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Hund untersucht Eingangsbereich während Blitzlichtaufnahme

Hund untersucht Eingangsbereich während Blitzlichtaufnahme

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Hund untersucht Eingangsbereich während Blitzlichtaufnahme

Die/Der FotografIn schreibt: "Die Aufnahme entstand während eines abendlichen Spaziergangs im Januar.

Die Idee dahinter ist die Darstellung des beiläufigen Umfelds.

Was ist das beiläufige Umfeld? Das beiläufige Umfeld ist der Ort den man nicht bewusst wahrnimmt, obwohl man in ihm verweilt. Und woran kann man das beispielhafter nachvollziehen als an einem immer wiederkehrenden Spaziergang mit Hund. Mit den Gedanken ist man währenddessen bei Vergangenem oder Zukünftigem aber nur selten in der Gegenwart.

Der Hund hat dabei die zentrale Rolle eines gestalterischen Bindeglieds, einer Brücke vom Unbewussten ins Bewusste, er ist zum einen Teil des Umfeldes triggert zum anderen aber als gestalterisches Mittel intuitiv die Aufnahme.

Ein Schnappschuss im weiteren Sinne, wenn man so will, weil nicht das Motiv zur Aufnahme führt, sondern der subjektive Moment der Bewusstwerdung des beiläufigen Umfelds mittels Hund zur Aufnahme zwingt, „geschnappt“ wird.

Für den Betrachter bleibt das Ergebnis daher zunächst sperrig, weil es sehr subjektiv ist. Erst mit der Zeit beginnt er die Handschrift des Aufnehmenden zu erkennen, beginnt er Gestaltungsmerkmale aus dem „Stream of consciousnes“ heraus zu objektivieren. Ob das dann gefällt oder nicht bleibt dem Betrachter überlassen..

So, vielleicht langt das ja für den Einstieg in die Diskussion. Wünsche euch viel Spaß beim Umgang damit und mir Erkenntniszuwachs..."
-=-=-=-
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Kommentare 97

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 6. Juni 2021, 8:56

    Die Diskussion ist hier nun beendet.
    Agora wird hier fortgesetzt:
    The Bank And The Bench
    The Bank And The Bench
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 6. Juni 2021, 8:56

    Hr. Hund schreibt: “Hatte mir bis zum 3.6. ca 14:00Uhr alle Anmerkungen durchgelesen und war danach bis zur Niederschrift dieses Textes nicht nochmal in der Diskussion. 
    Ich freue mich darüber, dass ihr die Aufnahme und ihre Präsentation so rege und multiperspektivisch diskutiert habt. 

    Weil das Thema zur Sprache kam will ich kurz drauf eingehen. 2003 hatte ich als MarcvanHassel damit begonnen meine Aufnahmen ins Voting zu schicken. Das stimmt nicht ganz, Zui Rama hatte eins meiner Bilder vorgeschlagen. Ich glaube es war sogar eins mit Hund (die Userin ist hier unter diesem Namen nicht mehr aktiv aber ihre Bilder kann man noch sehen. Wer ihre Sachen nicht kennt, die Recherche lohnt sich(!) auch wegen der vielen anderen hier inaktiven User aus der Ecke...und dieser Zeit, deren Sachen noch sichtbar sind.) 2006 dann Eugène Etmanski, der Name bezieht sich auf Eugène Atget, den ich sehr verehre und William Eggleston, den ich auch cool finde und der hat mal unter dem Pseudonym Etmanski veröffentlicht (weiß kaum einer;). Ja, und dann wurde diese neue Sektion „Hart und Direkt“ installiert und ich bin mit meinen Sachen da rein und dann ging ein paar Jahre lang die Post ab. An dieser „Gestrypp-Bewegung“ war ich aber nicht beteiligt, das kam erst später und da hatte ich längst alle Hände voll zu tun hier. Ich war eigentlich immer nur für mich. Gerhard Körsgen wird sich dran erinnern;) Diese Art zu fotografieren, also das was da unter Gestrypp-Fotografie subsumiert wurde hatte ich ja zu dem Zeitpunkt schon jahrelang praktiziert und es war bei mir im Account in der Kontroverse sehr erprobt:) Aber von diesen Zeiten sind wir ja glücklicherweise lange weg, ich habe den Account 2009 mitsamt Inhalt und allen Diskussionen löschen lassen und dann als MarcvanHassel weitergemacht.

