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am Ende eines arbeitsreichen Tages

am Ende eines arbeitsreichen Tages

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I Susan G. I


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am Ende eines arbeitsreichen Tages

Eine Frau mittleren Alters mit Wollmütze, Gummischuhen und Milcheimern in der Hand - sie führt eine Kuh am Strick, die beiden trotten mit gesenkten Kopf über einen brennesselgeränderten Feldweg. Das Gesicht, soweit ich es im Vorbeiziehen erkennen konnte, durchziehen tiefe Furchen.

Wie oft konnte ich dieses Bild am Ende eines jeden Tages sehen, eine klassische Verkörperung eines für uns wahrscheinlich armseeligen Mütterchens irgendwo im Osten Europas.
Und dennoch erschienen mir die Menschen zufrieden mit ihrem Alltag, so dass ich mich fragen musste, ob mein hektisches Leben vergleichbar erfüllte Stunden zu bieten hat.

Kommentare 16

  • Joachim Kretschmer 19. Oktober 2004, 11:43

    . . . sehr schön gesehen, so etwas entgeht einem richtigen Wanderfreund nicht. Du bist eben ein richtiger Wander-Fan, also dann, auf in die Sächsische Schweiz !
    Es grüßt herzlich, Joachim.
  • I Susan G. I 13. Oktober 2004, 7:58

    Na, da bin ich mit meinen 167 cm ja doch schon so einiges näher am Anfangsende. Und freu mich nun auch schon richtig drauf. Danke für die Sterbehilfeberatung.

    Susi
  • Nils Giesen 12. Oktober 2004, 17:52

    Na ja, man muss halt gezielt immer kleiner und jünger werden:-) Das mit der Rente ist ja eh mein Reden. Was soll ich mit 65 mit der Rente, wo ich doch jetzt rumturnen und mich frei bewegen kann, und die Welt entdecken will. Mit 65 können sie mich dann jeden Tag mit dem Rohlstuhl vor den CAD Rechner rollen, und ich konstruiere meinetwegen 12 Std/Tag.
    Aber mein Arbeitgeber war bisher noch nicht davon zu überzeugen:-( So such ich mir dann halt ab und an woanders ne Arbeit und reise auf diese Weise durch die Welt. Selbst schuld *g*.

    Grusz, Nils 187cm klein:-)
  • I Susan G. I 12. Oktober 2004, 8:11

    @Thomas: Danke für Deine Kritik. Leider ist es so, dass mein Computer immer noch ne Macke hat und ich nicht mal PS öffnen kann. Daher muss ich die Bilder so reinstellen, wie sie sind. Also drück bitte noch ne Weile bezüglich der Fotoqualität ein Auge zu, ich hoffe es wird nachher umso besser. Wollte halt trotzdem mal wieder was reinstellen...
    Und sicher hast Du auch damit Recht, dass man Geld zum Leben braucht. Da bin ich dann wohl doch zu lange in meiner Traumwelt spazieren gegangen.

    @Nils: Hihi. Kann man das auch irgendwie im wahren Leben realisieren?

    @Eni: Das Foto entstand übrigens im südlichen Litauen.

    @alle: Also heisst es hier einen gesunden Mittelweg zu finden. Immer wieder beeinflussen die Reisen mein persönliches Leben, und sei es auch nur für kurze Zeit. Zu gern denke ich an bestimmte Situationen zurück, die mir dann helfen, aus den Zwängen des meinigen herauszutreten. Vielleicht ist auch das ein Sinn des Reisens.
  • oribi - pictures 12. Oktober 2004, 7:44

    Geniale Geschichte, Nils.

    *lachmichtot*
  • Nils Giesen 11. Oktober 2004, 21:58

    Liebe Susi,

    Erstmal zum Bild:-) Ist wirklich hübsch. Das nächste mal würd ich der Bäuerin einen andersfarbigen Puli anziehen *g*

    Zur Diskussion:

    Das mit dem Fernsehen ist z.B. eine ziemlich verrückte Sache. In Ecuador hatten sie selbst im allerletzten Kaff wo sie noch nichtmal ein Fahrrad hatten, noch ne Flimmerkiste stehen. Das ist also schon auch überall verbreitet, und die Fragen einen dann allen ernstes was man denn den ganzen Tag macht, wenn man keinen Fernseher hat :-).
    Im Endeffekt machen wir eh alles verkehrt. Angeblich von Quino, dem argentinischen Comiczeichner der Mafalda rausgebracht hat (www.mafalda.net), gibts da eine sehr schöne Lebensphilosophie: (mal so grob aus dem Spanischen übersetzt)

