Heiko Schulz ²


Premium (World), Hannover

Maskenpflicht

Ich staune oft, in dieser Zeit.
Ich staune ja schon immer mal wieder über diese Sorg- und Gleichgültigkeit, die uns gerade hier in unserer Fülle an Möglichkeiten umgibt. Luxussorgen, Ablenkung. Die Sorgen sind natürlich tatsächliche Sorgen. Aber das Sorgentum ist ein sehr hoch gestecktes, im Vergleich zu Sorgen, die Sorgen machen sollten. Weil diese Sorgen dann wirklich existenziell sind.
Jetzt haben wir da eine Sorge, die wir gar nicht so recht fassen können. Sie schwebt unsichtbar überall. Den Meisten von uns bleiben die auf dem Bauch um ihr Leben Ringenden verborgen. Man hört davon um Ecken, eventuell ein Bericht im Fernseher. Und schon werden wieder die Fragen nach Sinnhaftigkeit laut. Natürlich muss man abwägen. Aber das Gewicht des einen gleicht nicht dem anderen.
Und deswegen gilt es, auszuprobieren. Davor war aber Bewusstseinschaffung angesagt. Vorsichtig, mitnehmend, nach und nach konsequent. Nichts überhasten, nichts auf die leichte Schulter nehmend. Eine Gratwanderung, die nur zu gerne unterwandert werden will von Schmarotzern, die diese Unsicherheit für sich nutzen wollen. Sie haben nichts zu bieten für ein gutes gesellschaftliches Miteinander, außer Angst zu schüren und Misstrauen zu wecken. Da sind sie gut drin. Das wurde von ihnen perfektioniert ... bis hin zur Farce. Aber sogar diese zeigt noch Wirkung bei einigen. Kaum zu glauben, aber wahr.
Aber ... ich glaube und hoffe auf die Menschheit im Ganzen.
Nun also der Schutz für andere. Wir halten Abstand ... oberflächliches Bussi hier Bussi da und Knuddeldiknuddel weichen einem ehrlich freundlichem, verständnisvollem Lächeln, Es wird zum Modeaccessoire, was vor nicht allzulanger Zeit bei den Chinesen belächelt wurde und ich frage mich, wann die ersten ModeschöpferInnen das als Selbstverständlichkeit in ihr Programm aufnehmen werden ... mit Diamanten belegt.
Ich glaube, dass viele den Mundschutz nicht für die anderen tragen, sondern um sich selbst zu schützen. Egal das. Hauptsache schützen. Gerade da, wo es eng wird.
Und wann wird es der ach so satten Gesellschaft überdrüssig, auf sich Acht zu geben?
Was wird übrig bleiben?
Beaucht es Corona um uns wach zu rütteln?
Für mich hat es den Anschein. Denn aus eigenem Antrieb passiert oftmals nichts. Oder zu langsam.
Vergessen wir unsere Erde nicht.
Vergessen wir nie die Zusammenhänge.
Im Hässlichen, aber eben auch im Guten.
Das Miteinander könnte so gut sein ...

Wir haben es in der Hand
Wir haben es in der Hand
Heiko Schulz ²

Mein persönliches Coronaprojekt ... was die Zeit so an Themen und sonstigen Skurrilitäten zu bieten hat. Corona scheint sie gnadenlos ans Licht zu zerren. Vielleicht auch eine Hoffnung? 
Vielleicht das Erwecken eines Bewusstseins, wie gut es uns eigentlich geht.

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Quo vadis, Coronarius?
Quo vadis, Coronarius?
Heiko Schulz ²

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