    Die Art und Weise wie meine Aufnahmen diskutiert wurden hat mir gezeigt, dass ich damit offenbar einen Nerv treffe (das galt für die Jahre 2002 bis 2006 im Voting und insbesondere sehr massiv in den ersten Jahren von Hart und Direkt) und das, obwohl ich es nicht geplant hatte oder so, ich war darüber erstaunt, weil mir meine Aufnahmen so natürlich vorkamen, nicht regelbarer, vielleicht war es das. Aber schon damals hatte ich nicht das Gefühl dass es in erster Linie um die Aufnahmen ging. Die fc war zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht diskursfähig, wir waren alle keine Diskussionsteilnehmer im Habermas’schen Sinne, sondern mit gefährlichem Halbwissen gesegnete Betonköpfe von denen die einen in der Überzahl waren und die anderen „Individualisten“ ;)

    Beiläufige Fotografie ist für mich ein spannendes Thema und vielfältig ist es auch. Kay Röhlen hat hier in der fc irgendwann mal das „Derive“-Projekt gestartet, in dem es darum ging mit einer an einem Rucksack installierten Digitalkamera eine bestimmte Zeit (ich glaube eine Stunde?) durch die Gegend umherzustreifen. Die Kamera war dabei auf „Intervall“ und Automatik gestellt und löste ganz unabhängig vom Fotografen immer nach einer Minute aus. Ganz ohne direkte Einflussnahme durch den Fotografen zum Zeitpunkt der Aufnahme. Nach dem Spaziergang wurde die Kamera mit Rucksack an den nächsten Teilnehmer des Projekts weitergeschickt, der dann seinerseits eine Stunde spazierte. Das Thema wurde hier seinerzeit auch sehr diskutiert aber schon etwas gesitteter (Ich war übrigens für Bochum zuständig). 

    Das was die obige Aufnahme zeigt unterscheidet sich von dem derive-Projekt dadurch, dass ich zum Zeitpunkt der Aufnahme vollkommen bewusst auslöse und jetzt kommt’s: intuitiv nach jahrelang  erprobten, geübten und verinnerlichten Gestaltungsmerkmalen! So funktioniert für mich meine Fotografie der Beiläufigkeit. Das Motiv spielt dabei zunächst eine untergeordnete Rolle, weil ja jeder sein eigenes Alltagserleben hat, insofern wäre diese Form der Fotografie nicht nur demokratisch, sondern sogar dann basisdemokratisch, wenn sie alle so handhabten. Das Problem, dass ich selbst damit habe sind zwei (halbe) Widersprüche, die ich tatsächlich nicht auflösen kann, zum einen nehme ich bewusst auf, somit „ist“ meine Fotografie nicht beiläufig, sondern sie versucht Beiläufigkeit darzustellen und zum anderen präferiere ich diese Art der Fotografie was sie für mich auf einer Metaebene undemokratisch macht. Sie ist dann „nur“ eine Gegenposition zur Schönwetter-Galerie-Fotografie aber das immerhin!
    :)”
  • eckstein 3. Juni 2021, 17:45

    Das Bild gefällt mir gar nicht. Wahrscheinlich ein Einsiedler, der sich vor Corona schützen will. Der Hund sucht Futter. Seine Schnüffelnase hat der Fotograf abgeschnitten. Der geschmacklose Blumentopf und die Hütte sind eher ein schlechtes Motiv. Mit Bildsprache ist hier nicht viel los.
  • LUKettner 3. Juni 2021, 15:36

    Tja, so ist das mit der "Kunscht"
    Fettecken kommen schließlich auch nicht bei jedem an-
    Aber dem armen Köter die Nase abzuschneiden.... das muss doch wehgetan haben1
  • Clara Hase 2. Juni 2021, 21:59

    ich (grinsend mitterweile) hadere mit diesem Bewusstseinsstrom.
    Herrchen hat die Welt die sich uns offenbart noch nie wahrgenommen - Hund ist völlig desinteressiert - als treues Tier denkt er evtl für Herrchen?. Vielleicht gibt es für ihn auch so gar nichts Besonderes. Keine Duftmarke, kein freundlicher Empfang - alles tot. Keine anderen Hundehalter, es ist zudem dunkel- wir haben auch Pandemie - zu nah darf man sich eh nicht kommen. Langeweile, Einsamkeit, gepaart mit Frust
    Herrchen hat evtl auch an einen Garten gedacht - braucht er Hund nur zum Misthaufen schicken, kann er in Ruhe Agorabeiträge lesen oder anderes.
    Warum nur macht Herrchen ein Foto von etwas was er so noch nicht wahrgenommen hatte? Zudem im Dunkeln? Gabs Einbrüche? Der Hund konnte davon nicht gelesen haben.
    Hats geknackt? Könnte er einen grossen Blumentopf gebrauchen?

