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homwico


Premium (Complete), Coburg

Angepasst

Auf diesem Bild ein quadratischer Ausschnitt der Fassade des Baptisteriums, die den Bereich des linken Portals und des mittleren Eingangsportals erfasst. Man sieht, dass sich anlehnend an die Westfassade die Portale von der Bauart gleichen: Wieder hat man verschiedene Arten von Marmor verwendet. Das Hauptportal in der Mitte ist wie sein westliches Pendant mit runden Bögen ausgestattet, während die beiden Seitenportale, das linke Portal steht dabei auch stellvertretend für das rechte, einen leichten Spitzbogen zeigen. Über dem Mittelportal befindet sich ebenfalls ein spitzer Dreiecksgiebel. In seinem Tympanon sind kreisrunde Rosetten mit stilisierten Blüten als Fensterrosenornamentik eingearbeitet. Im Gegensatz zur Westfassade fehlen an den Seitenportalen die Dreiecksgiebel. Auf der östlichen Fassadenseite besitzen alle Portale schwere Holzkassettenarbeiten, die in kleine Quadrate aufgeteilt sind. Auffallend ist, dass das zwischen 1316 und 1325 unter dem Domchor entstandene Baptisterium eine etwas schmucklosere, aber dafür eine homogenere Ansicht bietet als sein im Westen gegenüberliegendes Gegenstück, wobei die Fassade auch erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstellt wurde. Dies liegt wohl daran, dass diese Gestaltung in einem Zug erstellt wurde, ohne dass wie an der Westfassade die Arbeiten längere Zeit unterbrochen waren. Auch hier sieht man einen gotischen Gesamteindruck mit den anfänglichen spätromanischen Elementen um die Portale im Untergeschoss. Allerdings fehlt, vor allem im oberen Geschoss, die verspielte Reichhaltigkeit mit der Masse an Skulpturen und Figuren, die an die französische Hochgotik erinnert.
Links neben der Fassadenecke hat man nochmals einen schönen Gesamtblick über die Treppe, auf die nördliche Seitenschiffwand des geplanten neuen Doms, und auf die Krypta. Gut erkenntlich ist damit auch der Höhenunterschied zwischen Dom und Baptisterium, der bei den Bauarbeiten berücksichtigt werden musste. Hier an den schattigen Stellen der Treppen, dies auch vor dem Bauwerk, findet man, wie zu sehen, schöne Stellen, um sich niederzulassen und um sich ein bisschen vom anstrengenden „Sightseeing“ zu erholen.
Am linken Bildrand schließt das Bild mit der Fassade des Palazzo Magnifico ab.

Aufgenommen auf der Piazza San Giovanni in der Altstadt von Siena in der Toskana.

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