Zuviel Schärfe bei Macroaufnahmen

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 72
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Ich habe mir vor kurzem die Nikon D7500 mit dem Objektiv von Nikkor AF-S 18-140mm und dem Tamron Di II VC HLD 18-400mm gekauft. Leider ist es beim meinen Macroaufnahmen mit dem Tamron so, dass ich eine mittlere Blende verwenden muss damit der Mittelpunkt gestochen scharf wird. Dabei muss ich immer wieder feststellen, dass auf dem Foto hinterher die Ränder nicht wirklich verschwommen sind wie es zu einem guten Macro gehört. In der Regel zoome ich das Motiv zu mir her.Trotzdem ist es so, dass das Drumherum z.B. das Motiv "Schmetterling auf einer Blüte" nicht richtig verschwommen ist. D.h. der Schmetterling ist gestochen scharf und der Rest des Bildes ist nur leicht unscharf aber nicht verschwommen. Wenn ich mit offener Blende arbeite ist nichts gestochen scharf. Hat jemand das gleiche Problem?
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 2 von 72
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Nicht überall wo Macro draufsteht, ist auch Macro drin.
Hol dir ne f2.8 Festbrennweite, gibt es auch gebraucht. Die gehen sogar bis 1:1.
Die Blendeneinstellung ist dort eine große Spielwiese.
Minimalisiert Minimalisiert effendiklaus 20.04.12 23 Opiumhöhle? Opiumhöhle? effendiklaus 25.05.19 16
Achte bei den Aufnahmen allerdings besonders die Lichtsituation.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 72
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Zitat: effendiklaus 24.07.20, 17:27Zum zitierten BeitragNicht überall wo Macro draufsteht, ist auch Macro drin.
Hol dir ne f2.8 Festbrennweite, gibt es auch gebraucht. Die gehen sogar bis 1:1.


Mag sein, hat aber erst einmal nichts mit der Frage von Lucille zu tun.

Zitat: Lucille Heller 24.07.20, 15:49Zum zitierten BeitragTrotzdem ist es so, dass das Drumherum z.B. das Motiv "Schmetterling auf einer Blüte" nicht richtig verschwommen ist.

Also das Bild hier, oder:
[fc-foto:44112706]


Dabei sind natürlich viele Dinge zu beachten:
- Schärfentiefe in Abhängigkeit von der gewählten Blende und Aufnahmeentfernung
- Verwacklungsgefahr bei langen Brennweiten.
- das verwendete Objektiv (was Klaus bereits angedeutet hat)
Hier hast du bei 330mm Brennweite mit 1/400 belichtet. Da muss du schon verdammt still halten um nicht zu verwackeln.
Bei Blende 7,1 ist bei der Brennweite die Schärfentiefe recht gering. Da muss der AF auf den Punkt sitzen.
Und dein Objektiv ist sicher kein Schärfewunder, sondern eher als "Suppenzoom" bekannt, kann also vieles, aber kaum etwas richtig gut.
Und "verschwommen" werden im Bild nur die Motivdetails, die vor oder hinter dem Schmetterling liegen, nicht die daneben.
Ich halte die Bildschärfe und Schärfeverteilung in diesem Bild unter diesen Bedingungen für in Ordnung und kaum optimierbar.
Veterinärtheologe Veterinärtheologe Beitrag 4 von 72
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Kann Die Aussage von eff. nur bestätigen. Gute Ergebnisse ergibt z-B. das Tamron 90mm 2,8 macro
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 5 von 72
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Manchmal geht Macro auch ohne Macro ;-).


Schmetterlingsperspektive Schmetterlingsper… Lichtmaler Köln 19.08.15 3


Das Objektiv hat eine Naheinstellgrenze von 1,2 m wenn ich recht erinnere.

Aber:

- Windstille

- richtig helles Licht

- ein einigermaßen passende Perspektive

- die Kenntnis, wie sich die Schärfe im Bild verteilt (Stichwort: virtuelle Schärfeebene, man kann es mit einer "dünnen, unsichtbaren Wand aus Schärfe" im Bild vergleichen, erst wenn das Motiv sich darin befindet wird sie in Form scharfer Abbildung des Gleichen sichtbar).

- die Kenntnis wie sich Schärfe vor und hinter dem fokussierten Punkt auf dem Motiv verhält.

- je nach Objektiv (auch bei hochwertigen) ggf. mehrere Anläufe den Fokuspunkt einigermaßen richtig zu setzen.