    Und, was ist hier eigentlich verrammmelt und vernagelt? doch nur die Tür und die linke Seite. Da wo die Mauer(reste) sind ist alles offen - Hund käme mit Leichtigkeit hindurch.
    Bei Tage wäre es interessant sich das genauer anzusehen. Also ein Notizzettel gegen das Vergessen? Ja, solche sind auch manchmal fern aller fotografischen Theorie.
  • Wolf Schroedax 2. Juni 2021, 21:43

    Der Hund, ganz seinem Geruchskosmos hingegeben, führt also Herrchen beiläufig
    durch die Analyse seiner Wahrnehmung. Aber Herrchen, wenn es ehrlich wäre,  
    sieht sich bei jedem Gassigang  aufs Neue vor dieser verrammelten Tür, welche ihm die  ultimative Erlaeuchterung  verwehrt   ?!   Das ist faustisch tragisch !
  • Sag mal Micha 2. Juni 2021, 16:34

    Bleibt die Frage, was kann man tun, wenn Erklärungen nichts nutzen und sich die Meute vehement verweigert ?
    Gib Freiheit, Regierung !
    Ja, bin immer dafür und jetzt auf den Erkenntniszuwachs gespannt, der für mich lautet: Gefühle sind da oder eben nicht, sie lassen sich nicht einimpfen.
    Dass hier aber ein ganzes fotografisches Genre als Knipserei verunglimpft wird, ist und bleibt beschämend und einer Fotocommunity unwürdig. Die Ursache für diese Zustände sehe ich weiterhin zu großen Teilen in der Verantwortlichkeit und dem Verhalten des Betreibers, insbesondere seiner Abhängigkeit. Diese kann nicht im Sinne des Gründers gewesen sein, anderenfalls müsste man konstatieren, dass sein angebliches Interesse an Vielfalt nur vorgetäuscht war.
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 2. Juni 2021, 16:59

      Die fotocommunity wird niemandem eine Sicht aufzwingen. Wenn jemand ein Genre als Hochkultur bezeichnen möchte kann man das genauso tun, wie es als Knipserei zu bezeichnen. Das ist der Kern von Freiheit und Vielfalt. Das Gegenteil davon wäre Gleichschaltung.
      Manchmal ist es schwer, aber man kann aushalten, wenn jemand irgendwas als Knipserei bezeichnet.
      Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden.
    • Matthias von Schramm 2. Juni 2021, 17:21

      @Sag mal Micha     Man muss vielleicht im Laufe der Zeit der Bildbetrachtung einfach nur feststellen, dass solche Fotografie von der Mehrheit der Menschen abgelehnt wird. Das ist dann eben einfach so und ich habe mir angewöhnt das nicht mehr zu bewerten. Man sieht aber das es den Drang gibt zu solchen Fotos immer etwas sagen zu wollen, weil der Autor sich Dinge erlaubt, die sich viele Leute einfach nicht erlauben wollen. Ich habe etliche Auseinandersetzungen darüber geführt, die letztlich immer wieder ins Nichts führten. Ich finde z.B. die Eingangsäußerungen sind so wie hier geschrieben der erste Weg eine Aufklärung zu verhindern. Ich erinnere mich, als der Hund immer wieder im Voting auftauchte und Monat für Monat etliche Reaktionen kamen, als hätte der Mensch hier etwas Obszönes oder Verbrecherisches getan.

      Diese Abwehrhaltung und dieser Gegenangriff sind aber in der gesamten Geschichte von Kreativität der Menschen normal. Und der derzeit technisierte Umgang mit der Entwicklung der Digitalfotografie macht es nicht grade leichter. Ich habe neulich für wirklich günstiges Geld für meine Frau ein Portrait-Tele gekauft (neu) was schon bei offener Blende was Schärfe und Auflösung angeht alles umhaut, was vor ein paar Jahren noch undenkbar schien. Dies sind so Entwicklungen die es nicht grade leichter machen sich mit fotografischen Inhalten dieser Art zu beschäftigen, schon gar nicht wenn man z.B. grade erst neu in die Fotografie eingestiegen ist, oder seit Jahrzehnten immer vermeidet bekannte "fotografische Fehler" zu vermeiden, anstatt sie z.B. kreativ zu nutzen.

