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Es gibt immer einen Weg

Es gibt immer einen Weg

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Es gibt immer einen Weg

Der/Die FotografIn schreibt: "Ja, auch wenn der Hund zurückschaut, es geht immer weiter, immer vorwärts, wie im Hamsterrad. Persönliche Schicksalsschläge, was auch immer, es findet sich immer eine Lösung.
Mutig sein, ins Licht gehen, sich vom Ballast befreien und einfach dem Hund folgen.
Er kennt den Weg?
Das erfährt man nur, wenn ihm gefolgt wird."
~~~~~~~=-=-=-=-=-=~~~~~~~
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Kommentare 96

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 5. September 2021, 9:25

    Die Diskussion hier ist nun beendet. ?Das nächste Agora Foto ist:
    Wege nach obender
    Wege nach obender
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 5. September 2021, 9:25

    Hotzenwäldler schreibt: “Erst einmal vielen Dank für das sachliche und faire  Argumentieren, das hätte ich so nicht erwartet.
     
    Fotografie ist ja schon fast unendlich in der Vielfalt.
    Fotografie ist ein Prozess des Sehens.
    Fotografie ist aber auch ein Methode um innere Konflikte zu lösen.
     
    …und genau das wird hier von mir gezeigt.
    Es war mir nicht wichtig, ob die Kontraste, das überzeichnete Licht oder andere Kriterien nach alter Lehrmeinung stimmig sind.
    Heute würde ich diese Szene anders darstellen.  Ein mir sehr nahestehender Mensch ist zu seiner letzten Reise angetreten, verursacht durch einen Autounfall. Von einem Moment zum Anderen war sein Leben ausgelöscht.
    Wir beide waren unzertrennliche Freunde, wir haben viele gute Momente zusammen erlebt, wir waren eine Einheit, eine Seele und jeder kannte vom gegenüber sein Denken und Handeln.
    Dieses unerwartete, jetzt nicht da sein….ja, das unbegreifliche führte mich in eine Krise, hat Merkmale einer Depression.
     
    Jeder  Hund besitzt eine Fähigkeit, die uns Menschen leider fehlt. Die unerschütterliche und vorurteilsfreie Liebe. So zumindest unser Chicco. Wir sind täglich zusammen hier in den Wäldern unterwegs, abseits der üblichen Wanderwege.
    Er bemerkte natürlich bei mir die Trauer und  das veränderte Verhalten. Zu dieser Zeit, auch beim Fotografieren dieses Bildes, hatte er mich die vielen Tage wesentlich genauer beobachtet. Immer wieder den Blickkontakt suchend, immer wieder das anschmusen. Lag ich auf der Couch, kam er zu mir und lag neben mir und manch andere Geste. 
     
    Zum Bild: Es war ein Weg, den wir zum ersten Mal gewandert sind. Schon einige Zeit verharrte ich auf der Stelle, ohne irgendwelche Handlungen. Chicco lief nach vorne, kam zurück und lief dann wieder nach vorne. Dann wurde mir die Situation bewusst, er war gerade dabei sich umzudrehen und wie von selbst wurde der Auslöser betätigt. Das erklärt seine „Haltung“ . Jetzt war mir bewusst, Chicco wollte mich zum Weitergehen animieren.
     
    Heute würde ich solch eine Bild nicht fotografieren und schon gar nicht so bearbeiten. 
    Das bearbeiten der Aufnahme lief flüssig, kein Nachdenken, es lief einfach von Hand.
     
    Ich habe mir die Kommentare bis zum Freitag um 16 Uhr durchgelesen.
     
    Danke an alle, die sich mit der Aufnahme beschäftigt haben, war für die meisten eine schwere Kost.
    Wenn ich mir die Aufnahme betrachte, tut das Ereignis nicht mehr so weh, die Erde dreht sich weiter. Es muss sich niemand für sachlich gut formulierte Anmerkungen entschuldigen.  Es hat für mich nichts esoterisches oder religiöses.
