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CityPalais Duisburg

CityPalais Duisburg

4.002 8

smokeonthewater


Premium (World), Berlin

CityPalais Duisburg

Bei 35 °C unterwegs mit gelbhaarduisburg entlang des Niederrhein, der Ruhr, der Emscher und der Lippe.

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Architektonisch ist der 2007 etappenweise eröffnete Mehrzweckbau nach Plänen von Chapman Taylor mutig.
Er liegt am König-Heinrich-Platz und bildet mit dem 1879 eröffneten Landgericht gegenüber einen harten Kontrast.

Keimzelle ist die neue Mercatorhalle, Sitz der Duisburgerer Philharmoniker.
Die alte Merkatorhalle, die 1962 an Stelle der zerstörten Tonhalle errichtet wurde, war nicht sanierungswürdig.
So wurde sie 2005 abgerissen und 2007 durch ein modernes Veranstaltungs- und Konzertzentrum ersetzt.
Die Finanzierung gelang durch die angegliederten Einrichtungen wie Spielcasino, Shopping-Mall und Restaurants.

Der Zeitdruck beim Bau war so groß, dass die Mercatorhalle 2012 wegen Baumängeln länger geschlossen wurde.
Erst seit 2016 sind wieder alle Säle nutzbar. Der Große Saal ist mit modernen Akustikelementen ausgestattet.

Seit Ende August 2020 finden in Corona-Zeiten wieder Konzerte statt, sogar für Kita-Kinder ("mini-mi").
Mit Wagner-Spezialist Axel Kober und dem jungen Holländer Jan Willem de Vriend sind gute Leute unter Vertrag.

[Panorama aus drei Querformatfotos]

Kommentare 8

  • gelbhaarduisburg 10. September 2020, 10:03

    Die alte Mercatorhalle war bei vielen Duisburgern trotz ihrer unfassbaren Hässlichkeit sehr beliebt, angeblich besaß sie eine sehr gute Raumakustik. Es war gut, dass dieses grottengruselige 60er-Jahre-Relikt zertrümmert wurde, aber der Nachfolgerbau, dieser hier, ist rettungslos überdimensioniert und die Shopping- und Büroeinheiten des Komplexes erweisen sich von Beginn an bis heute als weitgehend überflüssig. Leerstand, Leerstand... Nur die Mafia unterhält konsequent ein Restaurant & eine Eisdiele darin. Ein Scheiß-Bau.
    • smokeonthewater 10. September 2020, 20:20

      Leerstand hat sie mit allen Malls gemeinsam. Das Konzept ist ja nicht, Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen, denn mit der Anzahl der Boutiquen wächst nicht das Vermögen, das die Bürger ausgeben könnten. Es geht vielmehr um das Abzocken von Investoren, die in das Bauprojekt investieren und dann Verluste durch die ausbleibenden Mietern erleiden. Klappt immer wieder. Ist legal. Nur die Stadträte allüberall kennen das Prinzip noch nicht (oder verdienen daran).
    • gelbhaarduisburg 10. September 2020, 23:48

      Liest sich ja ganz hübsch, ist mir aber eigentlich wurscht. Mich nervt bloß diese verkackte Architektur, die keineswegs mutig ist, sondern bloß ein großkotziger Rotz.
    • smokeonthewater 11. September 2020, 0:23

      Den Grundriss, der nur aus der Vogelperspektive zu sehen ist, finde ich interessant. Die heterogenen Fassaden lassen jeden Stil vermissen. Aber dadurch wird es zum Akzent in einer sonst belanglosen Fußgängerzone Königstraße (Nikis Brunnen ausgenommen).
    • gelbhaarduisburg 11. September 2020, 6:45

      Tja, Grundrisse bringen es so mit sich, dass man sie nur aus der Vogelperspetive sind, Dieter. Aber im Ernst: das Prädikat "mutig" verteile ich nicht an einen austauschbaren Kommerzbau, der zwischen all den Duisburger Bausünden der Nachkriegsjahrzehnte, woraus die City weitgehend besteht, am Ende auch nur eine solche darstellt, eine Bausünde. "Mutig", Dieter, ist so etwas:
      https://www.german-architects.com/de/architecture-news/praxis/schiff-auf-haus
  • anne47 9. September 2020, 14:51

    Na ja, mich erschlägt so eine Architektur immer - ein Palast der Neuzeit, aber in einer Großstadt wohl unerlässlich.
    LG Anne
  • Christof Hannig 9. September 2020, 13:10

    Ein beeindruckender Komplex den Du hier ebenso beeindruckend ins Bild gebracht hast!!!
    Viele Grüße
    Christo f
  • Kurt CLAUS 9. September 2020, 11:06

    Wieder sehr informativ. Dort war ich auch noch nicht. Reisen bildet.
    VG Kurt