Zurück zur Liste
Leere Autobahn am Morgen

Leere Autobahn am Morgen

14.313 20

Leere Autobahn am Morgen

Die Spielregeln der Sektion "Agora - Bilddiskussion intensiv" findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Kommentare 20

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 11. Dezember 2015, 18:22

    Der Fotograf Platzhirsch 1961 schreibt:

    Mit reichlich Herzklopfen habe ich in dieser Woche erstmalig ein Foto von mir zur Bilddiskussion intensiv in der Agora einstellen lassen.

    Ich danke vorab allen Diskussionsteilnehmern für die fairen, kritischen und ehrlichen Anmerkungen.

    Das gezeigte Morgenfoto der leeren Autobahn entstand eigentlich, weil mich diese Morgenstimmung überraschte und auch Emotionen in mir weckte.

    Mit der Fotografie ist es wie mit der Kunst, die Geschmäcker sind reichlich unterschiedlich und auch sehr verschieden. Das ist gut so!

    Ich beschäftige mich erst seit 4 Jahren intensiver mit der Fotografie und bin eigentlich ein totaler Emotionsfotograf.

    Technische Dinge wie RAW, Grauverlaufsfilter, Lightroom… sagen mir aktuell eher wenig, aber gerade diese Anmerkungen werde ich weiter durchdenken und auch einbinden. Mir zeigten die ( technischen ) Anmerkungen, ein gewisser Standard ist sicher sehr hilfreich.

    Die Bildkorrektur/ Korrekturvorschlag von elevatorjwo finde ich ehrlich sehr gelungen, ich persönlich habe mein Bild in keiner Weise technisch nachbearbeitet. Natürlich kann man da noch sehr viel machen, aber ist es dann noch das ursprüngliche Bild?

    In diesem Zwiespalt befinde ich mich aktuell: Mehr ein Foto mit einer besonderen Stimmung bzw. mit einer starken emotionalen Komponente oder doch ein technisch voll ausgereiftes Bild? Beides gehört wohl zusammen, daran werde ich weiter arbeiten!

    Besonders freute mich die Vielzahl der Ansichten und Meinungen, „ Besserwisserei „ habe ich zu keinem Zeitpunkt empfunden!

    Abschließend kann ich alle fc- Mitglieder nur ermuntern, selbst mal ein Bild in die Diskussion zu bringen, die ganze Woche war ich angespannt und doch innerlich auch sehr zufrieden.

    Wollen wir die immer gleichen Anmerkungen ( toll, supertoll, supersupertoll… ) unter unseren eingestellten Fotos? Die Agora Bilddiskussion intensiv ist aktuell wirklich mein „ fc- Lieblingskind „ . Denn nur kritische, ehrliche Bemerkungen bringen uns wirklich voran bzw. weiter, das wollen wir doch alle, oder nicht?

    Allen Machern und Mitgliedern der fotocommunity wünsche ich ruhige, erholsame und friedliche Feiertage mit vielen spannenden und diskussionswürdigen Fotos auch im kommenden Jahr.
  • Matthias von Schramm 11. Dezember 2015, 9:19

    wenn ein motiv es bei mir auf einen punkt bringt und dieser punkt so besetzt ist, dann ist es eine gute sache, dies auch so zu sagen, denn das ist dann punktuell.

    wie schon erwähnt: die romantik ist schön und gut, erfasst mich aber nicht, ich denke an die Ölkrise 1973. und dieser gedanke ist so stark, dass ich da vermutlich im persönlichen gespräch in starrsinn verfallen würde. ich habe neulich einen englischen gitarristen gefragt, wie er sich denn auf einem bestimmten foto gefalle. seine antwort war: "not at all!"

    das war das ende des gesprächs. ähnlich sehe ich hier meine erfassungsfronten.
  • elevatorjwo 10. Dezember 2015, 15:55

    @ Thomas Bregulla:
    Normalerweise schreibe ich hier nicht 3 Beiträge zu einem Bild aber da Du mich direkt ansprichst:

    1. bin ich kein Politiker vor Wahlen
    2. habe ich mir meine Gedanken bereits vor meinem Vorschlag gemacht
    3. ist meine Meinung nur EINE Meinung hier und es ist für die Diskussion völlig unerheblich, ob ich sie ändere oder nicht.
    4. lebt dies Diskussion von unterschiedlichen Auffassungen
    5. steht schon bei meinem Vorschlag, dass das Motiv MIR so gefallen würde, was nicht ausschließt, dass es anderen eben anders gefällt.

