Züchterglück: Olympiastart 2012 in London......

Züchterglück: Olympiastart 2012 in London......

........oder geplatzte Träume .


Dieses Bild entstand vor 13 Jahren auf der Fohlenschau in Cappeln.

Obwohl es fotografisch einige Mängel aufweist , stelle ich es hier ein aus Züchterstolz und aktuellem Anlaß.

In einem Leben vor der FC galt unsere ganze Leidenschaft unserer kleinen, aber sehr intensiven Zucht Oldenburger Sportpferde.

Hier seht Ihr ein Hengstfohlen , das 1999 bei uns geboren wurde. Sein Name ist Wizard. Er stammt ab von dem Hannoveraner Hengst "Weltmeier".

Seine Mutter Pica , auch von uns gezogen, war 1993 Finalsiegerin im Fohlenchampionat von Deutschland , später Staatsprämien- u. Elitestute . Als Teilnehmerin am Bundeschampionat qualifizierte sie sich für das Championat Europäischer Sportpferde..

Ihr 1. Sohn war Wizard. Er zeigte sich schon sehr früh als talentiertes selbstbewußtes Fohlen mit großer Energie und Durchsetzungskraft.

Als Absetzer kam er nach Belgien in die Hände seiner Aufzüchter und Ausbilder.
Nach der Teilnahme an der Weltmeisterschaft der 5-jährigen Dressurpferde in Verden gelangte er nach USA. Dort wurde er geritten von der Dressur-Olympionikin Debbie Mc. Donald.
Als Wizard für seine zarte Reiterin zu groß wurde, vertraute sie ihn ihrer Schülerin Adrienne Lyle an, die größenmäßig besser zu Wizard paßte.
Adrienne Lyle wurde so jahrelang unter der Betreuung von Debbie Mc. Donald auf Wizard ausgebildet und schon bald national und international sehr erfolgreich mit ihm .
Nach zahlreichen Platzierungen und Siegen in höchsten Disziplinen der Dressur erreichten die beiden Rang 2 in der ranking-list der USA u. Platz 32 der Weltrangliste.
So qualifizierte sich jetzt das Paar zur Teilnahme an der Olympiade 2012 in London.
In ca. 1 Woche wird Adrienne Lyle auf Wizard als Einzelreiterin für die USA
in der Dressur (Grand Prix) starten.
Unser größter Traum wäre eine Teilnahme am Finale !!!

"Good luck to you, Adrienne Lyle and Wizard!"

Nachtrag am 8.August 2012 :

Erst heute habe ich die Modalitäten der Qualifikationen zum Finale durch Recherchen im Internet durchschaut.
Darum kann ich auch erst heute Auskunft über den Stand der Dinge geben.

Durch zwei unglückliche Patzer blieb das Paar weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und verpaßte um 0,532 Punkte die Qualifikationsmarke für den Grand Prix Special. Damit blieb sie um 8,09 Punkte hinter ihrer bisherigen Bestleistung zurück.

Aber Lebewesen sind keine Maschinen , die zu jeder Zeit und an jedem Ort immer konstante Leistungen abrufen können.
Mensch und Tier sind in solchen Ausnahmesituationen physischen, psychischen und äußeren Einflüssen ausgesetzt, die über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden können.

Dennoch meine ich, mit Platz 35 von 50 Teilnehmern dürfen wir nicht unzufrieden sein.
Allein die Qualifikation für eine Olympiade ist schon ein großer Erfolg.
Der Einzug ins Finale wäre zwar ein großer Traum gewesen, mit dem wir aber von vorneherein nicht rechnen konnten.
(Siehe meine Anmerkung @ Ernst )

Es war für uns ein großes emotionales Ereignis , unseren ehemaligen Zögling nach so langen Jahren im Livestream unter seiner Reiterin in London erleben zu können .