Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Würfelnatter – Kind – Wegtragen

Wildtiere fasse ich nicht deshalb auch im Notfall nur sehr ungerne an, weil sie mir unangenehm sind, sondern weil dem Tier ein Schaden entstehen könnte, z. B. durch Beschädigung einer für den Menschen unsichtbaren Schutzschicht der Haut etc. Auch kann man Krankheiten übertragen oder sich holen, „Finger weg“ ist also immer das Beste. Bei dieser, offensichtlich noch nicht so richtig fitten, etwas fehlorientierten jungen Würfelnatter hatte ich nicht viel Zeit, mir Gedanken zu machen. Die Kleine lag – ausgerechnet sonntags – auf einem stark durch Spaziergänger und Fahrräder frequentierten Weg. Wegtragen oder Platttreten lassen, das war hier die Frage. Dazu musste die Aktion zur Vermeidung von Menschenaufläufen auch noch ziemlich geheim ablaufen. So nahm ich die Kleine erst einmal in die Hand und hoffte auf deren Vertrauen – von von Ringel- und Würfelnattern aus Angst abgesetztem Kot hat man lange Zeit etwas. Erst hat sie noch hektisch rumgezüngelt, beruhigende Worte scheinen aber auch bei Schlangen – die ja nicht hören können – irgendwie zu wirken. Jedenfalls wurde das Schlängelchen ruhig und schien fast einzuschlafen, hatte ich doch viel mehr Wärme als das Umfeld zu bieten. Ich brachte die kleine Schlange zu einem sicheren Platz mit angewärmten Steinen und ordentlicher Deckung in der Nähe des Wassers. Und hatte schließlich Schwierigkeiten sie zum wegschlängeln zu bewegen – ein kleiner Stups musste sein. Hoffen wir das Beste für ihre Zukunft ….

http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrfelnatter


Würfelnatter – Kind – Züngeln
Würfelnatter – Kind – Züngeln
Sabine Streckies 01

Rheinland-Pfalz, Nahetal, September 2014.
Nikon D300, Nikkor AF S 4.5-5.6/80-400, © Will Wurm.

Kommentare 8