    "Das Leben nach Quino

    Ich bin der Meinung, die Art wie das Leben abläuft ist falsch: Es sollte andersherum sein!
    Erst sollte man sterben, dann hat man das Problem schonmal hinter sich. Anschliessend lebt man in einem Altersheim so lange bis sie einen rausschmeissen, weil man zu jung ist.
    Nun fängt man an zu arbeiten, 30 oder 40 Jahre lang, bis man jung genug ist die Rente zu geniessen. Feiern, Feste, Parties, Drogen, Alkohol, mit Frauen oder Männern ausgehen ( je nachdem), was weiss ich...., so lange bis man aufs Gymnasium gehen kann. Dann kommt man in die Grundschule, und ist ein Kind, das das Leben mit Spielen ohne Verantwortungen verbringt. Und nun wird man zum Baby und verschwindet im Mutterbauch, und treibt die letzten 9 Monate seines Lebens in einer warmen Flüssigkeit rum, bis man sein Leben in einem einzigen grossen Orgasmus aushaucht.

    Das ist Leben"

    Liebe Grüsse, Nils sogesehen kurz vor der Rente;-)
  • Martin Ju. 11. Oktober 2004, 17:11

    Ein gutes Maß Wehmut schwingt in Bild und Text mit. Es ist ein schönes Bild mit interessanten anstoßenden Erläuterungen. Einerseits lockt das einfache Leben, ohne Hektik, Streß und Medienrummel. Andererseits hat man sich doch sehr dran gewöhnt, dass Strom und Wasser aus der Wand kommen, man abends durchs Program zappen kann, der Supermarkt alles wichtige zum Leben bereit hält und bis 20 Uhr geöffnet hat, ....
    Ein wenig Wehmut und Sehnsucht tut aber auch manchmal gut.
    LG MArtin
  • -Thomas- 11. Oktober 2004, 17:11

    @Susan: Was machst Du aber wenn Dein Pferd mal was hat, dann brauchst Du Geld. Und nicht wenig würde ich sagen. Oder Du behandelst Dein Pferd als "Sache" und holst Dir ein neues. Was ich nicht so gut fände. Also der Mittelweg ist es. Nur wo ist die Grenze?
    Thomas
  • I Susan G. I 11. Oktober 2004, 17:04

    Ja also ich würd mich gern in bestimmten Dingen zurückentwickeln, dann wäre ich wohl glücklicher. Einen TV brauch ich defenitiv nicht, statt nem Auto hätt ich lieber ein Pferd, ich hätte lieber mehr Freizeit und (noch) weniger Geld...
    Hm und dass Geld oftmals den Charakter zerstört, ist ja bekannt.
  • -Thomas- 11. Oktober 2004, 17:04

    Willkommen zu Hause. Wie Martin schon sagt, ein Thema zum philosophieren. :-)
    Zum Bild: Ich würde sagen es ist ein bissel unscharf und der Himmel ist zu hell. Fotografisch ne Grenzsituation, wo ich nich wüsste wie sie zu beherrschen ist.
    Thomas
  • oribi - pictures 11. Oktober 2004, 16:57

    ok - die Diskussion ist eröffnet.

    Es kann einem immer besser gehen. Ist nur die Frage, wann man sich mit dem Erreichten zufrieden gibt und sich neue bzw. andere Ziele setzt. Ich brauche z.B. kein TV in jedem Zimmer. Komfort heißt für mich nicht Reichtum.

    CU Enrico
  • I Susan G. I 11. Oktober 2004, 16:54

    @alle: Danke, dass ihr wieder so fleißig dabei seit.
    @Eni: Reumütig meld ich mich nun ganz schnell bei Dir zurück.
    @Bastl-Wastl: Na dann lass uns mal anfangen...
  • Martin Göhlert 11. Oktober 2004, 16:32

    Tja, wer weiß... Wenn man es nicht anders kennt, ist man mit dem, was man hat, zufrieden. Blöd wird es nur, wenn man sieht, wie es anders sein könnte. Wenn das an dem Ort noch so ursprünglich ist und es allen in der Gegend in etwa gleich geht, werden die Leute zufriedener sein mit sich und der Welt.
    Vielleicht sind aber auch wir Deutschen einfach von unserem Wesen her unzufriedener, als es andere sind.
    Ein Thema zum philosophieren...
  • n o r B Ä R t 11. Oktober 2004, 16:29

    Das würde wunderbar in das Projekt "Wenn ein Tag zu Ende geht" passen ;-)

    LG Norbert
  • Andreas E. 11. Oktober 2004, 16:26

    Schöne Dokumentation in Zusammenhang mit Deinem Begleittext, da hoffe ich jetzt schonmal auf noch mehr und hoffe ebenso, daß Du eine schöne Reise erlebt hast!
    LG, Andreas

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