Der Webstuhl

Volkskundemuseum Stein, AR

Im Museum wird ein hundertjähriger Plattstichwebstuhl betrieben, mit dem man gleichzeitig weben und sticken kann. In den meisten Haushalten war so ein riesiges Gerät vorhanden, da die heimischeTextilherstellung zu dieser Zeit der wichtigste Wirtschaftszweig der Gegend war. Die Meisten verdienten ihr Brot mit gewobenen Tuch das sie u.a. nach St. Gallen verkauften. Damit die tausenden von Fäden nicht rissen, musste der Webstuhl im kalten, sehr feuchten Keller stehen. Meist war die Raumhöhe dafür zu niedrig. Dann wurde die Decke zur Stube hin durchbrochen. Der darüber platzierte Esstisch verbarg diesen Notbehelf geschickt.
Pro Tag hat ein Weber etwa 7m Tuch gewoben. Viele Weber sind wegen der vielen Stunden im Keller an Vitamin- und Lichtmangel erkrankt.

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Exif

Kamera Canon EOS 6D
Objektiv EF16-35mm f/2.8L II USM
Blende 5
Belichtungszeit 1/60
Brennweite 16.0 mm
ISO 640