      Für den einen ist es Knipserei. Andere wissen, oder spüren, oder glauben es, dass dieses Foto grade in seiner Serie als Konzept seinen Reiz ausübt. Und die Entdeckung einen bereichert.

      Was mich stört, sind hingegen so Anmerkungen, dass  einem die Zeit dafür zu schade ist und sich genau um das anzumerken Zeit nimmt. Hinter so einer Bemerkung steckt nämlich, dass das Bild einen Reiz ausgeübt hat, wenn auch einen Negativen.
    • Klacky von Auerbach 2. Juni 2021, 19:02

      Das war jetzt ein rechter Schmarrn.
      Aber das Wochenende nähert sich unerbittlich, daher besser zurück zum Bild, wie immer es auch beurteilt wird.
    • Sag mal Micha 2. Juni 2021, 21:15

      @Matthias von Schramm  
      Ja. Ich schrieb eigentlich eher an den Autor oder für jemanden, der nicht mehr hier ist, vielleicht aber von außen noch zusieht, wie die Tatsachen verdreht werden und in welche Ecke man als Andersdenkender gestellt wird. Ich war es jedenfalls nicht, der jemandem eine Fotomail geschickt hat mit dem Inhalt: "ich entferne Deinen Beitrag, weil ich ihn für unpassend halte", ich fordere nicht, dass bestimmte Bilder hier verschwinden müssten und ich drücke auch nicht auf irgendwelche Sperrknöpfe. Soviel zum Thema "Aushalten".
  • Eva B. 2. Juni 2021, 11:11

    Was hätte ich anders gemacht?
    Ich hätte das Foto überhaupt nicht gemacht... 
    Ich habe keinen Hund :(
  • Peter H. Roos 2. Juni 2021, 10:38

    Was gefällt dir? Was hättest du anders gemacht?
    Ich hätte das Foto überhaupt nicht gemacht. Kein weiterer Kommentar!
    Beste Grüße, Peter
    • Gerhard Körsgen 3. Juni 2021, 12:00

      @Clara Hase : Auch mir gefallen deine Gedanken. Wenn ein Foto eine/n so nachhaltig verunsichern kann wie es dieses hier anscheinend dich tut  kann es ja nicht so ganz schlecht sein, meine ich ;-) Unabhängig davon ob es dir als Foto gefällt.
    • Clara Hase 3. Juni 2021, 12:15

      Gerhard - ich bin bei Agora um mich mit Fotos zu näher zu beschäftigen. Wenn ich auch nicht soviel hielt vom Bild - lese ich doch auch ALLE Kommentare. Und ja, bei Kynstlern oder Künstlern ist der Aufschrei häufig laut ,wenn etwas ungewohnt ist, der Terminus stimmte auch - Ob alles zur Schau und auf Dauer getragen werden muss ist eine andere Sache - ertwas öffentliches -  hier sind wir doch eher begrenzt und wissen überhaupt nicht, wie der Verursacher der Diskussion aufgestellt ist.

      Ich habe auch Ausschuss auf den Fotoplatten - und lösche sie selten -
      Es ist doch immer die Frage nach dem ZWECK eines Fotos. Was will ich damit, was können andere damit anfangen oder ist es verkäuflich? Für die Stubenwand?
      Vor allem: was gibt es mir - dem Fotografen - unabhängig von irgendeienr Meinung von aussen. Als Erklärung wird es evtl mal vorgelegt.

      Natürlich ist fotografieren auch Zeitvertreib - Kopf füttern, Spass auch manchmal, wie ich grad von einem Kollegen hörte und Bilder hatte die ich absolut furchtbar fand.