    Es ist schlicht und einfach mein „Zustand“ diese Zerrissenheit, das  nichts mehr tun können, das nicht mehr geplante gemeinsam unternehmen können……
     
    Ferne danke ich dem Agora Team, solch schwierige Bilder zu veröffentlichen. “
  • Karl-Heinz Wagemans 3. September 2021, 18:08

    Es tut mir leid, da hätte man etwas draus machen können, aber der kleine Hund vor einem sehr unruhigen Hintergrund, der auch noch völlig überbelichtet ist, geht so fast verloren. Es soll ja die ehrliche Meinung sein und in der fotografischen Entwicklung weiter helfen.
    LG K.-H.
  • malifotodesign 3. September 2021, 17:21

    Für mich gehört es zu den Fotos, wenn ich sie in einem Fotoalbum finde, wo ich sofort weiter blätter.
    Bitte nicht böse sein. Es ist mein wahres empfinden.
  • cholli.brehm 2. September 2021, 18:07

    Faszinierendes Licht, sehr gut fände ich, wenn der Hund den Betrachter anschauen würde oder von hinten, dass er vorausläuft. Jedes mal eine andere Aussage, LG Cholli
  • Thomas Braunstorfinger 2. September 2021, 10:31

    >> Mutig sein, ins Licht gehen, sich vom Ballast befreien und einfach dem Hund folgen.

    Erstmal habe ich einen Knoten im Hirn. Wer dem Hund folgt, kommt einem als Betrachter entgegen. Das Foto wäre viel konsistenter gewesen, wenn der Hund zum Fotografen gesehen hätte.
    Mutig sein ist erstmal ein guter Ansatz (In einem Seminar lernte ich mal, man solle sich immer die Frage stellen, was man tun würde, wenn man keine Angst hätte - kleiner life hack für Euch als Beilage ;-) ). Ich sehe hier eher den Mut des/der Fotografen/Fotografin, mit Tabus zu brechen. Ich sehe viele ausgebrannte Stellen, entsättigt bis kurz vor S/W und die heftigste Vignette der letzten 100 Jahre. Mag ich! Genau wie den quadratischen Schnitt, der gestalterischen Zwillingsschwester der Brutalo-Vignette. Wenn das Hunderl nur ein bisschen größer wäre und mir treuherzig in die Augen blickte, wäre es ein rundum (kleines Wortspiel) gelungenes Foto.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 2. September 2021, 7:26

    Solch filigrane Strukturen in Schwarzweiß erinnern mich an alte Buchillustrationen.

    Hunde-Symboliken mag ich persönlich nicht besonders gern, denn sicher über die Hälfte der privaten Hundehaltung ist rational betrachtet eher Tierquälerei. Auch passt der Titel nicht zum Bild, hier sehe ich mehr einen Ort als einen Weg. Meine Augen richten sich zunächst auf die hellste Stelle, dann wandern sie kreisförmig umher. Dass das weiße Knäuel mit den beiden schwarzen Enden ein Hund sein soll, erschließt sich mir zuletzt.
  • Michael Menz 1. September 2021, 23:30

    Ich hatte auch mal einen Hund. Beim Gassi-Gehen hatten wir zwei kreisförmige Hauptstrecken. Eine kürzere und eine längere Strecke, die sich je nach Folgen einer linken oder rechten Abzweigung ergab.

    Ging ich nun an manchen Tagen rechts zur kürzeren Strecke, blieb mein Hund an der Abzweigung stehen und signalisierte mir, dass er nach links wollte – er kannte den Weg. Selbstverständlich kannte er beide Wege.

    Gab ich nach - das tat ich aus Unlust oder Zeit nicht immer - war mein Hund sichtlich erfreut und ging seinen Weg auch temperamentvoller an. Wahrscheinlich hatte er in diesen Fällen eine Witterung aufgenommen, die einfach interessanter war als auf der rechten Alternative.

    Dies konnte nun dazu führen, dass mein Hund mit Tempo vorauslief. Er kannte den Weg. Ab und an versicherte er sich durch Rückblicken, dass ich noch da war, oder ich rief ihn zur Ordnung ein Stück zurück.

    Schau ich mir nun also dieses Bild an, fühle ich mich an unsere Gänge zurückversetzt und es passt für mich.

