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Hans-Martin Adorf


kostenloses Benutzerkonto, Garching b. München

Dem Tode geweiht

Gesehen in den Isarauen nahe Garching b. München

Das Bild zeigt einen ruhigeren Abschnitt der Isar. Der große Dreifachbaum halblinks weist deutliche Bissspuren von Bibern auf, die hier die Rinde rundherum abgenagt haben. Da der Baum durch die Rinde mit Nährstoffen versorgt wird, ist er zum Tode verurteilt. Er wird entweder gefällt, oder eines Tages vom Sturm umgestoßen werden.

Die Biber, die an der Isar lange Zeit ausgestorben waren, sind Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts, von der Donau kommend, die Isar hoch gewandert, und mittlerweile dort überall heimisch. Indem sie an Bäumen nagen, gestalten sie ihren Lebensraum, wobei sie offensichtlich auch vor großen Bäumen nicht halt machen.

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Serie „Isarauen“

verwittert, verstaubt und vergessen
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Hans-Martin Adorf
Das Münchner Windrad (4)
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Hans-Martin Adorf

Kommentare 8

Bei diesem Foto wünscht Hans-Martin Adorf ausdrücklich konstruktives Feedback. Bitte hilf, indem Du Tipps zu Bildaufbau, Technik, Bildsprache etc. gibst. (Feedbackregeln siehe hier)
  • Hans-Martin Adorf 9. März 2014, 11:15

    @Dorothee K.: Ja, Biber stehen unter Naturschutz. Eine Biberburg zu zerstören kann strafrechtlich gesehen zehntausende Kosten. Die Biber wurden unter Mithilfe des bayrischen Bund Naturschutzes vor Jahrzehnten am (deutschen) Unterlauf der Donau wieder eingeführt, und sind von da die Donau aufwärts und in ihre Nebenflüsse gezogen. Wir haben hier in Garching einen Biberbeauftragten, der sämtliche Biiberfaue und -familien kennt. Aber sie zu Gesicht zu bekommen, ist schwierig, weil sie sehr scheu sind.

    Eines meiner Fotoprojekte ist, den Bibern mal auf die Pelle zu rücken. Aber ohne Mithilfe des Biberbeauftragten wird das Projekt sicher kein Erfolg, und ich würde es ohne ihn auch gar nicht machen wollen. Schliesslich will ich die Tiere ja auch nicht zu sehr stören.

    LG Hans-Martin
  • Dorothee 9 9. März 2014, 10:24

    Bild mit traurigem Titel, erst durch die Anmerkungen hier zu verstehen. Ja, das ist die beste Antwort (von dir): Biber fällen die alten Bäume, damit diese Platz für neue machen. Oder so. Sind Biber nicht auch geschützte Tiere? Keine Ahnung. In freier Natur habe ich höchstens nur ihre Fraßspuren gesehen.
  • 19king40 12. Januar 2014, 19:28

    Wunderschöne Aufnahme bei tollem Licht.
    LG Manni
  • Markus Novak 12. Januar 2014, 12:56

    ein wirklich gelungenes und sehr schönes Bild!

    Tatsächlich kommt in Deiner Bildbeschreibung nicht wirklich zum Ausdruck, dass Dir an den Bibern gelegen ist. Deine Schlußfolgerung ist jedenfalls auch sehr interessant ... und denkbar.
    LG markus
  • Hans-Martin Adorf 11. Januar 2014, 18:41

    @Wilfried Humann und @Bernhard Buchholz: Ich stimme Euch zu.

    Als langjähriges Mitglied im bayerischen Bund Naturschutz bin ich ganz auf Seiten der Biber. Das kommt offensichtlich in meiner Bildbeschreibung aber nicht durch.

    Was mich erstaunt ist, dass die Biber selbst vor solchen Baumriesen nicht Halt machen. M.E. kann es nicht das Futter sein, an das sie heranwollen, denn bevor der Baum umfällt, ist er schon lange tot. Also bin ich zu dem Schluss gekommen, dass entweder kein besonderer Sinn dahinter steckt, oder dass die Biber diese Baumriesen fällen, damit dort junge Bäume wachsen können. Deren Zweige, Astrinde und Blätter dienen den Bibern dann als Nahrung.

    LG Hans-Martin
  • † Bernhard Buchholz 11. Januar 2014, 18:36

    Ist schon ein gelungenes Foto, die Licht Verhältnisse sind gut, und die Spiegelungen im Wasser gelungen, mir gefällt deine Bildbeschreibung, aber auch brauchen Biber ihren Raum, dir einen schönen Abend

    Gruß Bernhard
  • Wilfried Humann 11. Januar 2014, 15:57

    Klasse Licht und schöne Spiegelung, der Biber will halt auch leben ;-) LG Wilfried
  • Reiner Mutzberg 11. Januar 2014, 10:07

    Das gefällt mir. Das Licht und die Reflexes des Wassers machen das Foto interessant.

    LG/Reiner

Informationen

Sektion
Ordner Natur
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Exif

Kamera NIKON D600
Objektiv ---
Blende 5.6
Belichtungszeit 1/100
Brennweite 50.0 mm
ISO 100