      Bilder sind das erste was wir schon als Babys vorgeführt bekommen - später mit Stimme und Erklärungen -

      ich bin nicht nachhaltig verunsichert, sondern noch lernfähig. DAS muss auch noch gesagt sein dürfen.
    • Gerhard Körsgen 3. Juni 2021, 21:20

      @Clara Hase : Ich hoffe ich habe dich nicht gekränkt mit meiner Einschätzung, sie war nicht despektierlich gemeint. Bei mir ist das positiv besetzt wenn sich jemand von einem Foto verunsichern ließe, insofern "mach`dir keinen Kopf", wie man/frau so sagt. Die Lernfähigkeit nehme ich dir aber auch noch ab. Alles gut ;-)
    • Clara Hase 3. Juni 2021, 22:27

      Danke Gerhard - alles klar.
  • Doris Wepfer 2. Juni 2021, 8:32

    Mir ist die Zeit echt zu schade, ich bin in dem Fall ein ästhet...... Knipsen war früher.
    LG Doris
  • bildlich 1. Juni 2021, 22:00

    Ich denke an die Fotos meiner Schwiegermutter, die so wild und anspruchslos  herumgeknipst hat und uns später noch damit belästigte.
    Andererseits könnte es die Aufnahme einer Wildkamera sein, die da einfach auslöst, wenn sich was bewegt- kein Ding, wenn dann die Schnautze fehlt oder man das Tier in ander, mehr oder weniger nichtssagender Position erwischt. Mehr fällt mir dazu  nicht mehr ein und alles andere müsste ich mir dann aus den Fingern saugen.
  • Jens Riesener 1. Juni 2021, 17:01

    Ein paar Gedanken auch von mir.

    Der erste Eindruck: „Was ist das jetzt?“ und dazu ein Text, der die Skepsis noch steigert.
    Brauche ich nun ein abgeschlossenes Philosophiestudium für ein Bild?

    Aber, wie schon andere vor mir beschrieben haben, dieses Bild braucht den zweiten und dritten und den ... Blick.

    Für mich ist das Hauptmotiv die verrammelte Pforte, die mich nicht so schnell wieder gehen lässt, denn, wenn ich die Scharniere richtig deute, bin ich mit in diesem ungemütlichen Gartenstück - mein Umfeld.

    Was vor - oder hinter - der Tür ist, kann ich nicht erkennen. Es bleibt im Dunklen.
    Ich kann auch an der Pforte nicht vorbei, mich durch das Gestrüpp schlagen - alles ist eingezäunt.

    Der Hund.
    Ich mag Hunde sehr und ein Hund mit abgeschnittener Schnauze und verkürztem rechtem Vorderfuß und dann auch noch „brutal“ angeblitzt, das geht eigentlich gar nicht, oder doch?

    Einer der Großen der Fotogeschichte - es ist ja immer gut, wichtige Personen ins Feld zu führen, hat einmal gesagt: „Ist Dein Bild noch nicht gut genug, geh näher ran ...“ - so ungefähr und natürlich in anderem Zusammenhang.

    Hier kann ich gar nicht dichter ran, denn der Hund schnüffelt schon an meinem Hosenbein.
    Mit ihm bin ich schon in dem Stück Nichts, in dem ich eigentlich gar nicht sein möchte.

    Mit dem harten Blitzlicht bekomme ich eine Ahnung, wie und wo es weitergehen könnte, wenn ich die Pforte aufbekomme, die nur zu mir hin aufgeht.

    Und dann kann ich mit dem Hund nett spazieren gehen.

    Meine Gedanken.
  • Sender RRBB Romantik-Radio Blaue Blume 1. Juni 2021, 13:25

    Was sehe ich?
    Zuerst einmal Wirrwarr.
    Auf den ersten Blick,
    der nur kurz ist, nur kurz sein darf.
    Dies entspricht auch der Logik der Bltzaufnahme, ca. 1/4000stel Sekunde geblitzt und vielleicht 1/100stel belichtet.
    Doch als veranwortungsvoller Betrachter verharre ich länger.
    Nehme alle Details auf, zuerst rein optisch und danach auch analytisch.
    Und gehe dann zur Metaebene.
    Denn ich will alle Ebenen erfassen.
    Übrigens auch die emotionale.
    Oft drängt sich gerade diese sofort in den Vordergrunf, doch als vernunftbegabter Mensch muß ich dagegehalten.

    Noch einmal: Was sehe ich?
    Hell vorne, dunkel hinten.
    Ein Gewirr von Bäumen, Blättern und Linien. Nur drei, vier feste Fromen.
    Die Bäume mit ihrem Gewirr bilden den Rahmen, hell rechts und verlieren sich links im Dunkel des Waldes. Sie geben dem Bild Tiefe und Raum aber dennoch keinen Halt.
    Das Dunkel des Waldes zieht den Blick nach hinten in diesen Raum. Doch immer wieder wandert der Blick zur Mitte zurück, nur um dort aufgehalten zu werden von dem Zaun, dem Tor. Dort wird er angehalten vom Tor selbst und den zwei schrägen Balken und dem schrägen Stamm links davon, der sich über den Zaun neigt.
    Hier steht eine Sperre, bis hierhin und nicht weiter, wird mir gesagt. Das Haus oder die Mauer oder was es uach ist da hinter diesem Tor, bleibt unkenntlich, ich kann es nicht enträtseln. Das bleibt mir ein Enigma.

