2.104 13

niedergestreckt

hat wohlmöglich dieser Birkenporling seinen Wirt, denn übrig ist nur ein umgestürzter Birkenstamm, den ich heute morgen noch im Dunkeln ablichtete.

dann wurd es etwas heller:


Canon 300d / Canon 28 - 105 USM

Kommentare 13

  • Stefan Traumflieger 26. Februar 2004, 22:33

    @ Jens: es war noch stockduster – trotz Taschenlampen brauchte ich eine Belichtungszeit von 5 Sek.
    Du hast recht, es ist eindeutig ein Zunderschwamm – hab mich von der Birke irritieren lassen und hatte dennoch kein gutes Gefühl mit der Artbestimmung eines Birkenporlings, zumal die meist braune Hutoberseiten aufweisen.

    @ Klaus: zum Birkenporling heisst es z.B., dass nach Befall eine Birke nicht mehr zu retten sei. Freut mich, dass dir die Fotos gefallen.

    @ Erich: ja, auf die Tiefenschärfe habe ich besonders geachtet und dies durch entsprechende Entfernung, geringe Brennweite und Blende 10 (meist kommt aber F/18 zum Einsatz) realisiert. Hier kam eine 16-fach LED-Lampe für die Kappe, eine seitliche Anstrahlung für den Kappenrand mit eine herkömmliche Taschenlampe sowie einer 4fach LED-Lampe für die Poren zum Einsatz.

    @ Johann: Die Entscheidung wollte ich auch nicht treffen, daher wurden beide Fotos hochgeladen. Am liebsten hätt ich den Pilz auf dem zweiten Foto gerade zum Hintergrund ausgerichtet aber der Baumstamm war dafür einfach zu schwer.

    @ Conny: die Artbestimmung ist teilweise recht schwierig. Porlinge haben eigentlich ganz ähnliche Schwämme, wie z.B. die Röhrlinge – im Längsschnitt dürften sie sich also kaum unterscheiden. Die Unterseite des Zunderschwammes roch übrigens recht eigentümlich – fast wie angebrannt ;-). Richtige Flunder sind für mich z.b. die rötenden Trameten, da die Kappen noch weitaus flacher gewachsen sind.

    @ Michael: der Untergrund war, wie du richtig anmerkst, belaubt. Ich hatte zunächst versucht, ihn noch ein wenig aufzuhellen, mir fehlte es aber an Taschenlampen-Power dafür. Muss wohl über einen 2. 16-fach Lenser nachdenken. Besten Dank für deinen aufmerksamen Kommentar.

    @ Manfred: der bläuliche Farbton kommt vielleicht durch die LED-Lampe, die in diese Farb-Richtung zu tendieren scheint. Gern hätt ich den Baumstamm im 2. Foto aufgerichtet, hatte aber schon genug zu schleppen, um ihn überhaupt auf dem Boden in Position für den Sonnenaufgang zu bringen.

    @ Gerti: ist eigentlich nicht unbedingt eine Makroaufnahme – der Pilz ist Wirklichkeit etwa 25 cm breit.

    @ Jörg: sei mir nicht böse – über deine Anmerkung musste ich etwas schmunzeln. Ein zersetzender Pilz ist für einen lebenden Baum natürlich nicht ungefährlich, oder ?

    @ Richard: so wie du ihn hier auf dem Hauptfoto sehen kannst, ist es seine typische Wuchsform. Diese Terassenform baut sich regelmässig weiter aus – da er mehrjährig wächst, kommt gelegentlich immer eine weitere Schicht dazu.. Müde Flieger ? Irgendwie schon, denn ich ging extra nocheinmal hinaus, um mich etwas zu erfrischen – war nämlich sehr spät geworden.

