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Tief versteckt im Wald.....

Tief versteckt im Wald.....

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Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Tief versteckt im Wald.....

.....befindet sich die Ruine Reußenstein auf einem Felsvorsprung oberhalb Neidlingen. Ich war vergangenen Samstag auf der Alb unterwegs und da alles grau in grau war, habe ich mir gedacht, dass ich gleich alles in s/w fotografieren kann, wenn es eh keine Farben gibt!*g
Hier noch ein paar Fakten zu dieser interessanten Ruine:
Die Burg wurde erstmalig 1371 Reußenstein genannt. In den nächsten 50 Jahren ging die Burg an 11 Besitzer. 1381 auch an die Württemberger. 1441 gelangten die Grafen von Helfenstein in den Besitz der Burg. Der letzte Graf, der auf der Burg wohnte, war Ludwig Helferich von Reußenstein.

Mit dem Aussterben der Helfensteiner ab 1550 war die Burg unbewohnt und begann zu zerfallen. 1752 wurde der Reußenstein Eigentum der bayerischen Hofkammer. 1806 wurde sie württembergische Staatsdomäne.

1835 schenkte der König von Württemberg die Burg seinem Adjutanten Oberst von Fleischmann.
1862 übernahm die Hofdomänenkammer die Burg, die dann bis 1964 im Besitz der ehemaligen württembergischen Herrscherfamilie blieb.

In den Jahren 1965/66 wurde der Reußenstein vom Landkreis Nürtingen (heute Landkreis Esslingen) unter der Aufsicht des württembergischen Denkmalamtes renoviert.

Nach der von Wilhelm Hauff verfassten Sage ließ der Riese Heim vom Heimenstein, der bis dahin in der Felshöhle in den gleichnamigen Schwammstotzen auf der gegenüberliegenden Talseite gelebt hatte, die Burg auf dem Reußenstein erbauen. Um auf den Reußensteinfelsen zu gelangen, musste er erst mit einem großen Schritt das Tal durchqueren, trat dabei aber zu kurz und blieb mit einem Fuß in dem morastigen Talgrund stecken. Als er ihn wieder herauszog, entsprang aus dem Fußstapfenloch eine Quelle, wodurch er ganz nebenbei die Lindach geschaffen hatte. Zuletzt fehlte an der fast fertigen Burg noch ein Nagel. Keiner der Handwerker wagte es jedoch, diesen in luftiger Höhe einzuschlagen. Da kam ein junger Geselle aus dem Neidlinger Tal, der es wagen wollte. Der Riese hielt den jungen Mann mit seiner mächtigen Faust zum Fenster hinaus über den Abgrund, bis er sein Werk beendet hatte. Als Lohn bekam er Reichtum und die Tochter des Meisters zur Frau.

Kommentare 15

  • Antonietta B. 22. November 2007, 17:26

    Das Bild erinnert mich an eine Gebr.Grimm Märchen...
    Tolle Stimmung und S/W Tonung!
    LG Antonietta
  • Holger Pfiffi 21. November 2007, 22:25

    Hallo Klaus,
    s/w hat doch was. Das hast Du hiermit unter Beweis gestellt. Wenn das Wetter das Fotografieren eben nicht fördert, dann stellen wir eben auf auf s/w. Recht hast Du - Lass Dich durch das Wetter nicht einschüchtern;-)
    Schönes s/w mit sehr guten Kontrasten und tollem Motiv für diese Umsetzung.
    Gruß
    Holger
  • Wolkenmaus 21. November 2007, 21:30

    da kommt die mystische stimmung samt sage aber total rüber, obwohl ich kein s/w fan bin, muß ich zugeben, das es perfekt wirkt,
    lg beate
  • Der Burgvogt 21. November 2007, 20:26

    Die Aufnahme der Burg finde ich echt toll sie erinnert mich an den besuch der Anlage vor vielen Jahren bei genau so einem Winter.
    Gruß Volker
  • Thomas-K 21. November 2007, 18:10

    Hallo Klaus,
    als ich deine Zeilen zu diesem Bild gelesen habe mußte ich erst mal herzhaft lachen :-))))
    Eine tolle Idee das Foto in s/w zu präsentieren, weil ja eh alles grau in grau ist :-))
    Ist dir wirklich gekungen!
    LG, Thomas
  • Elke H.R. 2 21. November 2007, 12:00

    Gefällt mir sehr gut in s/w,Klaus und dann sieht man auch nicht,dass kein blauer Himmel war.:-)))
    Die Ruine kenne ich noch nicht,aber das kann man ja noch ändern.
    LG Elke
  • Frank Keller 21. November 2007, 7:54

    Dieses Versteckte kommt sehr gut raus - an diesem eher dürftig erleuchteten Tag wäre ich hier aber eindeutig zu einer Erarbeitung in sw übergegangen - LG von Frank
  • Edina Stojan 21. November 2007, 6:57

    Ich liebe Burgen! Tolles Foto!!!!
    Schönen Tag.
    Edina
  • Petra Schwarzer 20. November 2007, 22:46

    Ein schönes Foto so in schwarz-weiß und mit den filigranen Ästen vor der Burgruine. Ganz toll finde ich auch die Informationen und die Geschichte zu dieser Burg.
    Liebe Grüße
    Petra
  • Tobias Städtler 20. November 2007, 22:45

    Hallo Klaus,
    da ist bei euch der Winter eingebrochen. Ich mag diese Schneestimmung zur Abwechslung. Hier habe ich dies ja nur auf FC-Bildern.
    Das Bild wirkt gut in den Grautönen und wahrscheinlich wäre tatsächlích nur wenig Farbe darin gewesen. Auch der Blickwinkel über die Maurercke hinweg gefällt mir gut. Insgesamt eine schöne Präsentation der Burg einschließlich interessantem Text!
    LG Tobias
  • Moni R 20. November 2007, 22:09

    hallo klaus,
    hat es dich wieder bergwärts gezogen:)) ein schönes foto mit einer tollen erklärung.
    lg moni
  • Wolfgang Keller 20. November 2007, 21:57

    Ich weiß nicht was ich mehr loben soll, dass gute Foto oder die interessante und ausführliche Erklärung. Beides sehr gut!
    LG Wolfgang
  • Ilona Stemme 20. November 2007, 21:13

    Da das Laub an den Bäumen fehlt, findet man wenigstens das Versteck! Ich finde, dass ein s/w-Bild bei diesen Lichtverhältnissen eh besser wirkt als in Farbe. Deine Ausführungen zur Geschichte der Burg fand ich sehr interessant und Wilhelm Hauff hat sie schön erzählt.
    VG Ilona
  • 2 little stars 20. November 2007, 21:00

    Zu deinem Wilhelm Hauff Märchen passt das Bild gut - ein echtes Wintermärchen.
    lg Christel