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Teufel am Roten Haubarg


Die Sage vom Roten Haubarg

Als Beleg dafür, dass der Rote Haubarg für die Menschen in der Landschaft eine herausragende Rolle hat, mag gelten, daß mit dem Bau schon vor langer Zeit eine Sage verbunden wurde. Karl Müllenhoff teilt sie in seiner bekannten Sammlung in folgender Form mit:

An der Landstraße nicht weit von Witzwort steht ein großer schöner Hof, der Rote Haubarg; der hat neunundneunzig Fenster. Vor Zeiten stand hier ein kleines elendes Haus und ein armer junger Mann wohnte darin, der in die Tochter des reichen Schmieds, seines Nachbarn gegenüber, verliebt war. Das Mädchen und die Mutter waren ihm auch gewogen; doch der Vater wollte nichts davon wissen, weil der
Freier so arm war. In der Verzweiflung verschrieb er seine Seele dem Teufel, wenn er ihm in einer Nacht bis zum Hahnenschrei ein großes
Haus bauen konnte. In der Nacht kam der Teufel, riß das alte Haus herunter und blitzschnell erhoben sich die neuen Mauern. Vor Angst
konnte der junge Mann es nicht länger auf dem Bauplatze aushalten; er lief hinüber in des Schmieds Haus und weckte die Frauen, wagte aber
nun nicht zu gestehen, was ihm fehle. Doch als die Mutter einmal zum Fenster hinaussah und mit einem Male ein großes Haus erblickte,
dessen Dach eben gerichtet ward, da mußte er bekennen, daß er aus Liebe zu dem Mädchen seine Seele dem Teufel verschrieben hatte, wenn er, ehe der Hahn kräht, mit dem Bau fertig würde Schnell ging die Mutter in den Hühnerstall, schon waren neunundneunzig Fenster
eingesetzt und nur noch das hundertste fehlte: Da griff sie den Hahn, schüttelte ihn und er krähte laut. Da hatte der Teufel sein Spiel verloren
und fuhr zum Fenster hinaus. Der Schmied aber gab seine Tochter nun dem jungen Mann, dessen Nachkommen noch auf dem Hauberge wohnen. Aber die hundertste Scheibe fehlt noch immer und sooft man sie auch am Tage eingesetzt hat, so wird sie doch des nachts wieder zerbrochen.
Kritik erwünscht.

Kommentare 7

  • Ilas 8. November 2017, 20:10

    Er scheint ein wenig eitel zu sein und trägt seinen Pferdefuß mit lässiger Eleganz.
    L.G. Astrid
  • Frank G. P. Selbmann 8. November 2017, 17:44

    ein starkes stück kunst und eine sehr schöne sage. das gefällt mir besonders gut!
    lg franKS
  • dodo139 8. November 2017, 15:15

    Die Geschichte hast du prima wiedergegeben und den Teufel gut fotografiert.
    LG Doris
  • Sigrun Pfeifer 8. November 2017, 12:37

    Irgendwie ist mir dieser Teufel hier sympathisch ! LG Sigrun
  • anne47 8. November 2017, 10:20

    Eine eigenartige Darstellung des Teufels, fast hat er weibliche Züge. Auch die Sitzhaltung erscheint mir eher weiblich. Aber wer weiß schon, wie der Teufel aussieht und ob er Mann oder Frau ist...oder beides zugleich? Auf jeden Fall eine eindrucksvolle Skulptur.
    LG Anne
  • † smokeybaer 8. November 2017, 8:07

    Prima Statue gr smokey
  • Christine Ge. 8. November 2017, 7:42

    Gelungene Aufnahme dieses netten, zurückhaltenden Teufels!
    Das klare Licht sieht gut aus
    Hübsche Geschichte!
    Gruß Tina

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