    Der Hund kann vorausgelaufen sein, kam dann wieder ein Stück zu Herrchen/Frauchen (ich vermute Frauchen) zurück. Im Moment des Bildauslösens wurde der Hund von irgendetwas, das sich der Wahrnehmung des Betrachters entzieht, abgelenkt, so dass er seinen Kopf spontan in Richtung der Stimulation drehte.

    Soweit meine Interpretation zur Bildsituation, die unter der Prämisse des vorauslaufenden Hundes auch funktioniert, falls Hund und BegleiterIn die Strecke doch zum ersten Mal liefen.

    Eine deutliche Randabschattung lenkt den Blick auf eine lichte Stelle im Wald. Das durchdringende Sonnenlicht zeichnet einen, leicht herzförmigen, Kranz auf Äste und Blätter. Ebenso fällt Licht auf den, mutmaßlich nach links gekrümmten, Weg.
    Im Hintergrund kann man schemenhaft Baumstämme erkennen, was dem Bild Tiefe gibt, und erkennen lässt, dass es im Hintergrund ein „Weiter“ gibt.
    Im Schatten ist der, die Bildgeschichte tragende Hund, zu erkennen.
    Das Bild wurde quadratisch geschnitten, wahrscheinlich um die Bildinformationen auf den gezeigten Bereich zu komprimieren.

    Den quadratischen Bildschnitt finde ich stimmig. Auch die Positionierung von Lichtkranz und Hund wirkt auf mich gefällig. Da im Hintergrund noch Baumstämme zu erkennen sind, ist auch eine gewisse Bildtiefe vorhanden. Das gefällt mir insgesamt.

    Die Tonung ist nicht ganz meine Sache. Ich erkenne hier auch einen leichten Grünstich, der nicht ganz nach mein Geschmack ist. Bei den hellen Partien vermute ich, dass man in Farbe, die eine oder andere Überstrahlung stärker erkennen könnte, als so, wie hier gezeigt. Monochrom war allerdings dann auch deshalb eine gute Wahl, um diesen Effekt abzumildern.

    Für mich sind die Hauptbotschaften des Bildes „Vertrauen“ und „Mut“ in ein positives „Weiter“.

    Der Hund ist in dieser Geschichte nur der Stellvertreter. Entscheiden soll der Protagonist bzw. der Betrachter: (Anderen) Vertrauen, sich leiten lassen und mutig für die Zukunft sein.

    Somit ist auch obsolet, wie gut der Hund tatsächlich zu erkennen ist, wenn man das ganze „Um-Und-Bei“ anerkennt.

    Insgesamt freilich eine Sache von Transferleistungen, wie man Bild und Text folgen kann und möchte.

    Ich folge mal dem Hund. ;-)
  • Gerhard Körsgen 1. September 2021, 16:16

    Ich kann nach mehrmaliger Betrachtung des Fotos immer mehr Gefallen an der Sichtweise von @framebyframe finden. Insbesondere dass es eine Art "Traumfoto" sein könnte. Rein optisch könnte das hinkommen. Aber auch da hadere ich dann wieder mit dem Text. So gut ich den beim vorigen Bild "Vater" fand, so sehr fühle ich mich hier dadurch behindert.
  • Eva B. 31. August 2021, 23:25

    Warum wurde dieses Bild gewählt. Wenn man einen Hund fotografiert, macht man doch nicht nur ein Bild. Hunde bewegen sich, man macht mehrere Fotos. Auf einem davon guckt der Hund doch bestimmt Richtung Kamera. Oder zur Seite, sodass man ihn im Profil sieht. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass jemand, der eine eher kitschige Bearbeitung macht, nicht lieber einen freundlich in die Kamera lächelnde Hund auf dem Foto hätte haben wollen.
    • Clara Hase 31. August 2021, 23:33

      eva, das kannich schon verstehen - Umfeld, Umstände sind nicht so ohne.
      Gegenüber vom angeblichen Hund sehe ich inzwischen auch noch einen schwarzen Fleck.
    • Pik Sibbe 1. September 2021, 0:17

      Der/Die Fotograf(in) deutet ja eine emotional schwierige Situation an, der ihm oder ihr das Leben schwer macht. Aber bei bewegten Hundebildern hätte ich grundsätzlich den Bildserienmodus eingestellt. Es ist wirklich das Einzige, was auch ich bei diesem Bild vermisse: einen fotogener getroffenen, vierbeinigen, treuen Begleiter durchs Leben.