- Eine super ruhige Hand, nicht nur zu den Seiten, sondern auch vor und zurück zum Motiv betrachtet, denn auch in diese Richtung verwackelt man schnell ohne es zu merken und schon ist das Motiv aus der meist sehr dünnen Schärfeebene wieder raus. (Manchmal ist es Glück oder einfach nur ein koordinativ sehr guter Tag).


Grashalm Nr. 5 klar zum Start! Grashalm Nr. 5 kl… Lichtmaler Köln 12.06.10 6



Doppeldecker Doppeldecker Lichtmaler Köln 05.06.10 6


Naheinstellgrenze des 2,8er 70-200 obiger Libellenfotos liegt bei 1,4 m!

Alle 3 Fotos sind aus der freien Hand aufgenommen, ohne Stativ, aber bei schon sehr guten Bedingungen und mit guten Objektiven.

Die Fotos sind bearbeitet, aber getreu dem Motto Müll rein, Müll raus, braucht man schon passendes Ausgangsmaterial.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 6 von 72
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Ach und noch ein kleiner Nachtrag zur Thread Überschrift.

Einen verschwommenen Hintergrund bekommst Du entweder durch:

- eine sehr große Blendenöffnung z.B. 1,4 oder 1,8 oder 2,8 statt 7,1 ; 8 ; oder noch weiter zu. Allerdings hat das Motiv dann weniger scharfe Bereiche.

- oder einen größeren Abstand des Hintergrundes zum Motiv, dann geht auch 7,1 je nach Entfernung und das Motiv behält mehr Schärfe!

Oder beides, wenn man z.B weniger Licht hat und kein Stativ dabei ist. Dann ergibt das ggf. einen super unscharfen Hintergrund mit Motiv Teilen die richtig unscharf sind und einigen scharfen Motiv Bereichen.

Generell wäre Macro mit Stativ aber eher zu empfehlen und ein gutes Macro Objektiv mit ggf. Macro-Schlitten zur Feineinstellung der Schärfeebene ebenfalls.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 7 von 72
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Da kann ich nur Lichtmaler absolut Recht geben. Wenn man frei Hand fotografiert und das Hauptmotiv schaut durch den Sucher noch richtig knackig scharf aus, kann es trotzdem hinterher oft eine Enttäuschung geben. Auch bei kurzen Verschlusszeiten spielt Dir der Wind immer noch gerne einen Streich, oder aber Du bewegst Dich beispielsweise wenn Du Dich in der Hocke befindest, unbewußt ein wenig nach vorne beim Auslösen.

Und es dreht sich meistens bei Macro nur um wenige Zentimeter, ob die Aufnahme auf den Punkt genau scharf gerät oder nicht. Bei sehr offenen Blenden ist es aber schwierg, z.B. eine Blüte komplett scharf abzubilden. Da mußt Du Dich oft entscheiden, ob die vorderen oder hinteren Blütenblätter mit in die Schärfeebene rein sollen. Aber andererseits schafft eine nicht komplett scharf abgebildete Blüte auch wiederum eine zusätzliche Tiefenwirkung in dem Gesamtbild.

Ich fahre in Deiner Situation immer gut mit mehreren Versuchen und das auch mit unterschiedlichen Blenden. Ich habe mir oft auch schon im Nachhinein aus einer Bilderserie, die unterschiedliche Schärfeebenen aufwies, mit Photoshop den gewünschten Schärfebereich gebacken.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 8 von 72
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Zitat: FBothe 24.07.20, 17:53Zum zitierten BeitragZitat: effendiklaus 24.07.20, 17:27Zum zitierten BeitragNicht überall wo Macro draufsteht, ist auch Macro drin.
Hol dir ne f2.8 Festbrennweite, gibt es auch gebraucht. Die gehen sogar bis 1:1.


Mag sein, hat aber erst einmal nichts mit der Frage von Lucille zu tun.

Doch. Zu ordentlicher Arbeit ist ordentliches Werkzeug hilfsreich.
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 9 von 72
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Zitat: Dieter Ruhe 24.07.20, 19:39Zum zitierten BeitragDa kann ich nur Lichtmaler absolut Recht geben.

