Urbex DDR und GSSD - Die Landesirrenanstalt
Die Landesirrenanstalt wurde in den Jahren 1905 bis 1908 als Heil- und Pflegeanstalt errichtet.
Während des Zweiten Weltkriegs, in der Zeit des Nationalsozialismus,
wurden hier im Zuge der Euthanasiemorde Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen untergebracht,
die dann in Tötungsanstalten der „Aktion T4“ eine nach 1945 gebräuchlich gewordene Bezeichnung
für die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen ermordet wurden.
Die Gebäude der Anstalt trugen erniedrigende Bezeichnungen wie „Haus für zerstörungssüchtige Frauen“,
„Haus für unruhige Kranke“ oder „Haus für verblödete Kranke“.
Die Klinik war der Tötungsanstalt Bernburg unterstellt. Neben der Anstalt entstand für die Beschäftigten eigens der Ortsteil „Wärterdorf“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog die Sowjetarmee von 1945 bis 1994 das Areal der Landesklinik.
Seit 1997 steht das Areal mit seinen etwa 20 Gebäuden in Backsteinbauweise unter Denkmalschutz.
In den vergangenen Jahren sollten hier noch diverse Projekte realisiert werden.
Eigentumswohnungen, ein SOS-Kinderdorf, eine Europaschule, Luxuslofts, nichts schien unmöglich.
Doch alle Pläne scheiterten, jetzt ist nichts mehr zu retten.
Geblieben ist trauriger Ort mit beklemmender Atmosphäre.
https://www.fotocommunity.de/spezial/marodes/1130
Lutz Bittag 16. Januar 2022, 20:41
Wirklich irre!Ich glaube, da ist wirklich nichts mehr zu retten.
Eine hammer Aufnahme. Ich hätte da Angst, irgendwo einzubrechen.
Gruß LUTZ
Blula 10. Januar 2022, 8:55
Ein irrer Einblick ist das in die ehemalige Irrenanstalt.Da hast Du Dich auf einem gefährlichen Terrain bewegt. Wer hätte Dich da wieder rausgeholt ?? ;-)
Danke für den lesenswerten Begleittext zu dieser guten Aufnahme.
LG Ursula
T. Schiffers 9. Januar 2022, 17:47
marodistan im absoluten endstadium...tinojunimond51 7. Januar 2022, 17:13
Beeindruckende Aufnahme, sieht ganz schön gefährlich aus. Danke für deine Erläuterungen zu dieser Örtlichkeit.VG Stefan
Thomas Tilker 5. Januar 2022, 15:15
Welch tragische Geschichten mögen sich dort abgespielt haben...?Vielleicht ist es besser so.
LG Thom
Analogdigital 5. Januar 2022, 9:16
Text und Foto sehr beeindruckend…Reinhard D. L. 4. Januar 2022, 18:44
ein ort des grauens.gut von dir die reste dokumentiert.
gruß
Reinhard
Willi W. 4. Januar 2022, 13:13
Klasse von dir mit dem interessanten Text präsentiert.Liebe Grüße Willi
Ulrich Strauch 4. Januar 2022, 12:46
Sehr interessant in Bild und TextLG Ulrich
Meinolf Lipka 4. Januar 2022, 9:34
Ja, solche Besuche sind auch immer beklemmend. Dein Bild passt gut.Gruß Meinolf
Conny11 3. Januar 2022, 23:01
Ein Bild das mich sehr berührt, das mir Gänsehaut macht.Es waren nicht nur Kranke dort... auch Menschen die unliebsam waren,
eine Großtante von mir ist in einem dieser Häuser an TBC verstorben,
so steht es auf dem Totenschein, er ist in meinem Besitz .. mit einem Stempel in dem ein Hakenkreuz ist. Sie war Krankenschwester und
hatte einigen Juden und Russen Medikamente beschafft..
das war ihr Todesurteil.... eine schlimme Geschichte..
nur eine von so vielen,
LG zu dir Conny
BeSd 3. Januar 2022, 21:05
Prima entdeckt undhier toll gezeigt !
Gruß
Bernd
PS: aber eine echt traurige Geschichte ;-(
Peter Horner 3. Januar 2022, 20:46
... und die Graffiti-Sprayer sind hier auch schon in Aktion getreten.Gruß Peter
Maud Morell 3. Januar 2022, 20:22
So eine Grausamkeit die dein Foto weiterträgt.Danke auch für die Info.
LG von Maud
Karla M.B. 3. Januar 2022, 19:46
Oha...da ist es ja inzwischen ganz stark bergab gegangen... :-oKrass...und gut...ist die Aufnahme.
LG Karla