    • motorhand 1. September 2021, 6:09

      Im ersten Satz der Geschichte steht ja schon, daß der Hund eigentlich in die falsche Richtung schaut.
      Im dritten Satz steht aber, daß nicht der Kopf sondern der Hundekörper falsch herum zeigt.

      Es war sicher eine schöne Stimmung da im Wald, die aber wie so oft als Bild relativ belanglos wirkt und dann durch Bearbeitung und drangestöpselte Prosa zur Kunst erhoben werden soll.
      Rechtlicher Hinweis: das ist meine persönliche Meinung und die gilt auch für meine eigenen Bilder.
  • wittebuxe 30. August 2021, 21:57

    Alternative Sichtweise:

    Das Tor zu einer grünen Hölle, üppig wuchernd, fruchtbar, verlockend, gleichzeitig angsteinflößend ob dieser strotzenden Kraft. Und dann das helle Licht: der Honeypot, die Vulva, die fleischfressende Einladung, harmlose aussehend, alles Lebende verschlingend.
     
    Der Hund scheint das zu spüren, schaut unsicher zurück: soll ich da WIRKLICH allein weitergehen? Er weiß genau, dann kommt er nie wieder da raus.

    Die Farbverfremdung soll uns nur über diese Falle hinwegtäuschen, verharmlosen, anlocken, werben, einnehmen.

    Das Licht wirkt mystisch, irreal; niemand kann genau sehen, was da hinten flirrt, was da wirklich los ist.

    Ich weiß nicht, ob ich weitergehen würde - es gibt sicher nicht immer einen Weg.

    Der uns zurückführt.
    • Matthias von Schramm 1. September 2021, 16:05

      Ahja wo Du das mit der Pentax erwähnst. Und das hat ja auch was mit den Ansprüchen zutun. Jeder Hersteller versieht ja (ich bin kein großer Techniker und erkläre das vielleicht etwas unbeholfen) seine Kameras mit einer abweichenden Werkseinstellung. Die Pentaxwerksfarben haben mir immer gut gefallen. Die Leicawerksfarben gefallen mir besser. Die Fuji z.B. kommt mit einem Feuerwehrrot, wie neulich beim Pfosten am Strand besser klar. Das liegt wohl an einer anderen Grüngewichtung, wie mir erklärt wurde.

      Ich freue mich immer, wenn ich wenig Postproduktion benötigte. Nun kommt jemand auf die Idee ein Foto werkseingestellt bei Agora hochzuladen z.B. Wenn mir persönlich die Werkseinstellung nicht gefällt, wirkt sich das auf mein Urteil aus, ebenso wie es bearbeitet wurde. Es sind also die Vielfältigkeit der Wege, die ein Bild beansprucht und deswegen auch ist ein allgemeiner Mindestanspruch unmöglich.
    • Gerhard Körsgen 1. September 2021, 16:11

      Sollten wir nicht so langsam wieder zum agorabild zurückkehren in der Besprechung hier ?
      Die "Nebenstränge" sind für die Diskutanten -und -Onkels hier sicherlich ganz interessant, aber vielleicht für den/diejenige/n nicht welche/r das Foto zur Besprechung eingestellt hat...ich meine ja nur...
    • Matthias von Schramm 1. September 2021, 16:13

      Ja, dass sollten wir Gerry, ich hatte hier allerdings gestern keine Zeit zu schreiben und wollte deshalb hier noch ein paar extra raushauen ... ;)
    • Clara Hase 1. September 2021, 16:59

      PUNKT bitte
  • Bernadette O. 30. August 2021, 19:53

    Ich sehe ein quadratisches Bild, das einen Wald darstellt, in sw mit leichtem Grünstich, stark vignettiert und in der Mitte stark aufgehellt. Vor allem in der Mitte wirkt der Wald durch die Helligkeit sehr filigran.
