Ein Schaufenster 1948

Ein Schaufenster 1948

Einige Monate nach der Währungsreform!
Ich habe es gewissenhaft, mit den in dieser Epoche verfügbaren Geräten zusammengestellt, für einen Beitrag im nächsten PHOTO-Deal.


Vorne ein Osram Vacublitz, man verwendete ihn zu dieser Zeit meist noch ohne Blitzleuchte, schraubte ihn einfach in eine Haushaltsleuchte: Licht aus-Verschluss auf-lächeln-220V ein-Blitz!-Verschluss zu-Licht an. Davor der faltbare Reflektor für die Vacublitze. Rechts, die zu dieser Zeit immer noch dominierenden Pulverblitz-Beutelchen mit dem Papierstreifen zum Anzünden. Der Optische Belichtungsmesser von Kilfitt und diverse Lupen. Der Haka-Autoknips, das Fotozubehör mit der längsten Lebenszeit? Photometer von Voss/Ulm, stellte später die Diax her. Der neu entwickelte Ultralum Fächerblitz und die aus dem Gasanzünder aufgebaute Blitzpistole von Hama.

Auf der ersten Stufe dann vier Ikontas von Zeiss Ikon,
6x9, 6x6 und die 24x36, erste ZI-Neuentwicklung nach dem Krieg! Mit Novar 3,5 und mit Xenar 2,8, das als vorläufiger Ersatz für das noch nicht vorhandene Tessar diente. Die DACO-Box, 1948 erstes Dacora-Produkt aus Reutlingen.

Zweite Stufe, 3 x Agfa: Isolette, noch mit dem Guss-Oberteil der Vorkriegszeit, die im Krieg entwickelte Karat 12 und die gute alte Karat aus den 1930er-Jahren. Darüber gelegentlich mehr. Dann noch zwei Nachkriegskinder. die Minox, die zur Legende wurde und die Steineck ABC, genial, aber die Zeit war noch nicht reif für sie.

Oberste Sufe: Retina I und II, zumindest für uns in SW-Deutschland, der Einstieg ins Wirtschaftswunder! Gleich nach der Währungsreform zügig lieferbar, Vorkriegsqualität, schöne Verpackung, alles „wie einst“. Die innovative Radix von Bilora, ihrer Zeit um 20 Jahre voraus, der populäre und sehr beliebte Sixtus, auch er war gleich wieder lieferbar, hier mit dem braunen und mit dem roten Saffianleder-Etui in Normal- und in Leica-Ausführung.