Professionelle Kameras ist ost und fernost.

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Non-AiSchnabeltier Non-AiSchnabeltier Beitrag 1 von 40
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Hallo alle zusammen,

ich hab mich gestern beim Einschlafen gefragt, welche Kameras denn wohl die Presse- und Werbefotografen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks verwendet haben.

Also hauptsächlich DDR und Sowjetunion.

Aber auch China wäre eine interessante Frage.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 40
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Nu, die hatten ja nüscht. In der DDR werden es wohl Exa und Praktica-Modelle gewesen sein.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 40
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DDR-Werbefotografen mit der EXA? Never ever!
Mit ner Six vielleicht.
Ne EXA faßten sicherlich nicht mal die Pressefotografen an.
Zu einem Großteil hantierte man wohl eher mit organisierten Gerätschaften aus dem nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet.
Zumindest ab den 70/80ern.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 40
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Ok, fiel mir halt nur so spontan ein beim Thema Ost-Kameras. Häte ich etwas länger nachgedacht, wäre ich wohl auch zur P-Six gekommen.
Aber selbst du scheinst es ja nicht genau zu wissen.
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 5 von 40
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Zitat: Tee Gee 16.10.14, 15:13Zum zitierten BeitragNu, die hatten ja nüscht. In der DDR werden es wohl Exa und Praktica-Modelle gewesen sein.
und selbst wenn se ne Gommera gehobt hädden, hädden se gän Film gehabt!
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 40
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Zitat: Tee Gee 16.10.14, 16:25Zum zitierten BeitragOk, fiel mir halt nur so spontan ein beim Thema Ost-Kameras. Häte ich etwas länger nachgedacht, wäre ich wohl auch zur P-Six gekommen.
Aber selbst du scheinst es ja nicht genau zu wissen.
Naja, zumindest nicht aus persönlicher Erfahrung.
Aber bei Besuch von Ausstellungen zum Thema DDR-Fotografie erfährt man schon so einiges.
Sowohl durch Exponate(benutzte Kameras der entsprechenden Fotografen) als auch durch Anekdoten, die bei Führungen zum Besten gegeben werden.
Auch berichten Fotografen hier und da selbst gerne davon, wann sie sich welche Kamera endlich haben leisten können.
Mein Kamerareparateur meinte übrigens neulich mal zu mir, dass es für ihn zu DDR Zeiten ein durchaus erträgliches Geschäft war, die West-Fotogerätschaften diverser Ostberliner Fotografen zu warten und zu reparieren.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 7 von 40
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Eine professionelle Kamera aus dem Osten war die PENTACON super.
http://www.dresdner-kameras.de/pentacon ... super.html
Das war damals Ende der 60er eine Kamera, die sich prinzipiell vor nichts und niemandem auf dem Weltmarkt verstecken mußte.

Aber wer die in der DDR tatsächlich benutzte (außer dem Kosmonauten) weiß ich nicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 40
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Zitat: Frank U. Heidecke 16.10.14, 16:36Zum zitierten BeitragZitat: Tee Gee 16.10.14, 16:25Zum zitierten BeitragOk, fiel mir halt nur so spontan ein beim Thema Ost-Kameras. Häte ich etwas länger nachgedacht, wäre ich wohl auch zur P-Six gekommen.
Aber selbst du scheinst es ja nicht genau zu wissen.
Naja, zumindest nicht aus persönlicher Erfahrung.
Aber bei Besuch von Ausstellungen zum Thema DDR-Fotografie erfährt man schon so einiges.
Sowohl durch Exponate(benutzte Kameras der entsprechenden Fotografen) als auch durch Anekdoten, die bei Führungen zum Besten gegeben werden.
Auch berichten Fotografen hier und da selbst gerne davon, wann sie sich welche Kamera endlich haben leisten können.


Ja und? Welche Kameras wurden denn dann benutzt? Was berichten die Anekdoten?
Peter-W Peter-W   Beitrag 9 von 40
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Gerade bis Mitte/Ende der 80ger wird die Bedeutung der Kamera meist überschätzt. Das es gute Optiken im Osten gab steht wohl außer Zweifel. Ein funktionierendes Gehäuse und eine gute Optik mehr brauchte man als guter Fotograf nicht.

Im Westen war oder ist oft der Konkurrenzdruck Auslöser für die Suche nach dem besten Equipment. Im Westen gilt die Devise, jeder verpatzte Auftrag weil die Technik nicht standesgemäß ist, ist verschenktes Geld. Im Osten gab es solch einen Druck nicht.