    Das Bild irritiert mich. Was soll es aussagen? Ich komme nicht drauf. Also lese ich den Begleittext. Und bin eher noch stärker irritiert. Ich sehe im Bild eher einen Moment des Innehaltens, man könnte es vielleicht einen "lichten Moment" nennen. Im Text aber ist von Vorwärtsgehen die Rede, recht drängend ... Ich finde im Bild diesen Vorwärtsdrang nicht. Sogar der Hund - den ich wie andere nicht erkannt hätte - bleibt stehen. Auch den Weg muss ich zuerst suchen, aber das korrespondiert dann mit dem Text.
    So bleibe ich irgendwie etwas unschlüssig vor dem Bild sitzen. Und vielleicht ist es genau dieses Gefühl, das es mir vermittelt: Da ist jemand unschlüssig. So wie der Hund. Der Bildautor/die Bildautorin möchte etwas ausdrücken und vermitteln, das eher als Wunsch vorhanden ist denn als Realität. Die Realität ist ja ursprünglich einfach ein Weg durch einen Wald, wahrscheinlich mit mehr Schatten als Licht. Um den Wunsch "Mutig sein, ins Licht gehen, sich vom Ballast befreien" umzusetzen, wurde mit starker Aufhellung und Vignettierung gearbeitet. Die Bearbeitung geht aber nicht MIT dem Bild. Es wurde versucht, dem Bild mit starken gestalterischen Mitteln eine Aussage zu geben, das im Grundbild selber nicht enthalten ist. 
    So würde mich wie @Eva B.    das Ausgangsbild interessieren. Vielleicht wäre darin ein Weg zu finden, der "mutig durchs Dunkel" ginge, durch das, was halt im Moment da ist ... 

    Auch ich hoffe, mit meiner persönlichen Interpretation den Bildautor/die Bildautorin nicht zu verletzen. Es ist meine Interpretation und jemand anders kann eine ganz andere haben.
  • framebyframe 30. August 2021, 16:24

    Eine Reise ins Licht? Aus einem Tunnel in den nächsten? Ein Weg ist durch die starke Lichtwirkung nicht mehr zu erkennen. Oft führt eine Überbelichtung eher zur Desorientierung. Der Hund wirkt wie ein Rückstand aus einem Traum, der kurz zuvor an diesem hellen Ort endete und vielleicht das eigene Ich symbolisiert, das vom dunklen Teil ins Helle wechseln will. Jedenfalls gibt es Licht im Sinne eines 'weitergehen'. Wahrscheinlich ist beim vollständigen Erwachen hinter dem lichten Gestrüpp dann der klare und erleuchtete Weg. Kann man durchaus als Traumbild gelten lassen.
  • motorhand 30. August 2021, 16:10

    Ich finde die Geschichte unlogisch. Jemand soll dem Hund ins Licht folgen. Aber vorher steht da, daß der Hund zurückschaut. Also kam er doch aus dem Licht. Ist also ein fremder Hund ? Oder alle wieder andersrum laufen ?

    Das Fastquadratformat finde ich unglücklich. Oben die schweren Äste könnten noch mehr ein dunkles Dach und somit einen Abschluß bilden, aber da ist das Bild einfach zuende.
  • Matthias von Schramm 30. August 2021, 14:02

    Diese Bearbeitung macht eine sehr künstlich wirkende Vignette. Es wird somit etwas bewusst umrahmt, was als Motiv sofort sichtbar ist, allerdings dem Betrachter im Detail wenig zu erkennen gibt. Die Bearbeitung verändert die fotografische Klarheit. Der hier aufgeführte rückblickende Hund wäre von mir ohne Hinweis wahrscheinlich übersehen worden. Ich verstehe das Ansinnen dieser Interpretation, erhalte aber am Ende ein überstrahltes verfranztes Etwas. Wenn ich durch die Bearbeitung ins Abstrahieren gehe, tut Vereinfachung gut, anstatt das Gegenteil, selbst wenn das nur teilweise geschieht. Insofern ist dieses Bild alles andere als nett. Es steckt eine gute Absicht dahinter einer sehr tiefen Emotion ein Bild zu geben und die Art wie das geschieht ist für mich leider nicht gelungen, noch erreicht es mich emotional. Für Letzteres kann der/die BildautorIn nichts. Möglicherweise schreckt mit auch das scheinbar etwas esoterische oder gar zum Lichte schauende des Bildes im evtl. gar religiösen Sinne etwas ab.