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Bernhard Eichenberger


Premium (Complete), Boll

Ah! Oh!

(Aufnahme 2017)
Touristen bei Tagesanbruch beim Taj Mahal (Agra, Uttar Pradesh, Indien). Wenn man das Taj Mahal besuchen will, hat man keine andere Möglichkeit, als das Vergnügen mit sehr, sehr viel anderen Menschen zu teilen. Wir werden den Massentourismus überdenken müssen: Der öffentliche Raum gehört nicht den Touristikern sondern der Zivilgesellschaft.

Kommentare 13

  • REN SEN 17. Februar 2022, 16:18

    Bin immer wieder beeindruckt von diesem Bauwerk.
    Ein wunderbares Foto ist es ebenso. 

    Zu deinem Thema: stimme dir zu. Es sollte Veränderung stattfinden. Es muss ein Gleichgewicht hergestellt werden. Nur wie könnte dies aussehen? Anzahl der Touristen halbieren? Sicher nicht ... die Zivilgesellschaft profitiert sehr oft direkt von diesem Massentourismus. Denen diese Einnahmequelle zu nehmen wird dramatische Folgen haben. Leider, wie so oft, spielt die Marktwirtschaft / Kapitalgesellschaft eine gewichtige Rolle. Ökonomisches und ökologisches Gleichgewicht zählt sicher nicht zu den Zielen derer die in solchen Regionen entscheiden dürfen. 
    Es ist ein menschengemachtes Problem. Wo Profite generiert werden können, werden diese auch generiert. Koste es was es wolle. 

    Eines meiner enttäuschendsten Erlebnisse: Besichtigung der Meteora Klöster Griechenland. Der von dir oben beschriebene Massentourismus hat für mich als Fotograf und als interessierten Menschen jedweden Reiz dieser Region zerstört. Ich gehe sogar soweit zusagen: ich freue mich über schönes Bildmaterial und über einen persönlichen Austausch derer die ein Erlebnis dort hatten und verzichte selbst auf die Besichtigung / den Besuch. 
    Andererseits sollte man auch nicht unterschätzen welchen kulturellen Wert und vor allem sozialen Wert eine Reise hat. Gänzlich darauf zu verzichten wäre sicher undenkbar für mich und die westliche Welt im allgemeinen. 
    Einmalige Inspirationen und Eindrücke gingen verloren. 

    Ein Drahtseilakt der nur mit Vernunft vollzogen werden kann.
    • Bernhard Eichenberger 17. Februar 2022, 22:40

      Lieber René
      Jede Tourismusdestination muss festlegen, welches Tourismussegment sie bewerben will. Relevante Grösse ist nicht die Zahl der Touristen, sondern die Wertschöpfung pro Tourist und Tag. Und die Tourismusdestination muss darauf achten, dass sie ihr Ressoucenkapital nicht vernichtet.
      Ich habe Beispiele, die in die richtige Richtung gehen:
      a) Bhutan, das Land mit dem Bruttosozialglück als oberste Staatsmaxime: Jährlich wird festgelegt, wie viele Touristen man ins Land lässt. Dann kostet ein Touristenaufenthaltstag eine feste Grösse. Zudem müssen Individualtouristen oder Gruppen einen einheimischen Führer und einen Chauffeur engagieren.
      b) Das Val Müstair / Münstertal im Kanton Graubünden hat sich auf Langsamtourismus ausgerichtet (Wanderer und Biker im Sommer, Langlauf und Familienskifahren im Winter). Der ÖV ist für die Hotel- und Ferienhausgäste gratis (und deckt das ganze Gebiet ab). Ich glaube, fast alle Bauern sind Biobauern und in den Läden ist das Angebot soweit möglich im Tal selber hergestellt.

      Die Begrenzung der Touristenzahl ist gar nicht so unüblich: Die Besucherströme der Alhambra in Granada werden über Ticketreservation gesteuert. Und bei Ausstellungen die bei uns Publikumsmagnete sind, musst Du Tickets und Besuchszeit elektronisch buchen.

      Wir haben bei uns einige Beispiele, wo es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Zivilbevölkerung rebelliert.

      Herzliche Grüsse Bernhard
  • Georg Klingsiek 17. Februar 2022, 10:53

    Ein ganz typisches Foto! Sehr gut gemacht!
    LG Georg
  • Wolfram Bleul 15. Februar 2022, 9:52

    sehr eindrucksvolle Dokumentation - aber wie das Problem lösen? Man könnte irgendwo eine Kopie bauen und das Original sperren (ich denke da an eine Höhle; wo war die noch gleich?) :-(
    VG, Wolfram
    • Bernhard Eichenberger 15. Februar 2022, 21:22

      Lieber Wolfram
      Ich glaube, es handelt sich um eine Höhle in Frankreich oder Spanien. M.A. ist es wichtig, dass man die originalen Kunstschätze betrachten kann.
      In Bhutan haben sie ein anderes Modell: Sie legen jährlich fest, wie viele Touristen das Land bereisen dürfen. Und dann muss ein Tourist bzw. eine Gruppe einen einheimischen Führer und einen einheimischen Chauffeur haben. Zudem kostet der Aufenthaltstag einen Fixpreis. So können sie die Touristenmenge steuern, haben keinen Billigtourismus und behalten die ganze Wertschöpfung im Land.
      Herzliche Grüsse Bernhard
  • JOKIST 14. Februar 2022, 21:22

    Dein Bild vermittelt eine fantastische Stimmung.

    Ingrid und Hans
  • Vitória Castelo Santos 14. Februar 2022, 18:04

    GUT
  • Norbert Borowy 14. Februar 2022, 10:16

    es gefällt mir, dass Du die Besucher mit aufs Bild genommen hast
  • Benita Sittner 14. Februar 2022, 9:29

    ...ich denke Ihr habt diese wunderbare Ansicht trotz der vielen Touristen dort genossen...Du hast dem Anblick einen schönen natürlichen Rahmen gegeben und der Blick geht über die Menschenköpfe hinweg....sehr schön...ich würde mir einen Besuch dort auch noch wünschen...VLG Benita
  • Gerhard M. Eder 14. Februar 2022, 9:26

    So viele Menschen habe ich damals in den 80ern nicht angetroffen. Aber heutzutage kann man hinfahren wo man will, in die äußerste Ecke der Welt und man ist nie allein.
    LG Gerhard

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Kamera Canon EOS 5D Mark III
Objektiv EF24-70mm f/2.8L USM
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Belichtungszeit 1/800
Brennweite 55.0 mm
ISO 3200

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