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Dampflok-Akrobatik...

Dampflok-Akrobatik...

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Thomas Jüngling


Premium (Pro), Quedlinburg

Dampflok-Akrobatik...

...könnte man zu dieser Übung sagen. Am 9. Juni 2012 macht 44 1486 zum Restaurieren Halt im Bw Blankenburg. Die Feuerwehr hat ihr bereits den einen oder anderen Drink spendiert, ein paar Tonnen Kohle gab's auch schon. Nun möchte die alte Dame aber keine Gelenkprobleme bekommen, also bekommt sie nun noch ihre nötigen Streicheleinheiten – sprich: das Abschmieren aller Lager des Fahrwerkes. An den äußeren Gestängen kein Problem, aber an die beweglichen Teile des mittleren Zylinders heran zu kommen, ist wohl doch nicht ganz so einfach. Ich stelle es mir recht beklemmend vor, hinter dem Gestänge stehend unter dem Hitze abstrahlenden Kessel in die Tiefe dieser mächtigen Maschine einzudringen. Ein bisschen Respekt hat man ja doch...
Respekt vor allem vor den Mühen, die die Personale in ihre Maschinen investieren, um sie für uns und die Nachwelt zu erhalten. Man sieht von diesem "Helden der Arbeit" nicht viel, aber ich finde das Bild dennoch zeigenswert, um eben den Aufwand hinter der Eisenbahnromantik solcher Sonderfahrten zu zeigen.

Aufgenommen mit Canon EOS 1100D im manuellen Modus, keine Bearbeitung.
Wie es zu dieser Aufnahme kam, habe ich unter den anderen Bildern der Serie schon ausführlich geschildert. Es war reiner Zufall! :-)

Einfach nur riesiges Glück...
Einfach nur riesiges Glück...
Thomas Jüngling
Katz und Maus...
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Thomas Jüngling
"Jetzt zeig' ich den Harzern, wie man Dampf macht!"
"Jetzt zeig' ich den Harzern, wie man Dampf macht!"
Thomas Jüngling
Nochmal irres Glück...
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Thomas Jüngling
Ausrangiert...
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Thomas Jüngling
Wie 'ne große Cola-Dose...
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Thomas Jüngling

Kommentare 9

  • Ralf Göhl 27. Februar 2013, 17:37



    Heinz, nun mit der 10ner kenne ich mich nun wirklich nicht aus muss ich ach nicht mehr.
    Als ich mit der 01 1102 unterwegs war konnte man von oben einsteigen wie auch bei der 03 1010.
    Aber eins ist unstrittig die Mitte ordentlich anzuölen mit allen was dazu gehört nicht nur mal schnell den Kreuzkopf und das Ölgefäß vom Kreuzkopfbolzen ist kein Vergnügen.
    Da sind schon Generationen daran verzweifelt.

  • blind lense 27. Februar 2013, 15:41

    Ralf, einem altgedienten Fahrensmann werde ich nicht widersprechen. Ich habe mit einer 44er nichts zutun. Und die Mitte habe ich bisher nur bei der Neubaulok 10 001 gemacht. Da ging es extrem leicht und ohne Behinderung durch irgend ein Gestänge oder Hebelwerk.
    Wenn das Wetter es zuläßt und mir die alten Knochen nicht zu sehr schmerzen, will ich mal ausprobieren, ob ich an unserer 44 1377 mal die Mitte machen könnte, ohne die Steuerung auf Füllung zu legen.
  • Ralf Göhl 26. Februar 2013, 18:24

    @ blind lense
    Heinz nun muss auch ich dir leider widersprechen.
    Denn ich war lange genug auf der 44er als Heizer.
    Auch ich bin immer jahrelang bei der nötigen Vorsicht und vorherigen Absprache mit dem Meister so eingestiegen um die Mitte abzuölen.
    Glaub mir ansonsten kommst Du gar nicht an die Mitte dran.
    An dem Kreuzkopf und alles was dazu gehört.
    Es ist keine P8 oder 52er.
    VG Ralf
  • blind lense 31. August 2012, 11:43

    " Die Heizer scheuen das Durchkriechen zwischen den Rädern und die schwierigen Hantierungen zwischen den Rahmen um so mehr, als diese von Staub und Öl verschmutzt sind." (R.Garbe 1907)

    Quod erat demonstrandum
  • Dirk Vockeroth 30. August 2012, 22:31

    Hallo blind lense,
    wenn Du Dampflokkenner wärst, müsstest Du wissen, das bei Steuerung auf Mitte gelegt, Du kaum da rein kommst, um den mittleren Kreuzkopf abzuölen. Komm nächstes Mal vorbei, dann werde ich Dir die Mitte mal abölen lassen.
  • Dieter Jüngling 13. Juni 2012, 23:18

    Na da danke ich dir. Also lag ich mit meinen Feststellungen richtig.
    Gruß D.J.
  • blind lense 13. Juni 2012, 18:38

    Wieso werde ich daß Gefühl nicht los, daß hier bodenloser Leichtsinn im Spiel ist?

    'Tschuldigung, aber hier gehören zwei Mann gewaltig irgendwo hingetreten! Dampflokkenner wissen warum.

    Nachtrag: Dieter bat mich zu erläutern, was hier nicht korrekt ist. Dem komme ich gerne nach.

    Wie der Dampflokkenner sofort sieht, liegt die Steuerung auf Rückwärtsfahrt. Wenn eine Lok unter Dampf steht ( Die Lok war, wie jeder weiß, an dem Tag unter Dampf) sollte die Steuerung im Stillstand immer auf "Mitte" stehen (Das ist ähnlich wie bei der Gangschaltung der Leerlauf). In dieser Stellung gelangt so gut wie kein Dampf zum Zylinder, wenn versehentlich der Regler geöffnet wird. Eine angelegte Bremse ist keine Garantie, daß nicht doch die Luft aus dem Bremszylinder entweichen kann. Was dann passiert, kann sich jeder, der das Bild sieht, jetzt bestens vorstellen.
  • Dieter Jüngling 13. Juni 2012, 11:06

    Ich hatte damals immer riesigen Respekt, wenn ich zum Abkuppeln der Schiedelok in Oberhof zwischen Lok und letzten Wagen musste. Diese bullige 44er über mir machte mir doch manchmal Angst.
    Oft genug konnte ich eben genau diese Akrobatik beobachten, wenn die Kollegen nach der anstrengenden Fahrt über die Steilrampe, mal einen prüfenden Blick in die "Mitte" warfen.
    Klasse Aufgenommen, Thomas.
    Gruß von zu Hause.
  • Stollberger-Bildermacher 13. Juni 2012, 10:28

    Ja...die alte Technik muss man verstehen und auch lieben.....dein Bild ist Klasse und zeigt auchmal die andere Seite vom schönen Bahnleben !
    lg Kai

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Sektion
Ordner Rübelandbahn
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Exif

Kamera Canon EOS 1100D
Objektiv Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS II
Blende 6.3
Belichtungszeit 1/80
Brennweite 45.0 mm
ISO 200