Da ist er nun der Brettergipfel.

Da ist er nun der Brettergipfel.

Das Ziel ist erreicht, das GPS sagt 5902 Meter aber wegen 7 Meter wollen wir uns nicht streiten. Man freut sich und es tut einem auch ein bischen leid das es nun vorbei ist, abgehakt, erledigt. Wie die meisten Ziele im Leben ist der Weg dahin das wertvolle Abenteuer das Ziel selbst so wie viele erreichte Ziele eigentlich unspektakulär. Nachdem man den Moment ausgekostet hat ist wieder Platz für neue Ziele da, in der Erinnerung wird diese kurze Zeitspanne aber unvergesslich bleiben.
Die Aussicht da oben war wunderschön, aber nach kurzer Photoorgie hat uns der eisige Wind vertrieben. Wir sind 200 Meter wieder abgestiegen in den Krater zum übernachten in 5700 Meter Höhe. Die Sonne ging schnell unter aber ich war so beschäftigt mit dem schwierigen steilen Abstieg das ich gar nicht zum photografieren gekommen bin. Auf der Krater Innenseite war nämlich für mich ungewohnter tiefer Schnee. Ohne jegliche Schnee Erfahrung und ohne Stöcke habe ich mich zur allgemeinen Erheiterung da angestellt wie der erste Mensch im Schnee. Bin mehr runtergerollt als gegangen bis sich einer meiner erbarmt hat und mir seine Stöcke geliehen hat. Die Nacht war gar nicht so kalt wie ich erwartet habe aber ich bin da kein Masstab andere haben gefroren. Im Schlafsack umdrehen kam einem 100 Meter Sprint gleich. Da hat man 3 Minuten gebraucht bis man wieder normal atmen konnte. Die kleinste Anstrengung bringt einem in Atemnot. Die Nacht ist aber auch vergangen und der Sonnenaufgang im Kili Krater entschädigt für alles.