Damit meinte ich natürlich nicht, dass Ihr weniger Recht hättet als er, sondern dass er ausführlich meine eigenen Erfahrungen in der Praxis bestätigt hat. Das alles kommt mir sehr vertraut bei gelungenen oder aber auch mißlungenen Blumenaufnahmen vor.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 10 von 72
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Zitat: Dieter Ruhe 24.07.20, 20:39Zum zitierten BeitragDas alles kommt mir sehr vertraut bei gelungenen oder aber auch mißlungenen Blumenaufnahmen vor.
Mal ehrlich! Zu einem gutem Foto gehört doch auch ein Quäntchen Glück dazu.
Etwas Erfahrung ist da schon hilfreich, ist aber auch kein Allheilmittel.
Planmßige Verursachung ist eine Ausnahne.
Manchmal ist eine Blüte schneller eingegangen, als das passende Licht daherkommt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 72
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Ich fotografiere grundsätzlich mit Stativ. Ohne Stativ kann ich keine Macroaufnahme erstellen. Das geht 100% schief. Aber ich Danke euch allen für Eure Antworten und Ratschläge. Lg Lucille
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 12 von 72
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Zitat: Lucille Heller 24.07.20, 23:01Zum zitierten BeitragIch fotografiere grundsätzlich mit Stativ. Ohne Stativ kann ich keine Macroaufnahme erstellen. Das geht 100% schief. Aber ich Danke euch allen für Eure Antworten und Ratschläge. Lg Lucille
Jeder soll so fotografieren, wie er am besten zurechtkommt. Das Ergebnis ist die Benotung.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 13 von 72
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Zitat: Lucille Heller 24.07.20, 23:01Zum zitierten BeitragIch fotografiere grundsätzlich mit Stativ. Ohne Stativ kann ich keine Macroaufnahme erstellen. Das geht 100% schief. Aber ich Danke euch allen für Eure Antworten und Ratschläge. Lg Lucille

- Stativ auf festem Untergrund?

- Ein stabiles Stativ im Verhältnis zum Gewicht der Kamera?

- Ohne Mittelsäule? (die wackelt meist wie sau, wenn sie zu lang ausgefahren wurde)

- Mit Spiegelvorauslösung um den Spiegelschlag als Ursache für Unschärfe zu vermeiden?

- Mit Selbstauslöser oder Fernauslöser um Unschärfe durch das Drücken des Auslösers zu vermeiden?

- Ohne Bildstabilisatoren welche nicht für Stative geeignet sind?

- Mit Stativ Schelle bei langen Objektiven?

Alles Faktoren, welche die Schärfe Deiner Bilder erhöhen können.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 14 von 72
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Ich denke, hier geht es nicht um ein Problem der Verwackelungsunschärfe sondern um Erwartungen an die Schärfentiefe. Wenn man da mit Superzooms rumhantiert hilft auch ein Stativ nicht weiter.
(Siehe Beitrag 2)
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 15 von 72
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Zitat: effendiklaus 25.07.20, 20:37Zum zitierten BeitragIch denke, hier geht es nicht um ein Problem der Verwackelungsunschärfe sondern um Erwartungen an die Schärfentiefe. Wenn man da mit Superzooms rumhantiert hilft auch ein Stativ nicht weiter.
(Siehe Beitrag 2)


Nein!

Der Thread heißt eigentlich "Zuviel Schärfe bei Macroaufnahmen"!
Und nicht zu wenig. Also ist das Objektiv selbst nicht arm an Schärfe, immerhin werden bei näherer Betrachtung sogar feine Härchen auf dem Rücken des Falters abgebildet, die Frage ist eben nur, wie waren tatsächlich die Bedingungen bei der Aufnahme und wie gut wurde fokussiert bzw. welche Mittel könnte man zur Steigerung der Schärfe auf dem Motiv noch einsetzen. Anders gefragt, ist das was man dort sieht tatsächlich schon die Grenze der Abbildung dieses Objektiv oder geht da noch was?

Wie man ja hier auch gut sehen kann:


[fc-foto:44112706]


In Beitrag 3 hat Frank ja schon ausführlich darauf hingewiesen. Somit ist klar, dass es optisch/physikalisch eben nicht möglich ist, das Dinge die neben dem Hauptmotiv in gleicher Schärfeebene liegen unscharf abgebildet werden, wohingegen das Hauptmotiv dann scharf werden soll.

Auch das hat nichts mit dem Objektiv zu tun, sondern mit dem Verständnis der "Schärfe" innerhalb der Fotografie.

Dennoch bin ich der Meinung, das jedes Mittel, welches generell die Schärfe erhöht (da wo sie sein soll) selbst zu besseren Bildern bei Allround Zoom Objektiven der preiswerteren Klasse führen wird. Dass dieses Objektiv nicht so gut sein wird wie eine Festbrennweite sollte klar sein.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
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