Das Theater in Bautzen Lausitz Foto & Bild | architektur, stadtlandschaft, motive Bilder auf fotocommunity
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Eine herrliche Figurengruppe und Dank @GENESIS 14 eine tolle Beschreibung der Vergangenheit dieses Kunstwerkes. Durch die Glasscheibe wahrscheinlich nicht einfach zu fotografieren.
LG Herbert
Der Rietschelgiebel ist ein Werk des Bildhauers Ernst Rietschel. Die sich ursprünglich an der Nordwand des ersten Hoftheaters in Dresden befindliche Figurengruppe mit dem Titel „Allegorie der Tragödie“ ist heute am Burgtheater auf der Ortenburg in Bautzen zu sehen
Ernst Rietschel vollendete 1840 das Giebelfeld „Tragödie“ als Teil des allegorischen Figurenprogramms am ersten Hoftheater Gottfried Sempers in Dresden. Zum Programm gehörten weiterhin die Giebelgruppe „Darstellung der Musik“ und die Einzelfiguren der Dichter Goethe und Schiller sowie der Komponisten Gluck und Mozart.
Bei dem Theaterbrand am 21. September 1869 konnten der Giebel „Tragödie“ und die vier Einzelfiguren gerettet werden. Bei der Gestaltung des zweiten Hoftheaters von 1871 bis 1878 fanden diese Kunstwerke jedoch keine Verwendung und gerieten im Depot der königlichen Skulpturensammlung schnell in Vergessenheit. Die Giebelgruppe „Darstellung der Musik“ wurde bei dem Brand zerstört.
Nach langjährigen Bemühen des Bautzener Bürgermeisters Conrad Johannes Kaeubler schenkte der sächsische König die Figurengruppe 1902 der Stadt Bautzen. Die Gruppe wurde 1905 nach einer Restaurierung in den Ostgiebel des Bautzener Stadttheaters am Lauengraben eingebaut. Die Stadt wollte damit vermutlich das aus einem umgenutzten Wehrbau hervorgegangene eigene Theater mit residenzstädtischem Esprit aufwerten. Die vorgeblendete Schaufassade zitierte die Architektur des Dresdner Theaters.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt Bautzen starke Zerstörungen. Die Figurengruppe wurde nur leicht beschädigt und konnte 1952 restauriert werden. Im Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs, nach dem die Bautzener Vorstädte zu sozialistischen Wohnkomplexen umgestaltet werden sollten, erfolgte 1969 der Abbruch des Stadttheaters. Beim 1975 an anderer Stelle errichteten Theaterneubau wurden die Figuren nicht wieder angebracht. Nachdem die Figuren an verschiedenen Standorten in Bautzen eingelagert waren, wurden sie 1976 nach Quatitz, einem Dorf nördlich der Stadt, gebracht.
Anlässlich der Ausstellung zum 100. Todestag Gottfried Sempers 1979 wurden die Figuren im Albertinum in Dresden ausgestellt. Die häufigen Transporte beschädigten die Figuren. Ein Versuch, die Figuren 1989 am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen aufzustellen, scheiterte in den Wendewirren. Die Figuren wurden ins Künstlerhaus Nadelwitz umgelagert.
Die seit 1993 wieder im Eigentum der Stadt Bautzen befindlichen Figuren wurden 1995 im Weigangschen Palmenhaus ausgestellt und somit für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Nach kontroversen Diskussionen über den neuen Standort erhielten die Figuren 2003 ihren durch eine Glasfront geschützten Standort am Neubau des Puppentheaters, dem so genannten Burgtheater, auf der Ortenburg.
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roland gruss 10. Juni 2014, 17:56
ich war in dem theater noch selbst gewesen erikalg roland
19king40 10. Juni 2014, 17:51
Prima abgelichtet.LG Manni
Herbert Talinski 10. Juni 2014, 14:51
Eine herrliche Figurengruppe und Dank @GENESIS 14 eine tolle Beschreibung der Vergangenheit dieses Kunstwerkes. Durch die Glasscheibe wahrscheinlich nicht einfach zu fotografieren.LG Herbert
GENESIS 14 10. Juni 2014, 13:18
Der Rietschelgiebel ist ein Werk des Bildhauers Ernst Rietschel. Die sich ursprünglich an der Nordwand des ersten Hoftheaters in Dresden befindliche Figurengruppe mit dem Titel „Allegorie der Tragödie“ ist heute am Burgtheater auf der Ortenburg in Bautzen zu sehenErnst Rietschel vollendete 1840 das Giebelfeld „Tragödie“ als Teil des allegorischen Figurenprogramms am ersten Hoftheater Gottfried Sempers in Dresden. Zum Programm gehörten weiterhin die Giebelgruppe „Darstellung der Musik“ und die Einzelfiguren der Dichter Goethe und Schiller sowie der Komponisten Gluck und Mozart.
Bei dem Theaterbrand am 21. September 1869 konnten der Giebel „Tragödie“ und die vier Einzelfiguren gerettet werden. Bei der Gestaltung des zweiten Hoftheaters von 1871 bis 1878 fanden diese Kunstwerke jedoch keine Verwendung und gerieten im Depot der königlichen Skulpturensammlung schnell in Vergessenheit. Die Giebelgruppe „Darstellung der Musik“ wurde bei dem Brand zerstört.
Nach langjährigen Bemühen des Bautzener Bürgermeisters Conrad Johannes Kaeubler schenkte der sächsische König die Figurengruppe 1902 der Stadt Bautzen. Die Gruppe wurde 1905 nach einer Restaurierung in den Ostgiebel des Bautzener Stadttheaters am Lauengraben eingebaut. Die Stadt wollte damit vermutlich das aus einem umgenutzten Wehrbau hervorgegangene eigene Theater mit residenzstädtischem Esprit aufwerten. Die vorgeblendete Schaufassade zitierte die Architektur des Dresdner Theaters.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt Bautzen starke Zerstörungen. Die Figurengruppe wurde nur leicht beschädigt und konnte 1952 restauriert werden. Im Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs, nach dem die Bautzener Vorstädte zu sozialistischen Wohnkomplexen umgestaltet werden sollten, erfolgte 1969 der Abbruch des Stadttheaters. Beim 1975 an anderer Stelle errichteten Theaterneubau wurden die Figuren nicht wieder angebracht. Nachdem die Figuren an verschiedenen Standorten in Bautzen eingelagert waren, wurden sie 1976 nach Quatitz, einem Dorf nördlich der Stadt, gebracht.
Anlässlich der Ausstellung zum 100. Todestag Gottfried Sempers 1979 wurden die Figuren im Albertinum in Dresden ausgestellt. Die häufigen Transporte beschädigten die Figuren. Ein Versuch, die Figuren 1989 am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen aufzustellen, scheiterte in den Wendewirren. Die Figuren wurden ins Künstlerhaus Nadelwitz umgelagert.
Die seit 1993 wieder im Eigentum der Stadt Bautzen befindlichen Figuren wurden 1995 im Weigangschen Palmenhaus ausgestellt und somit für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Nach kontroversen Diskussionen über den neuen Standort erhielten die Figuren 2003 ihren durch eine Glasfront geschützten Standort am Neubau des Puppentheaters, dem so genannten Burgtheater, auf der Ortenburg.
Kosche Günther 10. Juni 2014, 11:47
Ein wunderbares Bild von den Menschen,die doch nur "Theater" machen...liebe Grüße GüntherPeSe23 10. Juni 2014, 10:11
Schöne Aufnahme, gefällt mirLG Petra