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Die tausendjährige Eiche in Nöbdenitz

Die tausendjährige Eiche in Nöbdenitz

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Elisabeth Hase


kostenloses Benutzerkonto, Jena

Die tausendjährige Eiche in Nöbdenitz

soll gefällt werden, um sie ranken sich viele Geschichten und eine ist historisch sogar nachgewiesen, sie ist die einzige Grabeiche Deutschlands.
"Die Eiche gilt als der einzige Baum in Deutschland, in dem sich eine Grabstätte befindet. Im hohlen Innenraum des Wurzelbereiches ruht der 1744 auf einem Rittergut bei Leipzig geborene Hans Wilhelm von Thümmel. Er starb am 1. März 1824 im Alter von 80 Jahren und wurde gemäß seinem Vermächtnis am 3. März 1824 in einer ausgemauerten Gruft im Wurzelraum der Eiche bestattet. Diese Bestattung wurde von der herzoglichen Regierung genehmigt und ist im Kirchenregister dokumentiert. Nach der Begräbnisrede wurde der Leichnam ohne Sarg auf eine Moosbank gebettet. Die Gruft wurde oben mit drei Natursteinen verschlossen und darauf eine amtlich vorgeschriebene, 30 Zentimeter dicke Schicht aus Löschkalk als Versiegelung der Gruft aufgetragen. Die Bestattung ist im Totenregister der Pfarrei von Nöbdenitz 1824 beschrieben:

„Gestorben in Altenburg den 1. März 1824 früh 1 Uhr. Beigesetzt unter der von dem seeligen Herrn Geh. Rate erkauften Pfarreiche auf Bewilligung Herzogl. Regierung in einer dazu ausgemauerten Gruft – vermauert wider alle Besorgnis einer gefährlichen Ausdünstung des toten Körpers – mit einer Rede.“

– Aus dem Totenregister der Pfarrei Nöbdenitz
Damit die Eiche als Andachtsraum genutzt werden konnte, stellte man im Inneren des hohlen Stammes eine Sitzbank aus einem hohlen Weidenstamm und eine Holzkonsole auf. Die Ritzen des Stammes wurden mit Moos abgedichtet, der Andachtsraum wurde durch eine eiserne Gittertür zur Straße hin abgeriegelt und die Eiche mit Sandsteinsäulen und einem Lattenzaun umfriedet. Von der Eisentür zeugt eine verrostete senkrechte Eisenschiene am Stamm, an der die Tür angebracht war."WIKI

Gesichter der Tausendjährigen
Gesichter der Tausendjährigen
Elisabeth Hase

Kommentare 7

  • FOTO-BERNY 2. Juni 2014, 14:26

    Ein schönes Motiv -
    gekonnt abgelichtet und präsentiert !!!!
    Gefällt mir sehr gut
    LG. F.B
  • Detlef Schäpers 30. Mai 2014, 14:02

    es macht schon traurig, wie wir all das, was uns im Weg ist, einfach verschwinden soll.
    Lehrt uns doch die Vergangenheit den Blick in die Zukunft ...
    LG Detlef
  • Andreas Heinecke 27. Mai 2014, 13:02

    sehr interessant was man so in Bäumen finden kann...
    wie ich es gewohnt bin von dir Elisabeth, hast auch heute wieder gezeigt, die herrlichen Einzelstücke zu zeigen an denen man sonst vorbei geht bzw. fährt ohne von ihnen gewusst zu haben...

    LG sende ich dir

    Andreas
  • Ursula Elise 24. Mai 2014, 15:13

    Es gibt eine Liste sehr alter oder sonst bemerkenswerter Bäume:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_markanter_und_alter_Baumexemplare
    Gesehen habe ich bloß die Tassilo-Linde auf Frauenchiemsee (es gibt noch eine mit diesem Namen). Davon gibt es viele Fotos.
  • Horst-W. 24. Mai 2014, 10:54

    In unserer Region gibt es übrigens auch eine 1000-jährige Eiche ... mit einer ganz anderen Geschichte ... mal sehen ob sich da ein vernünftiges Foto machen lässt ...

    Nachtrag: Gerade mal nachgesehen ... "meine" Eiche ist eine Linde ... aber die 1000 Jahre sind genau so lang ... ;-)
  • Ursula Elise 24. Mai 2014, 0:46

    Ja, man kann gut sehen, wie nahe die Eiche dem Fuß- und Radweg und der Straße ist. Sie ist ja schon sehr mitgenommen. Auch 1000-jährige Bäume wachsen eben NICHT in den Himmel.
    lgU
  • Horst-W. 23. Mai 2014, 19:03

    Eine wirklich interessante Geschichte!
    An dem Foto finde ich gut, dass nicht nur die Eiche sondern auch ihre Einbettung in die Umgebung mit sichtbar wird.
    LG Horst

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Ordner Thüringen
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Kamera Canon EOS 450D
Objektiv Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS II
Blende 3.5
Belichtungszeit 1/4000
Brennweite 18.0 mm
ISO 320