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Stadt-Streuner (mit Gedicht)

Stadt-Streuner (mit Gedicht)

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Martina I. Müller


Premium (World), Halle(Saale)

Stadt-Streuner (mit Gedicht)

***********************************
In der Stadt - zur Mittagsstunde -
dreht der Fuchs froh seine Runde,
er inspiziert, wo es was gibt,
was er dann zum Fressen liebt.
*
Doch kein Huhn kreuzt seine Bahnen,
wo sie sind kann er nicht ahnen,
nur die Tonne hinterm Haus
räumt er regelmäßig aus.
*
Menschen, die durch ihre Reste
reich bewirten solche Gäste,
kriegen sie nicht wieder fort,
denn die bleiben nah dem Ort.
*
Hier lohnt es, sich zu vermehren,
in der Stadt kann keiner wehren
solcherlei wildem Getier -
das fühlt wohl sich im Revier.
*
Alle Scheu ging ihm verloren,
er spitzt nur die roten Ohren
und schnürt unter Autos heiter
von uns fort ... ein Stückchen weiter.
*
Doch nicht weit - nein - i bewahre,
hier bleibt er noch viele Jahre,
kriegt er nicht von Försters Hand
eine auf den Pelz gebrannt.
;-)
**************** MM ******************

Kommentare 25

  • Brigitte Specht 3. April 2015, 9:44

    ..na, da ist Dir aber auch ein hübscher Stadtstreicher vor die Linse gekommen!
    L.G.und schöne Ostertage wünscht Dir Brigitte!
  • Drea - H 16. März 2015, 20:52

    So viele schöne Fotos mit Zeilen wieder, seit meinem letzten Besuch!
    Hier blieb ich hängen, ein ganz junges Exemplar und wunderbar fotografiert.
    Richtig, sie leben dort, wo sie auch was zu Fressen finden. Scheinbar sind die Tiere darauf gekommen, wie sie ohne große Mühe jagen können, wir werden alle bequemer :-).
    Unsere Reviere sind die Supermärkte.
    LG Andrea
  • Brigitte Hoffmann 16. März 2015, 18:47

    Das ist aber ein Ding! Bei uns sind die Füchse so scheu, dass man sie nur von weiter Ferne sehen kann, wenn man Glück hat! In deinem Gedicht erzählst du ja sehr "Wilhelm-Busch-taktmäßig", wie schwierig solche Viecher wohl in der Stadt sind. Klasse Martina (beides).
    Grüßli Brigitte
    Danke für deine passenden Gedichte zu meinen Bildern. :-))
  • Li.Lo 15. März 2015, 17:10

    Hallo eM eM,
    ein großartiges Gedicht hast Du zu Deinem herrlichen Tierfoto mitten in der Großstadt geschrieben - und viel Wahres hast Du inhaltlich verwertet. Nicht nur wir, die Menschen, sind verwöhnt, wir verwöhnen auch die Tierwelt, ob da was Gutes bei heraus kommt?
    Gruß Lilo
  • GoPicturesBerlin 15. März 2015, 10:35

    Ja,die Stadtfüchse. Habe da auch meinen "Streuner", der regelmäßig durch den Garten spaziert und sich auf autodächern sonnt. Schöner Schnapschuß mit schöner Textbeigabe. L.Gr.volker
  • Vogelfreund 1000 14. März 2015, 18:14

    Das habe ich noch nie gesehen , aber davon gehört .
    Sehr gut das du ihn entdeckt hast .
    ich hoffe er hat die Stadtbesichtigung Überlebt .
    Toll dein Foto .
    gruß franz
  • Heinz Wipf 14. März 2015, 18:07

    Ein guter Schnappschuss. Da kann ich nur sagen, Leute nehmt die Schuhe rein, den diese sind bei den Füchsen auch beliebt, aber immer nur einer.
    LG Heinz
  • Trautel R. 14. März 2015, 7:48

    du warst schnell mit der kamera und konntest du diesen seltenen stadtbesucher gut fotografieren. sehr gut dazu dein gedicht, aber auch die dialoge hier.

    lg trautel
  • Martina I. Müller 14. März 2015, 2:28

    Wildbahn hin und Lebensraum her, Laura - das Auffälligste ist, dass viele Wildtiere ihre Scheu vor der Nähe des Menschen abgelegt haben - und darin sehe ich die bedenklichste Entwicklung.
    Das leicht erreichbare Futter ist einer der Gründe dafür und die Zunahme des lernfähigen Nachwuchses, der die Menschennähe sucht, eine Folge. LG Martina
  • LauraFlorence 14. März 2015, 0:31

    Das mit der freien Wildbahn sehe ich deutlich anders .. die Wildbahn gibt es ja nicht mehr, die haben wir mit unseren Häusern und Straßen längst zugebaut. Wenn ich mir unsere Ortschaft anschaue, die in den letzten 10 Jahren so eng geworden ist, dass sogar die Menschen sich wegen der Enge auf die Nerven gehen, dann kann man nicht davon sprechen, dass der Fuchs noch eine Wildbahn hat. Dass man ihn deshalb in den Städten akzeptieren muss, hatte ich nicht geschrieben, sondern dass man ihn in ein Gebiet bringen soll, wo er eine Zukunft hat. Gleiches gilt für andere Wildtiere, die sich in den Städten eingenistet haben .. wie Waschbären und auch Wildschweine.
    LG Laura
  • Vitória Castelo Santos 13. März 2015, 19:03

    Ich finde es genial...ganz grosse Klasse...lg Vitoria
  • tanu676 13. März 2015, 17:52

    sie sind überall kein wunder wir verbauen auch alles
    lg tanu
  • Nebelhexe 13. März 2015, 13:23

    Das ist ja mal ein Foto...ich habe schon davon gehört das sie uns neuerdings so nahe kommen, aber selbst habe ich so etwas noch nicht erlebt...
    LG
  • Burkhard Wysekal 13. März 2015, 13:12

    So ein Volltreffer gelingt mir nicht mal im Wald.
    Klasse aufgenommen.
    Ich halte es trotzdem für bedenklich, daß Wildtiere wie Wildschweine und Wölfe ihre natürliche Scheu überwinden und in unseren Wohnbereich eindringen.
    Manche Leute sind sogar am anfüttern......

    LG, Burkhard
  • Martina I. Müller 13. März 2015, 11:35

    @Maria:
    ******************************************************
    Der Schwanz vom Fuchs blieb auf der Strecke,
    der steckt nicht hinter dieser Ecke,
    vielleicht, dass er mal hängen blieb
    damit und das war ihm nicht lieb...
    *
    So blieb ein Stummel übrig nur,
    der ziert bescheiden die Statur
    und darum lässt er sich beim Gehen
    geschickt meist nur von vorne sehen..
    *
    Doch gibt er Fersengeld und flieht,
    kommt es, dass man von hinten sieht
    das Restestück am Hinterteil -
    und dass der Fuchs nicht ganz ist heil.
    ;-)
    ******************* MM ********************
    Irgendetwas ist ihm schon mal zum Verhängnis geworden. ;-)
    LG Martina

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Ordner Tiere
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Exif

Kamera Canon PowerShot SX50 HS
Objektiv Unknown 4-215mm
Blende 5.6
Belichtungszeit 1/125
Brennweite 94.4 mm
ISO 500

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