    @ Frank: grundsätzlich stimme ich deinen Ausführungen zu einem dezenten und natürlich wirkendem Einsatz der Beleuchtung zu. Gerade bei Tageslicht kann dies sehr störend wirken, wie ich zunehmend feststelle. Bei Dunkelheit oder in der Dämmerung sehe ich allerdings keine Alternative – Kann ein Pilz bei Dunkelheit noch natürlich aussehen ? Ich meine, entweder sehen wir ihn garnicht oder in einer künstlichen Beleuchtung. Daher konkurriert die Beleuchtung mit Taschenlampe oder Blitzlicht bei Dunkelheit mit unseren bekannten Eindrücken bei Tageslicht weniger. Farbeffekte setze ich eigentlich nicht ein, da gibt es z.b. keine eingefärbte Lichtquelle. Ich habe es mal mit einem Blaufilter bzw. andersfarbigen Dioden angetestet – das Ergebnis war für mich jedoch wenig überzeugend. Den Zunderschwamm habe ich in einer ähnlich farbkräftigen Variante bei H.E. Laux (der grosse Kosmos-Pilzführer) auf S. 576 gefunden, dort offenbar aufgeblitzt.
    Dein Kommentar hinsichtlich der nach vorne drängenden, warmen und fliehenden, kalten Farben ist für mich gut nachvollziehbar, da wir uns wohl aufgrund unserer Körpertemperatur zu gleichem (rotes oder oranges Licht) hingezogen und durch Kälte abgestossen fühlen.

    @ Horst: linksseitig habe ich eine dritte Taschenlampe auf den Kappenrand gerichtet, während auf der rechten Seite lediglich das LED-Umgebungslicht leuchtet, das immer etwas kühler wirkt. So habe ich zumindest etwas Lichtvarianz und Transparenz umzusetzen versucht.

    @ Joachim: die Porlinge richten sich wohl nach einiger Zeit neu aus, so dass die Kappe nach oben zeigt – dürfte wohl noch etwas frisch sein, seit der Stamm umgefallen ist.

    @ all: besten Dank für die zahlreichen Kommentare. Ein wesentliches Element, das mich eigentlich zu den Fotos motiviert hat, wurde allerdings nicht genannt: es ist die Farbanpassung an den Birkenstamm.

    Viele Grüsse
    stefan
  • Joachim Kretschmer 25. Februar 2004, 17:51

    . . ein ebenfalls sehr interessantes Foto, wächst der Pilz auch nur horizontal ? Dann dürfte der Reststamm auf keínen Fall umstürzen.
    Es grüßt herzlich, Joachim.
  • Zwecke 24. Februar 2004, 23:01

    Woher kommen die unterschiedlichen Lichtverhältnisse, rechts kalt und links warm ? Ist mir ein Rätsel und Du kannst es bestimmt aufklären.
    Hängt das damit zusammen, dass die Sonne von links im Anzug gewesen ist ?
    Bild gefällt mir von der Schärfe her sehr gut, nur eben das Licht irritiert mich etwas.
    MfG Horst
  • Frank Moser 24. Februar 2004, 20:31

    Ungewohnt, einen eigentlich farblich nicht sehr kräftigen Pilz so farbig zu sehen. Mir gefällt er recht gut, ich finde ihn nicht zu blass, die Schärfe - auch in die Tiefe - ist wieder sehr gut, der Ausschnitt gut gewählt. Durch die interessante Perspektive kann man den Pilz von oben und unten sehen.
    Ich bin mir nur noch nicht so klar, wie ich zu Deinen Beleuchtungsmethoden stehe. Manchmal benutze ich auch eine Lampe - aber wesentlich dezenter, kaum vom Tageslicht zu unterscheiden. Du arbeitetest mit diesem Licht bewußt als Gestaltungsmöglichkeit - nicht nur im Sinne von Beleuchtung bei Lichtmangel, sondern auch als Farbgestaltung. Diese Farbeffekte sind interessant, es wäre jedoch schade, wenn sie nur zu Erziehlung von Effekten - Effekthascherei - (zu oft) angewandt würden. Nun ja, ich persönlich bevorzuge das natürliche Licht. Du kannst es gerne anders halten - und bisher hast Du es ja auch gekonnt gemacht.
    Zum anderen Bild: Hier stört mich der warme Hintergrund. Warme Farben drängen im Bild nach vorn, kühle treten nach hinten - kann man schön in der Landschaftsmalerei der Renaissance beobachten.
    Der Pilz mit einem andersfarbigen Hintergrund (ebenfalls kühl) hätte mir vermutlich besser gefallen, besser auch als das "bunte" Bild, denn die Beleuchtung ist sehr dezent, weich und natürlich.
    Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
    Gruß Frank.
  • Jörg Ossenbühl 24. Februar 2004, 17:36

