigt die Auffassungsgabe von allen Menschen, der hier beteiligt sind.
    Und dazu gehören auch und vor allem die Politiker auf der gesamten Welt. Je nach Gemütslage und Einflüster-Beratern folgen sie der einen oder der anderen Wirtschaftslehre.

    Die eine Theorie sagt: Man muss die Armen unterstützen, weil jeder Cent, den sie mehr bekommen, in den Konsum geht. Die andere Theorie sagt, man muss die Reichen unterstützen, weil sie Arbeitsplätze schaffen bzw. von ihrem gut gedeckten Tisch immer Krumen für die Armen abfallen und diese Schicht so am Leben gehalten wird. Die dritte Theorie sagt, dass es möglich sein wird, ein Grundeinkommen für alle zu schaffen. Die letzte gefällt mir am Besten ;-))

    Aber ich glaube, alle Theorien sind nur begrenzt richtig und eben auch begrenzt falsch.

    Und in diesem Prozess stecken wir, steckt Europa und die gesamte industrialisierte Welt.
    Was Jürgen schreibt (und Hesse sagte) ist völlig richtig: Die Vernunft ist nicht dort wo die Macht ist. Und das wird in irgend eine Art von Katastrophe führen (Die Kata-Strophe ist im griechischen Schauspiel eigentlich nur die Wende der Geschichte).

    Ich bin sicher, dass die gegenwärtige Situation keinesfalls mit den genau gleichen Instrumenten gelöst werden kann, durch die sie entstanden ist. Wir brauchen völlig neue Ideen und Fähigkeiten. Ich bin auch sicher, dass sowas wachsen wird. Ob wir das noch erleben ..................... ???

    Vor allem ist es Klasse, dass du den Kopf nicht hängen lässt.

    Lieben Gruß vom Land nach Neuhausen in den grünen "Wald".

    Janne

  • Niccolo Dossarca ( oder auch u.a. JürgenStrötgen oder js ode 13. Juni 2010, 12:19

    h.hesse sagt u.a.

    "die welt erstickt
    an der herzlosigkeit und naturlosigkeit derer,
    von denen sie regiert wird.
    ...
    heute liegt die politische vernunft nicht mehr dort,
    wo die politische macht liegt.
    ...
    besser ist es,
    unrecht leiden als unrecht tun.
    ...
    die welt und das leben zu lieben,
    auch unter qualen zu lieben,
    jedem sonnenstrahl dankbar offenstehen
    und auch im leid
    das lächeln nicht ganz zu verlernen -
    diese lehre jeder echten dichtung
    veraltet nie und ist heute
    notwendiger und dankenswerter als je."

    danke hans, auch für dieses von Dir wieder mit liebe geschaffene bildtextwerk.
    ciao jürgen
  • Hans Palla 13. Juni 2010, 12:05

    @Dieter:
    Kopf hängen lassen?
    Ganz bestimmt nicht - so war mein Text auch nicht gemeint. Soll ganz einfach ein Hinweis darauf sein, was gerade passiert !! Es laufen zu viele wortlose Leute herum .... ;o)
  • D Wen 13. Juni 2010, 11:31

    Nicht den Kopf hängen lassen, Hans.
    Damit spielst nur den Pharisäern in die Hände.
    Sie sind gut versorgt mit ihren Diäten, die einzige Sorge, die,
    die quält, ist der Wiedereinzug in das Parlament.
    Du bist stark und wirst es schaffen, ich drücke Dir die Daumen.
    Wünsche Dir dennoch einen angenehmen Sonntag.
    Ein freundschaftlicher Gruß
    Dieter
  • Markus 4 13. Juni 2010, 10:19

    Ein schönes Panorama, nicht so kräftig wie meines. Und der überhaupt nicht dazu passende Text, bildet einen krassen Gegensatz zu der schönsten Stadt der Welt. In der auch die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft, in der immer mehr Menschen durch das soziale Raster fallen und sich plötzlich und unverschuldet auf der unattraktiven Seite des Lebens befinden. Und das in der teuersten Stadt Deutschlands.

    LG Markus
  • Georg Götz 13. Juni 2010, 10:15

    Hans.... Gerechtigkeit heißt für unsere Regierenden.... erst einmal selbst die Taschen voll zu stopfen, Pfründe sichern....... und wenn man auffällt und es an die Presse kommt macht man halt einige Jährchen Pause im öffentlichen politikerleben ud kommt dann wieder wie Phönix aus der Asche zurück.......

    Werte werden durch diese Personen schon lange nicht mehr vermittelt..... Werte so wie sie von diesem "Volke" vorgelebt werden zerstören unsere Republik......

    In diesem Sinne...

    LG
    Georg
  • Tine Graewer 13. Juni 2010, 9:59

    ... die Reichen werden immer reicher - die Armen
    immer ärmer. Das ist unser Staat.... LG Tine
  • Bernadette O. 13. Juni 2010, 9:39

    Was ist gerecht?
    Das kann man sich zu-recht-biegen wie man will.
    Dennoch - in dieser Welt ist sehr sehr vieles ungerecht, und das wird wohl leider immer so sein ...

    Ich weiss, das waren jetzt keine trostreichen Worte für dich. Aber billiger Trost hilft auch wenig. Ich wünsche dir sehr, dass du ob der Suche nach Gerechtigkeit (und nach Arbeit) nicht irre wirst.
    LG Bernadette
  • Norbert H. 13. Juni 2010, 9:05

    Deinen Worten ist nicht viel hinzuzufügen....
  • Irca Caplikas 13. Juni 2010, 8:45

    du machst mich betroffen.

    Und ich weiss auch nicht, wie man den Gerechtigkeitssinn der Macht - und Geldhabenden wieder ins richtige Lot bringen kann.
    lg Irca