Dieter Hirschberg


kostenloses Benutzerkonto, Aachen

Abschied vom Lande 01

Abschied vom Lande

Höfe zerfallen unter dem Himmel
wie Wolken im trägen Wind der Zeit.
Tief schlägt Beton die Wurzeln ins Land
durch Flüsse, Wald und alte Steine

In Schuppen vergessene Maschinen,
die immer noch alte Felder bestellen.
Felder, von Siedlungen längst überzogen
wie Pflüge vom Rost der Erinnerung

In fetten Feldern Trakorspuren
über dem Mais vom vorigen Jahr.
Schon droht in glatten Uniformen
die freche Vorhut der Siedlungshäuser

Die weißen Wolken der Industrie
wie Räderrollen am Horizont.
Hagelwände treibt der Wind
über die schwarzgebrochenen Felder

Thomas A. Merk

Kommentare 7

  • Dieter Hirschberg 17. Juni 2005, 10:04

    Vielen Dank für das Interesse an diesem Bild und Eure Anmerkungen !

    @ Alfons : Der Stahlträger wurde wohl einmal als Ersatz für das morsche Holz verwendet... langsamer Wandel im Fahrzeugbau ;-) Zeitmangel ? Gehe alles ruhig an !

    Gruß Dieter
  • Uwe Thon 16. Juni 2005, 13:34

    fotografisch sehr lohnendes objekt, toll!
  • Alfons Gellweiler 16. Juni 2005, 6:39

    Ja, dieses Gedicht habe ich auch schon mal bemüht, zumindest zwei Verse desselben:



    Mir sind ähnliche Karren durchaus noch vertraut aus dem täglichen Gebrauch. Aber was ist das für ein Stahlträger, der da rausschaut?
    Entschuldigung, ich leide unter Zeitmangel im Moment, kann nichts Vernünftiges zustande bringen.

    Grüße Alfons
  • Rolf Simmerer 15. Juni 2005, 23:28

    hi dieter,
    das wir wir immer alle suchen
    und anscheinend nur du findest.
    :-))
    lg rolf
  • Monika Paar 15. Juni 2005, 22:06

    eine nostalgisch schöne darstellung zusammen mit den wehmütigen worten...
    lg
    monika
  • Gerd Sprengart 15. Juni 2005, 21:21

    Extraklasse.
    HG
    Gerd
  • Anke M. 15. Juni 2005, 20:00

    oh wie gut kann ich mich darein fühlen ... ich empfinde auch so ... die Wehmut kommt sehr gut rüber
    LG Amelie