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Ulrich Grote


Premium (Basic), Duisburg

Herbstwasser

Ein weiterer Versuch, direkt vor meiner Haustür aufgenommen...

Kommentare 8

  • Ulrich Grote 9. Oktober 2012, 19:21

    Hallo Othmar,

    nochmal Danke für Deine sehr hilfreichen Tipps!

    Ich habe mich natürlich vor der Anschaffung der Kamera ausführlich über Bedeutung von Blende, Belichtungszeit, Schärfentiefe usw. informiert.
    Allerdings wird einem das erst so richtig beim Fotografieren selbst klar.
    Ich habe mich zunächst von Programmautomatik über Szenenwahl bis nun zur A-Automatik durchprobiert, wo ich nun mit verschiedenen Blenden, Verschlußzeiten und ISO-Zahlen experimentiere.
    Äußerst hilfreich für mich waren Deine Tipps zum Fokussieren.
    Wir hatten Sonntag zum 1. Mal in den 2 Wochen seit Anschaffung gutes Wetter mit tollen Lichtverhältnissen. so daß ich das gleich gut umsetzen konnte.
    Sehr nützlich dabei ist bei meiner Kamera, dass ich direkt auf dem Display (Touchscreen) fokussieren kann.
    Nichtsdestoweniger hatten wir Ausschuß von gefühlten 80 %, aber mühsam nährt sich das Eichhörnchen.
    Noch ein Wort zur "Herbstwasser"-Aufnahme:
    Da hatte ich noch kein Stativ, schieben wir also die an sich scharfe Aufnahme auf den Bildstabilisator.. ;-)

    VG Ulrich
  • O.K.50 7. Oktober 2012, 10:49

    Okay, also nehmen wir uns nochmal die Details vor.

    Die Cam hat wie gesagt gestochen scharf und standardmäßig ausgewogen belichtet.
    Das ist aber keineswegs so ungewöhnlich, denn sollte eine Kamera egal welchen Herstellers bei Automatikmodus unzureichende Ergebnisse liefern, würde wohl niemand mehr das Modell kaufen.

    Generell gilt um gute und bewusst gestaltete Bilder zu machen: Möglichst wenig mit Programmautomatik arbeiten, sondern manuell einstellen und eingreifen.
    Als Neuling fällt es da natürlich schwer die richtigen und manchmal auch noch an der Grenze liegenden Einstellungen zu finden. Nur Mut, das kommt mit der Zeit und vielen fehlerhaften Aufnahmen.

    Ein wichtiges Beispiel ist hier die Schärfentiefe. Das ist der Bereich vor und hinter dem Schärfepunkt eines Objektivs der auch noch scharf abgebildet wird bevor es dann langsam unschärfer wird.
    Dieser Bereich wird sehr oft als gestaltendes Element hergenommen.
    Je kleiner der Wert der Blende, desto offener oder größer ist die Blende und damit deste weniger Schärfentiefe ist da.
    Umgekehrt gilt dann logischerweise je kleiner die Bende (also höhere Blendenzahl) desto größer ist der Schärfebereich. Aber: je kleiner Du die Blende wählst, desto weniger Licht fällt ein und du brauchst längere Belichtungszeiten. Ab ca 1/60 sec. wird es für die meisten Menschen schwierig eine Kamera so ruhig zu halten, dass es nicht verwackelt.

    Hier hat die Cam Dir die Arbeit abgenommen aber trotzdem eine verhältnismäßig lange Belichtungszeit von 1/40 sec. gewählt. Dass das Bild keine Verwackler zeigt liegt entweder daran, dass Du beim Auslösen die Cam auf einem Stativ hattest (oder eine andere feste Unterlage), oder dass Du eine extrem ruhige Hand hast.

