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Anette Z.


Premium (Complete), Aachen

facing facts

Unterwegs im Geisterdorf Immerath mit Werner Lott , KarinDat. und Sybil.J

Es war ein schönes Treffen aber in diesen Ort möchte ich nicht mehr, solange noch Leuteda wohnen. Je länger wir blieben, desto klarer wurde, wie sich die Menschen dort fühlen mussten.

Kommentare 10

  • Werner Lott 27. April 2016, 21:25

    Der Erstellung dieses Bildes durfte ich beiwohnen :-)
    Mir gefällt, dass mein Blick von links unten im Bild über das Modell zum Durchgang geleitet wird. Es bleibt offen, was sich dort verbirgt. Sehr schöne Blickführung! Der Effekt der Linse intensiviert die Szene großartig (es scheint, ich muss mich mit dieser Technik auch einmal vertraut machen).

    Ich stimme zu: mit Blick auf die Bewohner des Ortes scheint es geraten andere Motive bzw. Lokationen zu wählen.

    Viele Grüße

    Werner
  • Brita H. 27. April 2016, 20:44

    Die von dir beschriebenen Empfindungen, die du in Immenrath hattest, kommen hier voll rüber!
    Wie in einem Alptraum, man will davon laufen und ist gelähmt.
    LG Brita
  • Woman of Dark Desires 26. April 2016, 19:48

    man spürt wie nah dir dieses erlebnis gegangen ist!
    es wirkt so unendlich traurig,trostlos und in deiner haltung spielt eine gewisse fassungslosigkeit mit.
    es berührt ohne zweifel
    lg wodd
  • LIBOMEDIA 26. April 2016, 10:44

    Das ist ein ganz starkes Bild !
    Es strahlt genau die Gefühle aus, die ein Mensch haben kann, der seine Heimat verliert.
    Ich kann dich verstehen, dass du dir Menschen dort nicht stören möchtest. Und wenn dort zu viele Fotografen unterwegs sind, ist es für die verbliebenen Bewohner auch unangenehm.
    Es gäbe aber die Möglichkeit, Kontakt zu den Bewohnern aufzunehmen und sie zu bitten, ihre Geschichte zu erzählen. Nicht spontan, sondern vorher geplant. Das könnte eine gute Foto-Reportage geben.
    lg*Rainer
  • KarinDat. 26. April 2016, 9:24

    Ich gebe dir voll und ganz recht.
    Bei einigen Häusern hatte ich auch das Gefühl, dass sie trotz herabgelassener Rollos bewohnt seien und habe mich versucht in die Situation der Bewohner zu versetzen.
  • Anette Z. 26. April 2016, 8:50

    @Karin: Ich glaube, du täuschst dich. Zwei Häuser weiter habe ich vorher fotografiert. Vor Ort habe ich mir nichts dabei gedacht. Aber zuhause fiel mir auf, dass da ein Haus ist, wo nichts vernagelt war. Nur die Rollos alle runter.
    Irgendwie sah das Haus anders aus als die daneben. Ich bin nicht sicher aber ich glaube, ich habe versehentlich tatsächlich jemand in den Garten fotografiert. Vielleicht hat die Frau vom Werksschutz dieses Haus gemeint, als sie sagte "Nicht alles, was unbewohnt aussieht, ist auch unbewohnt".

    Schon traurig, wenn die Leute ihre Rollos an schönen Tagen runter lassen müssen, damit ihnen niemand ins Wohnzimmer fotografieren kann. Am Anfang an den Rollos und Vernagelungen orientiert, um zu beurteilen, ob ein Haus bewohnt ist. Ich war sehr schockiert, als ich gemerkt habe, dass das falsch war. Manchmal haben die Rollos Schutzfunktion für verbliebene Anwohner. Und harmlosere Fotografen, die eigentlich die bewohnten Häuser meiden wollen, fallen drauf rein. Deshalb will ich auch nicht mehr hin. Schlimm genug, wenn man diesen Fehler einmal macht.
    Gruß, Fotomama
  • KarinDat. 26. April 2016, 8:27

    Ich habe gesehen wie du das Foto gemacht hast und war auf das Ergebnis sehr gespannt...und dann total enttäuscht, weil ich es mir ganz anders vorgestellt hatte...zu unrecht!
    Das Foto ist gut. Es zeigt die Mischung aus Intaktem und Zerstörten in unbewohnter Umgebung sehr gut.(An dieser Stelle war das Dorf meiner Meinung nach schon unbewohnt.)
    Du symbolisierst für mich eine abschiednehmende Person...wehmütiger Blick zurück...das Verschwommene steht für mich für das Vergangene.
    Je länger ich hinsehe desto besser gefällt mir das Foto.
    LG
    Karin
  • Sybil.J 26. April 2016, 6:27

    Und je länger wir dort waren und je mehr Leute kamen und je mehr wir uns mit dem Werksschutz unterhalten haben, umso weniger hatte ich Lust zu fotografieren. Das sieht man meinen Bildern teilweise auch an.
    Die Krönung waren für mich die Jungschis mit ihrem Sportwagen, die sich großspurig vor dem ganz offensichtlich noch bewohnten Haus in Szene gesetzt haben für ein Handyknips.
    Nein, ich möchte da vorerst auch nicht mehr hin. Borschemich war anders.

    Trotzdem ist das hier gut geworden, besonders dass du dich für die Position rechts und rückwärtsgewandt entschieden hast, anders als ich es vorher im Display gesehen habe. Dass es nicht ganz scharf geworden ist, passt für mich sehr gut zu diesem (albtraumhaften) Auflösungsprozess.

  • Maria Kaldewey 26. April 2016, 0:07

    Sie sitzen auf den Trümmern ihrer Existenz.

    Vom Bildaufbau her sitzt die Dame ja am "falschen" Platz, weil zu nah am Rand ohne Luft und Raum. Und genau deswegen sitzt sie hier vermutlich am richtigen Platz im Bild. Eben weil die Zukunft hier abgeschnitten ist.

    Die Bearbeitung in der Tonung gefällt mir gut, wohingegen die Weichzeichnungen im Bild nicht so das meine sind. Da wird mir vom Draufgucken ein wenig schwummerig.

    Liebe Grüße, Maria.
  • Fotobock 25. April 2016, 23:53

    Der Aufbau und die BEA passen gut zu einem Geisterdorf- einsam sitzt die Dame dort und scheint sich nicht trennen zu können, gefangen in der Vergangenheit. Das "traumhafte", verwischte am Rande passt gut dazu- vorne aber heller Weg- ein Lichtblick? lg Barbara

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Kamera Canon EOS 70D
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