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Nachtszene ohne Nighthawks

Nachtszene ohne Nighthawks

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Nachtszene ohne Nighthawks

Jena, Jenoptik-Gebäude am Leutragraben, Entrée bei Nacht

8. Januar 2007. Olympus LT. Kodak 400 VR Plus. Vorhandenes Licht. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 11 (Bildausschnitt, Perspektivenkorrektur, Ölmalereifilter, Farbsättigungsänderung + 20%)

Kommentare 8

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  • Gert Rehn 22. März 2009, 13:51

    Lieber Eckhard, war mal in deinem Archiv stöbern. Dein Foto regte mich an in mein Hopper-Buch zu sehen. Man spürt da die fließende Zeit und ich finde ein Zitat: "..Dem, wovor andere fliehen, oder was sie beiläufig übergehen, entnimmt er seine Inspiration". Die Weite und Leere, oft der Tristesse habe ich bei ihm gefunden, aber auch die Darstellung von erotischen Spannungen, da ist er Meister, den ich liebe.
    (Sommerabend, nachtts im Büro u.a.) Gert
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  • Kerstin Stolzenburg 7. Dezember 2007, 20:37

    ... grundsätzlich nicht. Aber, warst Du mal am Tag dort?
    Hat man diesen kalten, befremdlichen Eindruck dann auch?

    Ich finde die Bilder von Hopper gerade aufgrund dieser Eindrücke interessant, die Du auch noch einmal beschreibst. Man kann sich da wunderbar "hineinziehen" lassen. Sie greifen die Seele an. - Lange halte ich sie aber auch nicht aus. Man muss dafür selbst in einer stabilen Verfassung sein (bin ich ja).
    Kerstin
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  • E. W. R. 3. Dezember 2007, 19:35

    @ Helene: Technisch gesehen handelt es sich nicht um Verwackelung, sondern um die Wirkung des Ölmalereifilters, der in vielfältiger Weise dosierbar und variierbar ist, was allerdings bei der Verwendung einen ziemlichen Aufwand des Herumprobierens bedeutet. Die Reflexe finden sich auf der Glasscheibe, durch die von außen fotografiert wurde; letztlich Spuren des auf der anderen Straßenseite liegenden Einkaufszentrums "Neue Mitte" (s. "Eine Frage der Perspektive"). LG, Eckhard
  • Kerstin Stolzenburg 2. Dezember 2007, 16:38

    Hoppers Kunst, die ich persönlich sehr mag, ist sehr eigen, birgt Geheimnisse, erzählt Geschichten, berührt emotional, wenn man sich darauf einlässt.
    Wir sehen hier einen hell erleuchteten Raum bei Nacht, das Entrée des Jenoptik-Gebäudes, von dem man sich vorstellen mag, dass es am Tag stark frequentiert ist. Derart dargestellte Räume mit solchen Einblicksmöglichkeiten fesseln unseren Blick im Vorübergehen für einen kurzen oder längeren Moment. Die großen Scheiben, in denen sich letzte Details der nächtlichen Realität spiegeln, trennen Draußen von Drinnen, Dunkelheit von Helligkeit. Die Möblierung (USM Haller?) erscheint kühl, minimalistisch, fast abweisend. Das Licht hat einen eigenartigen grünlichen Farbton und verleiht der Szene etwas Unwirkliches. Überhaupt könnte man hier auch an eine Bühne denken. Sie ist jedoch menschenleer. Und wir können einschätzen, dass sie es noch lange bleiben wird. Hinter sich die dunkle Nacht wissend, schleicht sich beim Betrachten ein beklemmendes, fast unerträgliches Gefühl des Alleinseins, von Verlassensein ein. Es könnte, unterstützt durch den eingesetzten Ölmalereifilter, ein Bild in Anlehnung an die Nachtbilder Hoppers sein.

    Da dieses Bild die Gefühlsebene stark anspricht, könnte ich mir die Einordnung in eine andere Sektion vorstellen.

    Kerstin
  • Helene Kramarcsik 2. Dezember 2007, 7:04

    Mir gefällt diese Bildkomposition. Auch die Verwackelungen und Spiegelungen bzw. Reflexe sind hier passend und verleihen dem Bild etwas Traumhaftes.
    Danke für Deine Besuch und Anmerkung zu
    DIA 019 Waldviertel # 06
    DIA 019 Waldviertel # 06
    Helene Kramarcsik
    Wünsche noch einen schönen 1. Adventsonntag.
    LG Helene

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