    Für den Prozess des Erfahrungen sammelns was Blende und Belichtungszeit angeht kann man gerne zuerst die Werte der Automatik ablesen und dann mal je eine Stufe runter oder rauf manuell einstellen. Der Effekt wird schon recht bald deutlich.
    Schwieriger ist die Sache mit dem Fokuspunkt.
    Hier kommt wieder die unbedingte Notwendigkeit nach Gestaltung ins Spiel.
    Bei dem Bild hier wäre es auch für mich nur äußerst schwer möglich einen guten, richtigen Fokuspunkt zu wählen um einen spannenden Schärfeverlauf zu bekommen. Es gibt einfach zuviele konkurrierende Elemente.
    Um bewusst mit Schärfepunkten zu arbeiten ist es nötig den Autofokus der Cam abzuschalten und manuell scharf zu stellen. denn gerade bei dynamischem Autofokus mit Verfolgung bringt Bewegung von Halmen oder Wasseroberflächen den Autofokus gehörig durcheinander und Dich wegen des nicht gewollten Schärfepunktes ins Schwitzen.

    Um aber solche Spielereien machen zu können empfehle ich, zunächst die Konzentration auf wirklich je ein Bildelement mit Drittelplatizerung um Bild, genügend Raum drumherum (aber keine störenden Beiwerke) und verschiedene Aufnahmen. Dabei sind wohl lebende Insekten der schwierigste Part, bei dem sich selbst Profis die Zähne ausbeißen.
    Für ein gutes Insektenmakro brauchst Du so rund 20-30 Schüsse. für eines im Flug 2000 - 30000.

    Also nur Mut.

    VG
  • Ulrich Grote 7. Oktober 2012, 2:38

    Hallo Othmar,

    zunächst Danke für Deine ausführliche Antwort. Dieses spartanische Bildbearbeitungsprogramm "PMB", lag der Kamera bei, hat leider keine Exifs zu diesem Bild angezeigt.
    Wird Zeit, dass ich Lightroom 4 bekomme, aber nachdem die Kamera zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgesehen war, (wollte sie eigentlich erst im November kaufen, war aber letztens in Berlin im Sony-Center, und bekam sie da als Auslaufmodell zu einem unschlagbaren Preis), und dazu natürlich das nötigste Zubehör zu beschaffen war wie Speicherkarte, Stativ usw., muss das noch etwas warten.
    Hier also nochmal die Exif, aus "Exif Viewer" bezogen auf das Ausgangsbild, das ich lediglich leicht geschärft und beschnitten habe:

    Hersteller: SONY
    Kamera: NEX-5N
    Datum: 29.09.2012 16:15:34
    Blende: f 6,3
    ISO-Wert: 400
    Belichtungszeit: 1/40 s
    EV ±0,00 EV
    Programm: P - Automatik
    Meßmodus: Multisegment
    Blitz: Aus
    Weißabgleich: Automatik
    Zoom: 41,0 mm Real
    Auflösung: 2864 x 1611 Pixel
    Bilddichte: 72 x 72 dpi
    Kompression: 2,0:1
    Blitz:: Aus
    Helligkeitswert: +3,70
    Minimaler Blendenwert: f5.6 (real f4,34)

    Nochmal eine kurze Anmerkung zur Kritik: Dieser Artikel "http://www.foto-howto.de/praesentieren/bildkritik-thomas-tremmel/" hat bei mir offene Türen eingerannt. Eine der wichtigsten Essenzen daraus:
    Ich werde ja nicht als Person kritisiert, sondern lediglich meine Fotos. Und konstruktive Kritik bringt einen immer weiter, genau deshalb bin ich wie oben schon gesagt hier. Und ich freue mich sehr, wenn ihr "alten Hasen" euch die Zeit nehmt, Neulingen wie mir auf die Sprünge zu helfen.

    VG Ulrich

  • O.K.50 6. Oktober 2012, 20:58

    @ Ulrich: Keineswegs. Nur kann man zur eingesetzten Technik auch nur dann etwas sagen wenn klar wird um welche es sich handelt. (schade dass Du Deine erste Anmerkung gelöscht hast)

    PMB? = nach Wikipedia ist das polymer-modifiziertes Bitumen ;-))
    wohl nix für´s Fotografieren.
    den Sony Picture Motion Browser kannst Du aber eigentlich auch nicht meinen, da es sich um ein Stück Software handelt.
    Das ist hier aber ein Bild.
    Für ein EXIF´s wäre ich schon dankbar.

