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Manderscheider Niederburg

Manderscheider Niederburg

1.802 13

Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Manderscheider Niederburg

Die Niederburg liegt auf einem Fels im Liesertal unterhalb der Oberburg in Steinwurfweite zur Oberburg. Sie ist aber durch das Flüsschen Lieser, das die Niederburg von drei Seiten umgibt, von dem der Oberburg getrennt. Diese Tallage hatte einst den Vorteil, den Verkehr kontrollieren und im Konfliktfall absperren zu können.

1173 (Nach anderen Quellen 1133) findet die Niederburg erstmals urkundliche Erwähnung. Sie ist der Stammsitz des für die Eifel und teilweise darüber hinaus im Mittelalter bedeutend gewordenen Geschlechts der Herren von Manderscheid, die hier als Vögte der Abtei Echternach auf luxemburgischem Hoheitsgebiet regierten. Der Abtei waren im Laufe der Zeit große Gebiete des Gaus Bedense (Bitburg), einschließlich des Teilortes Niedermanderscheid, aus königlichem Besitz geschenkt worden.

Ein erheblicher Ausbau der Burg und der Befestigungsanlagen erfolgte unter Wilhelm V. von Manderscheid, der sie auch über den Teilort Niedermanderscheid ausdehnte.

Von 1346 bis 1348 erfuhr die Burg eine Belagerung durch Truppen des bereits genannten Kurfürsten Balduin von Trier, welche sie aber uneingenommen überstand.

1457 schließlich wurde Dietrich III. von Manderscheid der Reichsgrafentitel verliehen. Dieser hatte drei Söhne, so dass sich nach seinem Tode das Manderscheider Geschlecht entsprechend den ihnen zugefallenen Teilen des ursprünglichen Herrschaftsgebietes in die Linien Manderscheid-Kail (Sohn Wilhelm), Manderscheid-Schleiden (Sohn Cuno) und Manderscheid-Blankenheim (Sohn Johann) aufteilte. Die Niederburg verblieb im Besitz der Herren von Manderscheid-Blankenheim, welche sie allerdings, nicht mehr von ihnen bewohnt, verfallen ließen. Als letzte aus der Linie Manderscheid-Blankenheim regierte Gräfin Augusta, bevor sie mit ihrer Familie 1794 vor den herannahenden französischen Truppen auf die Ländereien ihres Ehemannes, des Grafen von Sternberg, nach Böhmen fliehen musste. Die Burg wurde von den Franzosen zerstört.

Manderscheider Burgen
Manderscheider Burgen
Klaus Duba

Kommentare 13

  • Der Burgvogt 7. Juni 2010, 7:19

    für mich als burgenfan sind das die schönsten bilder !
    gruß volker
  • Martin Gratz 1. Juni 2010, 7:04

    Hey Klaus,perfekt wie Du die Burg in Szene gesetzt hast,da kommt die räumliche Tiefe sehr gut rüber,vieleicht eine Kleinigkeit zu stark nachgeschärft?
    Deine Zusatzinfo sind wie immer vom Feinsten den man hat das Gefühl selbst da gewesen zu sein.
    LG Martin
  • Dr. Ralf Bitter 31. Mai 2010, 13:15

    Ein Klasse Motiv in astreiner Technik und Beleuchtung präsentiert.
    Gefällt mir sehr.
    VG Ralf
  • Klaus Duba 30. Mai 2010, 17:17

    @Anna C.Heling und Chicki
    Hm, ich habe nicht mehr nachgeschärft wie sonst auch. Auf meinem Monitor ist sie in Ordnung. Danke für eure Aufmerksamkeit! ;-)
  • Doris H 30. Mai 2010, 16:38

    Die Burg erinnert mich an eine Kindererholungsmaßnahme vor vielen Jahren.
    Eine herrliche Anlage,. Danke auch für die Info.

    LG Doris
  • Moni R 30. Mai 2010, 13:56

    sehr schöne aufnahmen hast du dort gemacht, die burgen passen sich gut in die landschaft ein. dieses hier ist mir einen tick zu scharf.
    lg moni
  • Elke H.R. 30. Mai 2010, 13:07

    Sehr gut von Dir festgehalten Klaus und mit dem Wetter hattest Du auch Glück.;-))
    LG Elke
  • N. Claudia 30. Mai 2010, 11:53

    eine interessante dokumentation..
    von der nähe sieht die burgruine auch nicht schlecht. fast ein bisschen zu scharf..
    einen lieben sonntagsgruß sendet die claudia
  • Tobias Städtler 30. Mai 2010, 11:42

    Auch das gefällt mir gut, gibt einen schönen Überblick über die Burganlage, die Stück für Stück den Hang hinaufsteigt. Hier bildet die Burg die Diagonale und das Licht fällt auch günstig, um sie lebendig erscheinen zu lassen.
    LG Tobias
  • Ulrike Leeb 30. Mai 2010, 11:39

    Aus der Nähe genauso beeindruckend - sehr imposant. Irgendwie hab ich ein Faible für solch alte Gemäuer und das hab ich meinem Sohn vererbt. ;o)
    LG
    Ulrike
  • Antonietta B. 30. Mai 2010, 11:16

    Ein echter hinkucker... Klasse!

    LG Antonietta