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(22) RÄTSEL: "Schwarzerle", Haareis

(22) RÄTSEL: "Schwarzerle", Haareis

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(22) RÄTSEL: "Schwarzerle", Haareis

Haareis wächst manchmal einige Jahre lang an derselben Stelle auf abgestorbenem Holz.
Meist auf Buche, hier auf Schwarzerle (Alnus glutinosa).
Von links: 14.11.2017. 1.12. und 7.12.2017 - in Neukappl/Opf. nördlich Regensburg (um 450 m). An den Tagen dazwischen war beim Besuch des Baumes kein Haareis zu sehen; es war zwischenzeitlich aufgrund der höheren Temperaturen bei Regenwetter abgeschmolzen.
Verursacht wird Haareis bei Temperaturen um den Gefrierpunkt von ab dann stoffwechselaktiven Pilzen im Totholz; meist ist es Exidiopsis effusa - die nur auf Laubholz vorkommt.
Bei wärmerem Wetter "arbeiten" die Pilze natürlich auch - nur gibt es dann kein Eis, das von außen auf sie hinweist.
Am günstigsten für die Bildung des seltenen Naturereignisses sind ein paar feuchte Tage, nach denen es relativ schnell kälter wird.
Bei zu tiefen Minusgraden hat der Pilz keine Stoffwechselaktivität mehr - und dann sind höchstens noch Reste des sehr zerbrechlichen, wegen seiner dünnen Haare leicht schmelzenden Eises zu sehen ...

8.12.2017

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