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"Ohne Titel" oder "Vom Winde verweht"? Braucht Dein Foto einen Titel? - Episode 47

"Ohne Titel" oder "Vom Winde verweht"? Braucht Dein Foto einen Titel? - Episode 47

"Ohne Titel" oder "Vom Winde verweht"? Braucht Dein Foto einen Titel? - Episode 47

Braucht ein Foto immer eine Bildbeschreibung? Machen wir uns genug Gedanken um diesen Punkt oder im Gegenteil, denken wie viel zu wenig darüber nach? Ist es uns ein Zwang oder völlig egal? Wie so oft, liegen eine Reihe Chancen für unsere Fotografie bereit, wenn wir uns mal etwas tiefer mit diesem Thema beschäftigen!

Setz Dich gern zu uns, wir freuen uns auf Dich und wünschen viel Spaß!

Danke an
Antje Findeisen und Holger L für das Thema!


https://www.fotocommunity.de/podcast/episode/47

Hier das Bild, über das wir gegen Ende der Sendung sprechen:

o. T.
o. T.
s. monreal


Hören kannst Du das Ganze in Deiner Podcast-App, bei ApplePodcasts,
Spotify, AmazonMusic, Deezer, Podimo und natürlich gleich hier
bei uns in der fotocommunity:

https://www.fotocommunity.de/podcast

Neue Folgen gibt es jeden Mittwoch ab 17 Uhr:
Feierabend-Talk über die Fotografie

und jeden Sonntag ab 15 Uhr:
Kaffeezeit und Bildbesprechung "Editors' Choice"

Kommentare 10

  • ninapapiorek 12. April 2022, 21:17

    Das Ausdenken von Titeln bringt mich persönlich an den Rand des Wahnsinns. Ich sehe für mich absolut keinen Mehrwert darin.
    Es gibt sicherlich begabtere Menschen als mich in der Titelfindung, oft bewundere ich andere für ihren Einfallsreichtum und ihre Sprachbegabung hierbei, allerdings lese ich auch genauso oft Titel und verdrehe innerlich die Augen... Dies reicht gelegentlich bis hin zum Fremdschämen (und hier verliert auch das dazugehörige Bild automatisch jeden Charme).
    Ich plädiere also hiermit für die Befreiung des Titels von den Pflichtfeldern ;)
  • Antje Findeisen 9. April 2022, 10:42

    Auch von mir ein Dankeschön für die schnelle Aufnahme im Podcast. Damit habe ich gar nicht gerechnet. :-)
  • Dorothee 9 8. April 2022, 14:27

    Brauchen sicher nicht immer, aber es gehört wie das Tischtuch und die Serviette zu einer gepflegten Präsentation.
  • Holger L 7. April 2022, 21:31

    Danke, dass ihr das Thema so schnell in euren Podcast genommen habt!
  • Blomy 7. April 2022, 14:45

    Manchmal braucht ein Bild einen Titel. Auf meiner Lieblingsinsel ist immer sehr ruhig, weil nur wenig Menschen dort sind. Das heißt leere Wege, viel Weite, viel Meer. Aber wie bringt man nichts auf ein Bild, es bleibt einen nur der Name, sonst bekommt man immer zu hören da fehlt das Motiv, der Vordergrund oder ähnliches. Wenn ich mir vor dem Auslösen Gedanken mache wie könnte mein Bild heißen, finde ich doch für mich selber zum Motiv. Oder ich lasse meiner Fantasie freien Lauf und sehe hinterher was in einen Bild. So wie in meinen Rauchbild, das bei mir die Wahrsagerin heißt. Gruß Andreas

    Die Wahrsagerin
    Die Wahrsagerin
    Blomy
  • Lothar Wulff 7. April 2022, 11:13

    Interessante Gedanken, ich stehe manchmal auch etwas hilflos vor dem Titel-Feld. Aber ein Aspekt fehlt mir im Podcast: Ein Titel ist auch ein Name, dh damit kann ich das Bild in einer Gruppe/Menge im Gespräch benennen oder auch für mich ordnen.
    Keine Ahnung, ob klar ist, was ich meine, vielleicht ein Beispiel:
    Mir sagt jemand, das ihr das Bild mit der Frau hinter dem Fenster in meinem Portfolio besonders gefällt. Die Beschreibung passt aber auf mehrere. Der Titel erleichtert dann, dass ich weiß, wovon er spricht, egal ob er "23" oder "Hinterm Fenster" heißt.
    LG
    Lothar
  • Matthias von Schramm 6. April 2022, 19:31