    Fotografisch-technisch gesehen hat die Cam ein gestochen scharfes Bild abgeliefert. Von der Belichtung würde ich auf Matrixmessung tippen sodass ein ausgewogenes Verhältnis von Schatten und Lichtern erreicht wird. Manchmal ist das hinderlich, manchmal aber nötig.

    Generell ist aus meiner Sicht die Technik nicht das wichtigste (ruhig halten um verwackeln zu vermeiden und völlig unter oder überbelichtete Bilder vermeiden mal abgesehen), sondern die Bildgestaltung, der Bildaufbau und Schnitt (den man aber gerne auch nachher machen kann/soll).

    Ach....noch ein Satz zur Sichtweise und subjektiven Betrachtung durch Dritte: Jeder der ein Bild macht hat eine Beziehung zur Entstehung und zum Bild selbst. Deshalb sieht er seine Arbeit auch meist mit wohlwollenden Augen. Dritte - das können auch Ehefrauen oder Freundinnen/Freunde etc. sein - haben meist ein differenzierteres Sehen dabei. Bei engen Familienbanden geht aber diese Differenz auch ein Stück weit des lieben Friedens willen verloren, also ist die Sicht eines Unbeteiligten, der im besten Fall die Aufnahmesituation nicht kennt wichtig um eine objektive dritte Meinung zu bekommen - auch wenn diese vlt. nicht die eigene Meinung vom Bild unterstützt. Tut sie es doch, ist meist das Bild auch nicht übel. Ich warne aber auch etwas vor der fc in dieser Beziehung. Es gibt sehr viele Lobhudeleien hier, nur um ja nicht in irgendwelche Fettnäpfchen zu treten.
    Ich persönlich beteilige mich nicht daran und gebe MEINE Sicht der Dinge ab, auch wenn diese mitunter negativ ausfällt.

    VG

    VG
  • Ulrich Grote 6. Oktober 2012, 19:44

    Sehr gut, genau deswegen bin ich hier!
    Meine Frau fand und findet das Bild gut, aber da steckt viel Subjektivität drin ;-)
    Was mir hier auch besonders gefällt, ist dass ich mich dadurch bei euch umgesehen habe und da jetzt schon wieder etliche Anregungen bekommen habe.
    Als absolut blutiger Anfänger sehe ich mich als Schwamm, der nicht genug Informationen in sich aufsaugen kann.
    Aber eine Frage noch:
    Ihr habt euch ausschließlich mit dem Motiv beschäftigt: Seid ihr nur gnädig und haut mir nicht die Technik um die Ohren, oder ist das erstmal ganz in Ordnung so?

    Danke und VG

    Ulrich

  • crossover.pictures - Christian Nenno 6. Oktober 2012, 17:04

    dito O.K.50 und felXP
  • felXP 5. Oktober 2012, 22:40

    Was war denn das Ziel des Versuchs? Das Foto an sich empfinde ich als chaotisch - es fehlt ein klares Motiv. Die vielen sich kreuzenden Diagonalen machen das Foto für mich sehr unruhig.

    Grüße, Felix
  • O.K.50 5. Oktober 2012, 18:24

    hallo und willkommen in der fc und besonders hier in dieser Sektion "hart und direkt".

    Um ehrlich zu sein, fällt es mir schwer die Bildaussage, den Bildsinn oder auch das Motiv des Bildes zu erkennen.
    Es ist m.E. eine ziemlich willkürlich gemachte Aufnahme die bestenfalls als Farb-, Dynamik- und Abbildungstest für die Kamera herhalten kann.
    Als gestaltetes, bewusst inszeniertes oder im Bildausschnitt klar erkennbares Naturfoto ist es in meinen Augen nicht vertretbar.
    Einzig die interessanten Lichtreflexe der Oberflächenspannung an der Wasseroberfläche bei den Blättern wären ein Akzent wenn denn nicht auch gerade das noch durch Blätter und Gräser verdeckt würde.
    So wie es jetzt ist, weckt das Bild bei mir nicht viel Interesse.

    VG

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