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uff

Es ist kein Suchbild, ich wollte nicht näher heran.

Auf dem Dach befand sich ein junger Mann, der tja, nicht mehr konnte/wollte.
Er sprang nicht, dies zu eurer Info (das erfuhr ich später aus dem Radio).
Spannend fand ich den Menschenauflauf.

Würde euch gern nach eurer Meinung fragen, wie ihr es seht, so etwas zu dokumentieren, Danke im vorraus.

Kommentare 10

  • Monochromist 18. September 2010, 20:11

    Es war einer dieser Amokläufe, die nationale Beachtung fanden. Ich war seit Stunden vor Ort und hatte praktisch alles fotografiert was es zu fotografieren gab. Nun stehe ich an einer Kreuzung an der Polizeiabsperrung und denke darüber nach, ob ich gehen soll. Die Bilder sind gut verkauft und bereits gesendet - Feierabend. Da fährt ein Auto vor und eine Frau steigt aus. Ich schaue in ein Gesicht, von Tränen gezeichnet, und nehme die Kamera, die schon bereit war, wieder nach unten.
    Später erfahre ich, dass die Frau auf dem Weg war, Abschied von ihrem getöteten Mann zu nehmen.

    Tot und Trauer sollten nicht öffentlich gemacht werden.
  • Wolf Maier 10. November 2007, 19:34

    ein Stadtbild, ein street...

    und was für Eines ... !

    mit Menschen nebenbei...

    lieben Gruß,
    Wolf
  • Claus-Dieter Witt 6. November 2007, 19:49

    Liebe Claudia,
    das hängt vermutlich von der Verfassung des Fotografen ab. Will man dokumentarisch arbeiten, was bei Deinen Bildern oft durchkommt, kommt man nicht umhin, auch solche Bilder zu zeigen. Bestimmt gibt es Grenzen der Zumutbarkeit. Die ist hier allerdings, meiner Meinung nach, längst nicht erreicht.
    Wäre der Mann während der Sprungphase fotografiert worden, würde es als "Sensationshascherei" von vielen Leuten bezeichnet werden. Ich selbst bin da anderer Meinung. Ein solches Bild kann unter Umständen Menschen von dieser Tat abhalten, wenn sie sehen, was sie erwartet. Außerdem, wenn eine Person ihr Ableben so öffentlich inzeniert, rechnet sie wohl auch mit Fotografien des Vorgangs. Also muß man gegenüber dem Lebensmüden kein allzu schlechtes Gewissen haben, obwohl man es mit Sicherheit bekommt. Man ist eben kein Kriegsberichterstatter...
    Liebe Grüße
    Claus
  • Gisela Aul 6. November 2007, 14:59

    ich hätte es auch fotografiert um meine Mitmenschen zum Nachdenken anzuregen und ich denke,es ist auch sicher nicht Dein Handeln, aus Sensationslust.Die Menschen,die in ihrer Not zu solchen Handlungen bereit sind machen es aus anderen Beweggründen. Ich kann es nachvollziehen,dass es für Dich ein Weg das Bild zu zeigen,das Gesehene zu verarbeiten
    lg. Gisela
  • E-Punkt 6. November 2007, 8:08

    Bei dem Bilderrauschen stellt sich auch die frage, wieviel wir noch vertragen können.

    DAS IST SEHR WAHR.

    Mein Anliegen ist hier, nicht reißerisch zu sein.
    DAS ANLIEGEN KOMMT AUCH VOLL DURCH

    Mir geht es um den Umgang mit Menschen, Mitmenschen und die breite Masse,
    die zusieht, auch im Vorfeld.
    GENAU DAS IST AUF DIESEM FOTO VISUALISIERT.

    Ich finde das Foto sehr gut.
    Lieben Gruß, Elfi
  • E-Punkt 6. November 2007, 0:37

    Ich habe soeben grade einen Film im Fensehen gesehen, den ich im Kino verpaßt habe. Heute kam er im Fernsehen. Es war der oscarnominierte Film "Das Haus in Sand und Nebel" ( USA 2003 , Tragödie, mit Ben Kinsley in der Hauptrolle). Da der Film meinen Mann und mich derart aufgewühlt hat, ging ich vor ein paar Minuten in die FC, um mich etwas abzulenken.

    Im Film führt der Zusammenprall zweier Welten zur Katastrophe, zum Getötetwerden des Sohnes und zum Freitod der iranischen in den USA lebenden Eltern.
    Und nun stehe ich vor diesem Bild. Und es erschüttert mich zutiefst. Deine Frage zu beantworten, wie ich das sehe, solch eine Sitation zu dokumentieren.
    Ich habe die Zahlen nicht, aber ich weiß, daß Suicidversuche und begangene Suicide in unserm Land
    nicht gering sind. Und ich finde, man sollte die Augen nicht davor verschließen. Ja, ich finde schon, daß man derlei Fotos zeigen kann , ob ich sie gemacht hätte, ich weiß es nicht ( siehe Trude), das steht aber auch nicht zur Debatte - nur : den Finger auf die Wunde legen - einer muß es schließlich tun.
    Lieben Gruß, Elfi
  • tekktoo 6. November 2007, 0:24

    Ich hoffe doch, `ne Serie wird es nicht.
  • † Trude S. 5. November 2007, 23:27

    hier hätte ich wohl Skrupel gehabt, obwohl die Person nicht erkennbar ist. Aber es würde mir angesichts der menschlichen Verzweiflung schwerfallen.
  • Jens Leonhardt 5. November 2007, 22:18

    Was die Menschen wollt treibt, so etwas zu erwägen?
    Gruß Leo
  • Wolfgang Linnartz 5. November 2007, 22:17

    Ereignisse, die passieren, sollte man durchaus fotografisch festhalten. Damit habe ich kein Problem. Der Mann, der dort auf dem Vordach sitzt, wollte und brauchte Aufmerksamkeit. Er hat sie bekommen. Es ist Aufgabe anderer Menschen, nach der Ursache seines Handelns zu suchen. Hoffen wir, dass man ihm helfen kann.
    lg Wolfgang