    Höre grade bei Euch rein. Sprache, Literatur, Lyrik, Poesie sind Teil unserer Kulturerfahrungen. Ebenso stehen Fotografie, Malerei etc. nicht für sich allein. Sie sind Begleitung von Sprache, bzw. Sprache begleitet Bilder. Dies ist für mich erst einmal grundlegend festzustellen. Das heisst Sprache und Fotografie ergänzen sich. Was sich über die Zeit verändert hat, ist, dass Sprache zur Fotografie zeitgeistlich knapper geworden ist und manchmal sogar obsolet wird. Ich habe mal ein Buch mit meinem Vater gemacht. Er hat prominente Gesichter gezeichnet und ich habe Texte geschrieben. Er hat damals nicht verstanden, warum ich die Namen der Leute nicht drunter schrieb. Das war eine Generationsfrage. Genau wie man früher in guten Lokalen auf die Speisenkarte schrieb: Bratkartoffeln an Seehecht in einer Tunke von Senfsauce nebst einem Kerbelbett und Marktbohnen. Heute schreibt man Hecht / Kartoffeln / Senf. Man lässt also dem Kunden einen gewissen Spielraum, bzw. auch dem Gestalter, in dem Fall dem Koch.

    Nun ist Literatur nebst der Fotografie für mich ein wichtiges Thema. Vereinfacht gesagt: ich erzähle gerne Geschichten und ich fotografiere gerne. Deswegen hat der Text zum Bild für mich einen Sinn und einen Wert.

    Den Begriff "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" halte ich für einen der missverstandensten Fotosprüche. Also, wenn einem viel zu einem Bild einfällt, dann hat das Bild ja viel gesagt. Und es so dann zu werten, dass Bild wäre ohne Titel oder mit Gutem oder andern sparsamen Titel besser, für sehr schwierig.

    Ich denke bei Texten und Fotos in Serien - deswegen ist ein wiederholender Titel mit Nummern dahinter für mich logisch und eine eigene subjektive Stimmungsaussage dazu nicht selten.

    Heisst: wenn ich mehr Worte verwenden will, dann mache ich das sogar bei Instagram. Wohl wissend, dass es viele nicht lesen werden. Aber vielleicht will ich irgendwas transportieren, dass ich finde, es gibt Situationen, wo man den Leuten nicht zeigen muss, dass man sprachlos wäre.

    Ich bin aber absolut der Meinung, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Bildtitel für mich Fotos abwerten, so phantasielos und profan sie auch sein mögen. Ja und ich glaube dieses oft leidenschaftlich diskutierte Thema ist echt FC.

    Um stumm nur mit Bildern zu kommunizieren, deswegen fotografiere ich nicht. Und deswegen bin ich auch nicht bei der FC. Nichts desto trotz bin ich ein Fan von Fotos ohne Titel und ohne Beschreibung, was aber nichts damit zutun hat, dass beides fehlt, sondern weil mich die Fotos ansprechen.
    • Lothar Wulff 7. April 2022, 10:48

      gute ergänzende Sichtweise!
    • Falk Frassa 12. April 2022, 8:15

      Du sprichst mir, besonders im oberen Teil, aus der Seele. Allein die Abwertung sehe ich hier und dort im Gegensatz zu Dir. "Süßer die Glocken nie klingen" als Titel für ein Aktfoto ist bspw. in meinem Erleben kein Scherz mehr, sondern eine übergriffige Distanzlosigkeit - und strahlt (in meinem ganz persönlichen Empfinden) leider auch auf das Foto ab. 
      Danke für Deine Ausführlichkeit, Matthias!
    • Matthias von Schramm 12. April 2022, 10:28

      Moin Gustav, ja sicher ist der von Dir benannte Titel nicht angemessen, ganz und gar nicht ... aber wenn ich das Foto bemerkenswert finde, ist der Titel schlecht und nicht das Foto und er wertet sich ab, bzw. den Autoren, aber nicht eine gute Fotografie. Das ist so der Fremdschäm Effekt. In dem Fall würde ich natürlich den Titel kritisieren. Aber ich verstehe was Du meinst, möglicherweise meinen wir ähnliches.