    Im Vordergrund links und rechts das Wirrbarr des dunklen und abgestorbenen Laubes. Auch das gehört zum Rahmen.
    Das helle Tor, die helle Mauer dahinter, oder was es auch ist, und der helle Blumentopf geben dem Bild einen Halt, den Halt, stabilisieren und erden es.
    Auch der feste Weg, der aus dem Bild nach vorne führt, trägt dazu bei.
    An dessen Rand rechts der Hund*. Das eigentliche Motiv. Auch er* erdet, sein glänzender Rücken ist das einzig "Ordentliche" in diesem Bild,
    Auch wenn wir seine* Schnauze nicht sehen, er* steht oder geht da quasi als Symbol für Ordnung und das, was wir kennen und schätzen, in dem ansonsten verwirrdenden und "unordentlchen" Bild. Der Hund*, der beste Freund* des Menschen.
    Auch verkörpert er*, indem er aus dem Bild herausläuft. die Volatilität des Augenblicks.

    Und genau hier kommen wir zu dem, was der Bildautor*, dessen* Werke ich kenne und schätze, zu dem „Stream of consciousnes“ nennt, wie er* selbst sagt.
    Bei genauer Betrachtung und nur dann werden wir zum BeWUSSTsein geleitet, werden uns unseres Selbst bewußt und des Platzes im Bild und unserer Umgebung und in der Welt. Kein schnelles Urteil oder Vorurteil sollte uns zur Geringschätzung des Werkes verleiten, das bei oberflächlicher Betrachtung belanglos erscheinen mag, in Wahrheit aber zu den hehren Absichten des Autors und auch zu uns selbst führt.
    Nein, es erhöht uns nicht, den Autor*, der sich durch Kontunuität auszeichnet schon.
    Aber es bringt Erkenntnisgewinn.
    Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber ich wollte mich kurz fassen.

    Das ist kein Bild, das ist wahrlich ein Oeuvre, das seinesgleichen sucht.
    Das ist wahre und große symbolhafte Photographie.
    So lasse der Autor* sich nicht durch die Kritikaster hier beirren, wahre er' seine* bisher  gezeigte Kontinuität, die durchaus für ihn* spricht!
    Die FC ist leider arm an solchen Künstlern*.

    Eugen
    Kunstkritiker und Intendant des Senders Romantik Radio Blaue Blume

    P. S.
    Der Text mag noch einige Fehler in sich tragen, das sei mir verziehen, er wurde am Handy und auf der Autobahn geschrieben.
    • wittebuxe 2. Juni 2021, 12:50

      @radiosender: "Das ist kein Bild, das ist wahrlich ein Oeuvre, das seinesgleichen sucht.
      Das ist wahre und große symbolhafte Photographie.
      So lasse der Autor* sich nicht durch die Kritikaster hier beirren, wahre er' seine* bisher  gezeigte Kontinuität, die durchaus für ihn* spricht!
      Die FC ist leider arm an solchen Künstlern*."

      Tja, das sagt du so einfach mit deinen großen Worten dahin. Allein: ich glaube dir nicht! Was nun?

      Erstmal weiß ich gar nicht, welches "Oeuvre" du meinst, da der Fotograf offiziell gar nicht bekanntgegeben worden ist.

      Zweitens will ich ein Foto nicht erklärt haben, sondern es zunächst unvoreingenommen auf mich wirken lassen und mir dazu ein eigenes Urteil bilden. Da ist es nicht hilfreich, wenn ellenlange, einleitende und begleitende Texte mein Objektivität beeinträchtigen. Der Autor engt mit seinen Bilderklärungsvorgaben die freie Interpretation ein, und deine Interpretation des Fotos ist nur eine von vielen möglichen. Dein "Kritikaster" (= Miesmacher) und dein "Die FC ist leider arm an solchen Künstlern*" legen diese Deutung als einzig zulässige Orientierung fest und würdigen andere Sichtweisen herab.