Es ist noch gar nicht lange her das mir ein Kameramann erklärte das es durchaus jede Menge konsumer Kameras gebe, die genauso gut sind wie die Profigräte. Wenn man so etwas mit zum Kunden bringt, kann man diesem die Preise der Arbeit weniger glaubhaft verkaufen.

Hier mal einen unvollständigen Überblick über Kameras aus dem Osten.
http://www.kameramuseum.de/1-kameras-ddr.html
Non-AiSchnabeltier Non-AiSchnabeltier Beitrag 10 von 40
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Zitat: MatthiasausK 16.10.14, 17:11Zum zitierten BeitragEine professionelle Kamera aus dem Osten war die PENTACON super.
http://www.dresdner-kameras.de/pentacon ... super.html
Das war damals Ende der 60er eine Kamera, die sich prinzipiell vor nichts und niemandem auf dem Weltmarkt verstecken mußte.

Aber wer die in der DDR tatsächlich benutzte (außer dem Kosmonauten) weiß ich nicht.


Die hab ich gesucht, es gab also doch eine Ostkamera mit Wechselsucher und allen nötigen lichtstarken Optiken.

Jetzt wäre noch interessant, ob Zenit auch so etwas im Arsenal hat oder haben die Damals mit den Laica Klonen alá Fed / Zorki gearbeitet?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 40
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Werbefotografen, sofern es sowas in einer sozialistischen Planwirtschaft überhaupt gab, werden wohl mit einer Mentor Grossformatkamera gearbeitet haben.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 40
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Zitat: Tee Gee 16.10.14, 17:32Zum zitierten BeitragJa und? Welche Kameras wurden denn dann benutzt? Was berichten die Anekdoten?
Du meinst an Westkameras? Vom Canon/Nikongeraffel über Rolleiflex/Hasselblad oder auch Leica bis hin zur Linhof.
Je nachdem, wieviel man anlegen wollte(bzw.konnte), welche Wege einem offenstanden, das Zeug rüber zu kriegen und nicht zuletzt zu welchem Kurs man wieviel schwarz tauschen konnte.
Das waren ja so gut wie nie Neugeräte, sondern in erster Linie Gebrauchte.
Gebrauchte Westfotoausrüstungen tauchten übrigens auch immer wieder mal in Kleinanzeigen auf. Natürlich auch zu Preisen jenseits von gut und böse.
Aber Fotografen, die gut im Geschäft waren(!), verdienten schon verhältnismäßig gut in der DDR.
Wenn man sich überlegt, daß die schreibende Zunft mit ein paar Pfennigen pro Zeile abgespeist wurde, ein farbiges Titelbild einer Illustrierten Anfang der 70er aber bis zu 375Mark einbrachte(und die Zweitverwertung immerhin noch 60% dieser Summe), dann ist das schon nicht schlecht.
Nicht wenige Arbeiter durften zu der Zeit dafür einen ganzen Monat arbeiten.
Wieviel Prozent der Presse- und Werbefotografen sich Westausrüstungen leisten konnten?
Keine Ahnung. Sicher keine, die in irgendwelchen Lokalredaktionen oder kleinen Klitschen gearbeitet haben.


.
Non-AiSchnabeltier Non-AiSchnabeltier Beitrag 13 von 40
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Zitat: KK Photo 16.10.14, 17:58Zum zitierten BeitragWerbefotografen, sofern es sowas in einer sozialistischen Planwirtschaft überhaupt gab, werden wohl mit einer Mentor Grossformatkamera gearbeitet haben.

Ich wollte jetzt nicht Propaganda Fotograf sagen ..
Volkmar Kleinfeldt Volkmar Kleinfeldt   Beitrag 14 von 40
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Die Profikamera schlechthin wurde seinerzeit von Siegfried Böhm in Dresden entwickelt:

KW Praktina IIa KW Praktina IIa Volkmar Kleinfeld… 26.03.09 10

Jahre später kam dann die vergleichbare Nikon F.
Die Praktina war in einige Punkten sicherlich besser, im Systemumfang waren die beiden vergleichbar.
Die Nikon F wurde ein Welterfolg, die Praktina von den Helden in der DDR aber abgewürgt.
Eine Geschichte die man nie vergessen sollte!
W.R.Klimek W.R.Klimek Beitrag 15 von 40
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Ich empfehle Dir "Photographica Cabinett" # 62 von Sept. 2014 zu kaufen.
Dort ist u.a. über eine Pressekamera im Format 6x9 der Kamera-Werkstätten Dresden-Niedersedlitz zu lesen.
Sie war eine Kopie der Linhof Technika, ist aber aus den bekannten Planungs- und Materialmängeln in der DDR nie zur Serienreife gekommen.Experten hielten die technischen Details und das Innere für eleganter und praxisgerechter gelöst als bei der Linhof.
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