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Siegmar v. L.


Premium (World), Münster - (Shanghai) - Buenos Aires

es "zwiebelt"


Zwiebeln gehören weltweit zu den beliebtesten Gemüsesorten. Ihre Schärfe, ihre Vielseitigkeit, ihre einfache Kultivierung und ihre gute Lagerfähigkeit machen aus der Zwiebel ein wertvolles Lebensmittel. Doch auch als Heilpflanze hat sich die Zwiebel bewährt und wird gern als traditionelles Hausmittel eingesetzt, z. B. um Insektenstiche, Narben, Husten oder Ohrenschmerzen zu behandeln.

Die Zwiebel (Allium cepa) zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. In China soll sie schon vor mehr als 5.000 Jahren angebaut worden sein und ein altbabylonisches Tontafel-Kochbuch offenbart, dass sie im Altertum eine sehr beliebte Gewürz- und Gemüsepflanze gewesen sein muss.

Im alten Ägypten wurde die Zwiebel aufgrund ihrer kugeligen Form und der konzentrischen Ringe – ein Symbol für das ewige Leben – schliesslich zum Kultobjekt. Die Ägypter waren überzeugt davon, dass das scharfe Zwiebelaroma sogar den Toten wieder Leben einhauchen könne. Da verwundert es nicht, dass in den Pharaonengräbern, z. B. im berühmten Grab des Tutanchamun Zwiebelreste gefunden wurden.

Quellen aus dem antiken Griechenland bezeugen hingegen, dass die Zwiebel schon in der damaligen Zeit als Heilpflanze geschätzt wurde, z. B. als natürlicher Blutverdünner. Die römischen Gladiatoren haben sich hingegen mit dem Saft der Zwiebel eingerieben, um ihre Muskeln zu stärken.

Und im 16. Jahrhundert stellte der berühmte Arzt Paracelsus fest, dass eine Zwiebel so viel wert ist wie eine ganze Apotheke – und die moderne Forschung hat seine Einschätzung längst bestätigt.

Interessant ist, dass Zwiebeln keine Stärke enthalten. Ihre Kohlenhydrate liegen dagegen in Form sog. Fruktane vor. Dabei handelt es sich um wasserlösliche Oligo- und Polysaccharide, welche die Zwiebel vor dem Austrocknen schützen, bei Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem allerdings oft zu Beschwerden wie z. B. Blähungen führen.

Dies liegt daran, dass die Fruktane im Dünndarm schlecht resorbiert werden und somit unverändert in den Dickdarm gelangen, wo sie von Bakterien abgebaut werden. Milde Lauchzwiebeln sind von allen Zwiebelgewächsen roh am besten verträglich.

Wer mit Zwiebeln hingegen keine Probleme hat, kommt in den vollen Genuss der höchst positiven Auswirkungen der Fruktane auf die Gesundheit. So haben Studien der University of Toyama in Japan beispielsweise gezeigt, dass Fruktane aus Zwiebeln gegen Influenza-A-Viren, also gegen die Grippe wirksam sind.

Zudem aktivieren Fruktane die Darmflora, fördern den Stuhlgang und steigern die Absorption von Kalzium und anderen Mineralstoffen.

Text: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/zwiebeln.html

Kommentare 1

  • Benita Sittner 6. August 2020, 23:08

    ...sie haben schöne Blüten...und ich liebe Zwiebeln...kann die Menschen die kein Gericht mit Zwiebeln essen gar nicht verstehen....gut recherchiert und sehr schön fotografiert....VLG Benita

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Kamera Canon EOS 5D Mark IV
Objektiv EF100mm f/2.8 Macro USM
Blende 11
Belichtungszeit 1/1600
Brennweite 100.0 mm
ISO 2500

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