    So ist sie halt die Welt; bunt und vielfältig ;-)
  • Clara Hase 10. Dezember 2015, 11:31

    oder an autofreien Sonntagen - die gibts nämlich auch -
  • elstp 10. Dezember 2015, 10:54

    Ich bleibe noch mal einen Moment bei dem Unterschied zwischen dem Diskussionsvorschlag und der Bearbeitung von @elevatorjwo, 6.12., 12:58,
    bzw. bei den Ausbesserungsstellen auf der Fahrbahn.

    Wir betrachten hier zweimal ein künstlerisch angefertigtes Bild von einer Situation, die wir an sich noch gar nicht weiter betrachtet haben, weil diese dummen Teerspuren sich dem Betrachter aufzudrängen scheinen.
    Künstlerisch scheint mir in diesem Fall einher zu gehen mit ästhetisch, und dann dürften wir uns so weit wir mögen von der Realität entfernen. Dann dürfte auch retuschiert und verfremdet werden. Dann wäre das Projekt nämlich wirklich die Darstellung einer ganz ungewöhnlichen Stimmung, die zum Betrachter transportiert werden soll.

    Zu einer Autobahn gehört aber selbstverständlich auch die Behörde ‚Schlagloch und Pflasterstein‘, und die kann hier kaum kostengünstiger tätig geworden sein. Wir sollten daher zufrieden mit ihr sein und die Spuren auf der Fahrbahn übersehen können - warum ist das so schwer?


    Je länger ich mich mit dem ursprünglichen Ansatz befasse, um so gelassener sehe ich die Spuren von Arbeit, und um so mehr teilt sich mir die Begeisterung des Autors für diese freie Fahrt signalisierende autoleere Autobahn mit, diese Freiheit, mit meinem Auto so zu fahren, wie ich Lust habe, also langsam oder schnell, mittlere Spur sowieso, und den Tag noch vor mir sehend. Und wie sehr wünschte ich, dass ich auch einmal so frei fahren dürfte!

    Insofern hat der Autor mit seinem Bild ein Gefühl im Betrachter, also in mir, berührt, dass man mit ‚Das will ich haben‘ beschreiben kann. Das ist etwas sehr persönliches, und jetzt finde ich den Grund für meine innere Abwehr:
    So privat sollte mich aber keiner berühren dürfen! Also werde ich lieber die Würmchen auf der Fahrbahn hässlich finden als meinen unbescheidenen Wunsch zuzugeben

    Der Autor hat also den Sonnenaufgang eigentlich als Dreingabe zu dieser ungewöhnlichen Situation verwendet, um zu dokumentieren, um zu erzählen, wie herrlich die Realität auch sein kann - wenn auch nur ganz früh morgens.
  • elevatorjwo 10. Dezember 2015, 7:48

    @ Thomas Bregulla:
    Ich teile Deine Meinung in beiden Kommentaren uneingeschränkt und 100 %ig aber ich fürchte, dass einige der Regelverweigerer hier sie nicht verstehen.
    In meiner Bearbeitung etwas weiter oben habe ich mich genau um diese Reparaturstellen etwas gekümmert und sie durch die Betonung der Sonnenspiegelung in denselben strukturiertere Linien, parallel zu den Fahrbahnlinien erzwungen. Dadurch wirken sie nicht mehr gar so störend.
  • shinkotora 9. Dezember 2015, 16:44

    @Thomas Bregulla
    Dank für den guten und konstruktiven Beitrag!
    Du hast noch offen gelassen wie Du die Reparaturstellen (kuriose Schreibung... aber offenbar die richtige - man lernt nie aus!) besser in die Bildgestaltung integriert hättest. So spontan fielen mir nur größere Nähe zu den Flicken (dann evtl. mehr Weitwinkel) und geringerer Abstand zum Boden ein, sodaß sie insgesamt präsenter werden.

    Allerdings darf man bei aller Euphorie auch nicht vergessen, daß eine solch wohldurchdachte Bildgestaltung auf einer Autobahn auch ganz schnell zum letzten Bild des Kreativen Photographen führen kann...
    Und dann wäre der Scherz von der Autobahnkirche ganz schnell ein ganz schön makabrer!
  • elstp 8. Dezember 2015, 22:44

