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Neuer Annenfriedhof Dresden - Löbtau

Neuer Annenfriedhof Dresden - Löbtau

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Werner Fleck


kostenloses Benutzerkonto, Dresden

Neuer Annenfriedhof Dresden - Löbtau

Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.

Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.

Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.

Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.

Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflücke mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.

Weih mir eine Träne, und ach! schäme
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein

Kommentare 6

  • Albrecht Kühn 5. Januar 2013, 21:19

    Das – ein Spitzenfoto von Ihnen,
    wurde es im August geschossen?
    Ich möchte es auch versuchen …

    Friedrich Siemens,
    der Bruder von Werner Siemens,
    gab es in Auftrag und die Engelsfigur
    wurde von dem bedeutendem Bildhauer
    Johann Schilling 1887 angefertigt.
    Werke: Germaniadenkmal 1883, Vier Tageszeiten,
    König Johann, … und sogar im
    Fürstenzug sehen wir Ihn am Schluss.

    F. Siemens entwickelte Schmelzöfen, siehe auch:
    Siemens-Martin Ofen mit einem britische Patent,
    das Drahtglas, …

    freundlichst
    Albrecht
  • Werner Fleck 28. August 2005, 12:14

    Es war später Nachmittag und die Sonne schien durch
    das Eingangstor vom Friedhofsgebäude.
    Den Engel kenne ich schon Jahrzehnte, aber es war
    purer Zufall, dass ich die Lichtstimmung bemerkte.

    LG. Werner
  • Zwecke 28. August 2005, 11:52

    Der Engel sieht aus wie künstlich angestrahlt oder ist es ein Sonneneinfall?
    Einen etwas mystischen Eindruck hinterlässt dieses Bild, was mir aber ausgezeichnet gefällt.
    Bild und Wort sind eine Einheit und passen zum Gesamtwerk.
    LG Horst
  • Werner Fleck 26. August 2005, 22:27

    Anrührend für mich ist es heute Abend, dass 2 liebe
    Fotofreunde ihren Kommentar geschrieben haben.

    Holger hat mich auf die Idee gebracht, das Foto online
    zu stellen und unserer Suse wollte ich einen kleinen
    Engelshauch aus Sachsen senden...

    Das Gedicht ist von Joachim Heinrich Campe.
    1746 - 1818 / ab dem Jahre 1769 Hauslehrer bei der
    Fam. Humboldt auf Schloss Tegel in Berlin.

    In meinem Besitz ( Elternerbstück ) sind die Kinder und
    Jugendschriften von Campe aus dem Jahre 1807.
    Meine Tochter hat mir ans Herz gelegt, dieses Buch nicht zu verkaufen. Das bekommt man nicht wieder...

    Mit sehr lieben Grüssen, Werner
  • † Suse Rebehn 26. August 2005, 22:02

    Anrührend und schön, Bild und Gedicht. Es würde mich auch interessieren, von wem es stammt. LG Suse
  • Holger X. 26. August 2005, 21:52

    Hallo, Werner -
    wundervolle Aufnahme und ein wundervolles Gedicht dazu !
    Von wem sind denn die Zeilen ?
    Du bist doch nicht etwa selbst unter die Dichter gegangen ...
    Liebe Grüße und danke für das schöne Bild - Holger

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