    die Pilze bringen Ihren Wirt nicht um,meistens ist der Baum krnk oder hat eine Verletzung in denen sich die Sporen ansiedeln und dann anfangen das Holz zu zersetzen! die Dinger sind fast genauso hart wie das Holz das sie zersetzen!

    vg jörg
  • Madame EIFEL 24. Februar 2004, 17:32

    Schöne Makro-Aufnahme. Erinnert ein bißchen an einen Elefantenfuß.
    Gruß Gerti
  • Manfred Bartels 24. Februar 2004, 14:59

    Die große Aufnahme zeigt eine schöne Lichtstimmung.
    Dieser bläuliche Lichtton von der rechten Seite gibt der Aufnahme den besonderen Pfiff.
    Erst der Blick auf die kleine Aufnahme offenbart dann das, was Du eigentlich schon geschrieben hast.
    Der Baum ist gefällt und Du hast die Aufnahme gedreht.
    Denn hier fällt es auf, daß jetzt der Hintergrund flachliegt.
    Gruß Manfred
  • Conny Wermke 24. Februar 2004, 14:24

    Zunderschwämme gehören auch den Porlingen
    (gerade nochmal nachgesehen)
    gibt soviele verschiedene Varianten
    für mich die Flunder des Waldes..
    passen sich ihrem Wirt, auch ihrer Umgebung an.

    Wunderbar ins Bild gesetzt.

    LG Conny
  • Belfo 24. Februar 2004, 11:33

    Ich könnte mich zwischen den beiden Bildern nur sehr schwer entscheiden ... gefallen mir beide sehr gut, obwohl ich auch etwas zur "Sonnenaufgangsvariante" tendiere
    Gruß Hans
  • Erich Teister 24. Februar 2004, 9:55

    wieder klasse gemacht. ich würde mir bei deinen fotos auch mehr infos zu den aufnahmeverhältnissen wünschen, ob hier z.b. wieder deine lcd-lampe zum einsatz kam. beachtlich finde ich die tiefenschärfe, denn du warst ja offensichtlich nahe dran. also info zu blende und belichtungszeit wär prima.
    gruß
    et
  • Klaus Arator 24. Februar 2004, 9:39

    Wie geht das denn, das der Pilz seinen Wirt umbringt?
    Normal machen das Schmarotzer aber nicht!

    Mir gefallen beide Fotos, ist ja die Uhrzeit genannt!
    Gruß
    Klaus
  • Jens Hoffmann 24. Februar 2004, 9:39

    Hallo Stefan,
    wie lang hast Du die Belichtungsdauer gewählt? Es war dort sicher relativ dunkel. Ich finde das zweite Foto durch das Licht im Hintergrund schöner als das Erste.
    Dieser Pilz ist allerdings kein Birkenporling, sondern ein gewöhnlicher Zunderschwamm, der nach der Buche auch gerne Birken und andere Laubhölzer besiedelt.
    Nachdem dieser Stamm nun umgestürzt ist, wird er seine Wachstumsebene neu ausrichten. Geh mal in ein paar Monaten wieder hin und schau's Dir an.
    Gruß Jens
  • Angelika H. 24. Februar 2004, 9:21

    ja..wo diese pilze wachsen..wächst sprichwrtlich kein baum mehr.
    beide fotos gut getroffen,
    obwohl eine stunde später die lichtverhältnisse besser waren.
    lg angelika