Frage
Merkst du denn nicht, wie meine Lippen beben?
Kannst du nicht lesen diese bleichen Züge,
Nicht fühlen, dass mein Lächeln Qual und Lüge,
Wenn meine Blicke forschend dich umschweben?
Sehnst du dich nicht nach einem Hauch von Leben,
Nach einem heißen Arm, dich fortzutragen
Aus diesem Sumpf von öden, leeren Tagen,
Um den die bleichen, irren Lichter weben?
So las ich falsch in deinem Aug', dem tiefen?
Kein heimlich Sehnen sah ich heiß dort funkeln?
Es birgt zu deiner Seele keine Pforte
Dein feuchter Blick? Die Wünsche, die dort schliefen,
Wie stille Rosen in der Flut, der dunkeln,
Sind, wie dein Plaudern: seellos ... Worte, Worte?
Hugo von Hofmannsthal (1890)
-------------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------------
Motiv:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Haus_%28Potsdam%29
Mehr zu Potsdam:
http://picasaweb.google.de/BribaStore/PotsdamAugust2010#
Kommentare
4
Das Foto befindet sich nicht in der Diskussion. Deswegen kann es aktuell nicht kommentiert werden.
† Ingeborg K 21. August 2010, 21:17
Ein sehr gut gelungenes Foto. Ich weiß allerdings nicht, was mich mehr beeindruckt hat, das Foto oder das Gedicht - beides wohl.LG Ingeborg
Sarah Philipp 21. August 2010, 14:53
find ich superGrüßle Sarah
Fotoknibser 20. August 2010, 23:49
für mich...erotik pur.....der schärfeverlauf macht das bild geil
weiter so
moments in life 20. August 2010, 21:11
die "bewegen" sich gutGreetz vom
E_D_O_L