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blind lense


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Die drei...

von der Tankstelle sind es nicht. Die drei von der Zankstelle sind auch auch nicht. Es sind die drei von der Dampflok, die im Bf Horst Nord für ein Erinnerungsfoto von ihrer Maschine gestiegen sind. Denn dieser historische Augenblick muß festgehalten werden. Der letzte Zug über Gleise des ehemaligen BuH-Netzes und dann auch noch mit Dampf muß der Nachwelt erhalten werden. Nach diesem Foto ging es mit allem, was eine Dampflok bieten kann über die Schienen, die einst eine Welt bedeuteten. Für mich war es gewissermaßen ein Heimspiel, denn an diesen Gleisen bin ich groß geworden.


Herrliche Erinnerungen und auch etwas Wehmut!!!

Kommentare 12

  • Fotorike 9. Oktober 2012, 18:53

    Ein Bild für das Fotoalbum, wenn die Qualität nicht wär, ich würde denken in den 60-iger Jahren. Deine Wehmut kann ich verstehen. Mein Mann ist auch an einer Bahnlinie, einer Schranke auf´s Feld, groß geworden und die Jungs konnten manchmal bis zum nächsten Bahnhof mitfahren, heute undenkbar.
    liebe Grüße Ulrike
  • blind lense 3. Oktober 2012, 11:52

    @Blondie 1965. Ganz kurz.

    Hallo ihr beiden. Danke! Email angekommen.Wir sehen uns wie vereinbart. Noch einen schönen Urlaub. Genießt ihn in vollen Zügen *grins*.
  • Blondie1965 2. Oktober 2012, 23:08

    Hallo Heinz,
    das ist ein sehr schönes Foto von der alten Dame und natürlich auch von den Dreien!
    Schade dass wir nicht dabei sein konnten, wir schwitzen hier so leise vor uns hin. Wir hoffen Du hattest viel Spass bei dieser Fahrt.
    Liebe Grüsse
    Petra und Gitta
  • blind lense 1. Oktober 2012, 13:57

    Hier habe ich noch weitere Bilder und einen kurzen Fahrbericht:

    http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?108,6088264,6088264#msg-6088264
  • makna 1. Oktober 2012, 2:49

    Ein tolles Dokument, und dazu eine sagenhafte Beschreibung. Ja, aller Abschied fällt schwer, doch sind die drei Kämpen vor ihrer P 8 nun gut für die Ewigkeit festgehalten!
    BG Manfred
  • Patrick Heppenheimer 30. September 2012, 22:38

    Ja, das war ein wirklich bewegender Moment bei der gestrigen Tour. Hast die Drei wirklich sehr gut portraitiert! Gruß, Patrick
  • Andreas Pe 30. September 2012, 10:46

    Die gewisse Wehmut kann ich nachvollziehen. Es geht heute leider viel den Bach runter, mit dem man mal fest verbunden war. Schön, dass Ihr noch so ein Erinnerungsfoto gemacht habt.
    VG Andreas
  • blind lense 30. September 2012, 9:33

    So, bevor ich mich wieder ins Getümmel begebe, wie schon oben angekündigt, einige Erklärungen.

    Früher begann hier in Horst Nord eine ebenerdige Trasse der Staatsbahn, die als Güterzugentlastungsbahn parallel zu den Hauptstrecken zwischen Wanne-Eickel und Oberhausen Osterfeld verlief. Als Ende der 60er diese Strecke entbehrlich wurde, schüttete man einen Teil der Trasse zu einem Damm auf und verlegte darauf neue Schienen und gliederte dieses Stück ins Streckennetz der Zechnbahn ein. Damit hatte man eine erhebliche Verkürzung beim Erreichen diverser Sammelbahnhöfe und Betriebe sowie eine Entlastung der südwärtsführenden Strecke erreicht.

    Vorbei war natürlich das freundlich zurückwinkende Personal von den Dampfloks, vorbei waren auch die schimpfenden Schrankenposten, die uns Bengels immer wegjagten, wenn wir zu dicht an den Schottersteinen standen. Es begann die Zeit der lansam fahrenden Bergezüge. Mit Spezialwagen, die den Großraumwagen ähnelten fuhren hier nun die ersten sereinmäßig produzierten Drehstromloks der Zechenbahn entlang. Hoch über der Straße konnte man sie auf dem Damm erblicken, eine ungewohnte Situation.

    Vorbei ging es an dem Werksareal der einstigen Zeche Welheim. Sie gehörte zum Stinnes-Konzern. Und verbunden mit diesem Bergwerk war die "Ruhröl" das Chemiewerk der Matthias-Stinnes-Steinkohlenbergwerke GmbH. Hier begann ich Mitte der 60er meine Lehre. Nie vergesse ich, wie einst der riesige 500t-Kran die Szene überragte. Hier startete auch meine erste Dampflokfahrt. Zwar mit einer "Feuerlosen", aber immerhin. Als Stift interessierte man sich natürlich auch für den Eisenbahnbetrieb, der wie in einem Chemiewerk üblich, nicht mir rostgefeuerten Loks durchgeführt werden konnte. Züge mit acht Kesselwagen voller brennbarer Substanzen holte ich mal unter Anleitung unseres Lokführers aus dem Hafen bis ins Chemiewerk. Das brachte mir zwar Ärger ein, weil ich zu spät aus der Kantine zurück kam, aber wo ich wirklich war und was ich gemacht habe, das blieb mein Geheimnis. Ja während des Studiums war ich dann noch einmal paar mal als Werksstudent dort und erst jetzt bin ich, nach 30 Jahren, wieder einmal hier an einstiger Wirkungsstätte angelangt.

    Der Kreis scheint sich zu schliessen.
  • IC524Rheinland 29. September 2012, 23:49

    Hallo Heinz,
    da habt Ihr die 38er ja für die Rundfahrt sehr gut herausgeputzt, klasse. Vielen Dank auch an Euch, die es möglich machen, dass wir im 21.Jahrhundert noch mit einem authentischen Zug der 20er, 30er Jahre auf dem normalen, modernen DB-Netz fahren können (mit einer Dampflok natürlich). Mal sehen ob ich mal morgen im Museum vorbeischauen kann.
    Grüße
    Tim
  • Dieter Jüngling 29. September 2012, 22:49

    Aber Bernhard, wer wird denn gleich...
    Auch so was muss sein. Emotionen zum Abschied dürfen auch gezeigt werden.
    Schön festgehalten.
    Gruß D. J.
  • blind lense 29. September 2012, 22:48

    Bevor ich jetzt ins Bett gehe nur kurz als Info : Es war eine fantastische Reise in die Vergangenheit. Morgen dazu mehr.

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