      Die Aufzählungen der positiv hervorzuhebenden Bilddetails (Im Vordergrund links und rechts das Wirrbarr des dunklen und abgestorbenen Laubes. Auch das gehört zum Rahmen.
      Das helle Tor, die helle Mauer dahinter, oder was es auch ist, und der helle Blumentopf geben dem Bild einen Halt, den Halt, stabilisieren und erden es...) können genausogut für das Gegenteil stehen: belanglos, unscharf, schlecht belichtet, womöglich auch noch schief?

      Ich hatte beim ersten Betrachten des Fotos ganz kurz ein Aufblitzen in meinem Langzeitgedächtnis: eine Assoziation zu Gregory Crewdson, der in seinen Werken auch (meistens) bei Dämmerlicht blitzt und aufwendig beleuchtet, auch scheinbare Belanglosigkeiten darstellt, Ausschnitte aus dem Fortgang von Leben, Szenen und Ereignissen, die ohne Vorgaben viel Platz lassen für das Sehen und die Phantasien der Betrachter, die nun ihre (eigenen) Geschichten in den Fotos wiederfinden (können): natürlich verbietet sich hier ein Vergleich mit diesem großen Künstler.

      Wenn ich aber sagte  "Gregory Crewdson für Arme" oder "irgendwie mit kleinen Mitteln und Möglichkeiten" ihm auf der Spur, bist hoffentlich nicht du oder der Autor erzürnt.

      Ich will es mal so ausdrücken: Ich würde mir jetzt nicht aufgrund deiner Expertise oder der Text-Vorgabe des Künstlers eine Auswahl seiner Bilder auf einer Ausstellung zulegen wollen.
    • Matthias von Schramm 2. Juni 2021, 13:33

      @wittebuxe  Dein Hinweis Gregory Crewdson hier ins Spiel zu bringen, finde ich gar nicht mal so verkehrt. Denn wenn ich subjektiv dieses Bild in einem Lebens- bzw. Musikstil verorten müsste, dann würde mir Punk als erstes einfallen. Danke dafür!
    • bondani 2. Juni 2021, 14:34

      Dann werde ich mich auch mal dem gezeigten Foto widmen.
      Für mich ist der Vergleich mit Gregory Crewdson sehr irre Führend und hat meiner Meinung nicht sehr viel mit ihm gemeinsam. Wenn ich das Foto betrachte löst es in mir null Emotionen aus.
      Weil diese Bild nicht den Worten der Beschreibung folg. Die Beschreibung folg dem Foto.
      Nennt mich ungläubig oder Katzer, ist meine Meinung. Andere User mögen es anders sehen. Das macht dieses Foto wiederum spannend.
      Ich denke, dass diese Foto ohne einen Verschwendung an die der Beschreibung geschossen worden ist. Erst danach sind die Philosophisch, etwas verwirrend geschriebenen Gedanken um das Bild gebastelt worden.
      Das Bild und die dazugehörige Beschreibung ergeben für mich keine Einheit, es werden keinerlei Gefühle transportiert.
    • Matthias von Schramm 2. Juni 2021, 15:29

      Ich denke, es wurde klargestellt, dass ein unmittelbar direkter Vergleich mit Gregory Crewdson so nicht gezogen wurde. Es wurde auch nicht Egglestone als Vergleich gesehen. Diese Fotografie ist schon anders von diesen Leuten. Aber es ist nicht falsch sie in die Diskussion einzuwerfen,
  • framebyframe 1. Juni 2021, 9:45

    Geistiger Leerlauf ohne Steuerstrom. Der Strom des Bewußtseins hatte hier gerade genug Spannung zur Betätigung des Auslösers. Das Ambiente hier spiegelt schon wider, was als Prolog zum Spaziergang postuliert wird. Aussageloses Latschen in einer Gegend wo die Anreize sehr gering sind. Sogar der Hund zeigt nicht die Schnauze, es gibt nicht mal was zum riechen. Ein wenig Rauschen ins Bild und verschwommenes S/W (Bewußtseinsstrom in Farbe?)kann hier die Absicht noch verstärken, das Festhalten des beliebigen, oft wiederholten Vorbeilaufens an diesem Gartentor, das man öffnen sollte für den versperrten Bewusstseinsstrom. Vielleicht ist das Gartentor ja die verdeckte 'Door of perception'. Das wäre dann genial und wir wären wieder beim Thema.