1.647 5

Kay Rehders


Premium (World), Hamburg

Geschändet

Der alte jüd. Friedhof Wandsbek wurde in den Reichspogromnächten 1938 geschändet, viele der Grabsteine zeugen noch heute davon. Die Reichspogromnächte starteten am 07.11.1938

Jüdische Bestattung
Da der Tote im Grab bis zur leiblichen Auferstehung am jüngsten Tage ruht, sind Erdbestattungen vorgeschrieben. Diese müssen so schnell wie möglich nach dem Tode erfolgen, da die Seele erst dann aus der ewigen Ruhe aufsteigen kann. Mit dem Tod sind alle Juden wieder gleich, die Kleider sind weiß und der Sarg eine einfache Holzkiste. Das weiße Totengewand nennt sich Sargenes. Um die Gleichheit aller im Tod deutlich zu machen, darf der Sarg auch nicht mit Silber oder sonstigem Schmuck verziert werden. Weder mit Musik noch mit Blumen wird die Beerdigung herausgehoben. Gewaschen und bekleidet wird der Tote durch die heilige Bruderschaft, die Chewra Kadischa. Beim Begräbnis werden Psalmen zitiert und im Kadisch-Gebet die Herrlichkeit Adonais (so lesen Juden das Tetragramm, den Namen Gottes, den man nicht ausspricht) beschworen. Die Trauergäste werfen Erde auf den Sarg, Männer stehen am Grab, dahinter die Frauen. Männer tragen eine Kippa. Die Trauernden werden in der sozialen Gemeinschaft gehalten, es erfolgen gemeinsame Essen und es wird Trost gespendet. Für die Einhaltung der Vorschriften gibt es gesonderte jüdische Friedhöfe, auf vielen städtischen Friedhöfen sind gesonderte jüdische Grabfelder geschaffen, um die ewige Ruhe zu ermöglichen. Die siebentägige Trauerwoche, die so genannte Schiv’a schließt sich an die Beerdigung für die Hinterbliebenen an.
Quelle Wickipedia

Kommentare 5

  • Christopher Nolte 12. November 2009, 20:53

    Durch deine Fotos lernt man immer was dazu.

    VG,
    Christopher
  • Daniela Winge 9. November 2009, 22:55

    Ein sehr traurigstimmendes Bild auch ohne den Text dazu gelesen zu haben, allein schon durch das viele Laub und sw- klasse, und so einen Effekt wolltest du ja sicher auch damit erzielen.
    LG
    Daniela
  • Klaus-Günter Albrecht 8. November 2009, 23:35

    Immerhin, hier sind die Steine noch, Vielerorts erinnnert nichts mehr an die jüdischen Gräber.
    LG Klaus
  • -ansichtssache- 8. November 2009, 13:57

    Das Bild ist sehr eindringlich und löst bei mir eine Mischung aus Unverständnis und Gefühl von Ohnmacht aus. Der Text ist sehr informativ, gemeinsamt mit dem Bild eine gute Dokumentation. Wissen über und Akzeptanz von anderen Religionen und Kulturen ist bzw. wäre ein Schlüssel zum Frieden.
    lg Danny
  • Jacky Kobelt 7. November 2009, 19:55

    eindrückliches und ergreifendes Bild mit interessanten Hintergrundinformationen.
    Danke
    Jacky