    Dann müsstest Du, @Rüdiger Hartung, aber auch ganz fromm daran glauben, dass die Autobahnkirche wirklich leer ist!
    (kleiner Scherz)
    LG elstp
  • Karin Gutzmann 7. Dezember 2015, 22:29

    eben ein schnappschuss. wenn man schon mal schnell auf der autobahn hält, ist sicher keine zeit für eine aufrüstung der kamera. da kommt dann auch selten ein volltreffer raus.
    elevatorjwo´s bearbeitung macht´s schon mal besser.
    die brücke ist gerade, das unglückliche zippelchen strauch ist weg.
    als diskussionsgrundlage und persönliche erinnerung an einen besonderen moment ok. mehr wird´s nicht.
  • Bergfex 7. Dezember 2015, 17:33

    Als erstes geht mir durch den Kopf: "Boa, wie mutig. Da riskiert Eine/r noch nachträglich ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg." Ist aber nicht meine Angelegenheit . . . .
    Dann erinnere ich mich an die "Ölspar-Wandertage" auf den Autobahnen Ende 1973. Als Studenten haben wir das seinerzeit nicht sonderlich ernst genommen, sondern eine Gaudi draus gemacht . . . .
    Mit diesen ersten Gedanken schau ich dann genauer hin. Angesichts der sauber ausgegossenen Setzrisse denk ich an Dobrinds Lachnummer mit der Autobahn-Maut. Bin viel auf deutschen Autobahnen unterwegs. 99,9% sind perfekt, viele überperfekt mit Total-Kamera-Überwachung alle 500 Meter. Die vermisse ich hier. Ergo muss es ein Autobahnabschnitt sein, der weniger wichtig ist, auch big-brother-mäßig.
    Wenn ich dann versuche, das fotografisch Besondere zu erfassen, wird es weniger ergiebig. Ein Sonnenuntergang halt über einer leeren Autobahn. Was ist das Thema? Der Sonnenuntergang oder die leere Autobahn? Der halbe Strauch oben rechts bereichert weder das Eine noch das Andere. Ein kleiner Schwenk nach links könnte dem Bild gut tun. Weniger von der dunklen Böschung rechts, weniger statisch der Bildaufbau. Möglicherweise wäre eine tiefere Kameraposition und eine längere Brennweite förderlich gewesen. Die Gegenlichtsituation hätte angesichts fehlender bewegter Objekte auch mit Bracketing gelöst werden können, wenn kein Grauverlaufsfilter im Gepäck war. Ein anderer, engerer Bildschnitt wäre sicherlich vorteilhaft, wenn die Auflösung des Originals das hergibt. Bei genauem Blick auf die Verpixelung im Fahrbahn-Dunkelgrau erscheint das aber zweifelhaft.
    Mein Resümee: eine gute Bildidee und erste Studie. Damit im Kopf zum passenden Zeitpunkt, mit der passenden Fototechnik nochmal über die Wiese ranpirschen und das endgültige Foto aufnehmen.
  • Clara Hase 7. Dezember 2015, 0:51

    Das was der Autor beschreibt – da fährt man zur Arbeit und auf einmal geht einem das Herz ob des Lichts und der Farben auf und man möchte anhalten, hab ich auch schon gehabt- es war aber kein Sonntag.
    Das hat der Autor getan –
    Die Autobahn ist in der Tat sehr leer und bietet sich an, einen Straßenzustandsbericht zu schreiben ;.).
    Wenn sie denn so leer war, warum stellte er sich nicht in die Mitte, um z.B. von den zielführenden Linien so genannte Eckenläufer zu erhalten?
    Was ist mit den Herbstfarben der Bäume an Rand der Autobahn? Sie wirken flau
    Am Pfeiler prallt die Sonne drauf – das zieht den blick auch zu der Grünanlage.

    Wenig nur ist von den wabernden Nebeln erkennbar.
    Die Brücke gehört dazu – aber irgendwie stört sie mich auch – hält mich hier, wo das Auto stehen könnte, wüsste aber auch nicht wie man die besser nebst dem Sonnenaufgang angehen könnte (Zumal: Fussgänger auf der Autobahn unter Garantie eine Radiomeldung gebracht hätte). Ja doch unterdurch gehen und nur die Nebel, Straßenspur und das goile Licht einfangen.
    Die Baumpinsel rechts kann man nur durch Bearbeitung aus dem Blick nehmen.
    Insgesamt könnte die Aufnahme mehr vom Strahlen eines sonnigen Morgens zeigen.
    Minimal hängt die Brücke etwas nach links

    elevatorjwo,
    hat dazu schon passende Angaben gemacht
    Schönes Tagebuchbild, welches selbst meine Erinnerung an den Baum vor schwefelgelbem Morgenlicht wieder hervorholt hat, den ich in dem Zustand nie fotografierte.
  • _visual_notes_ 6. Dezember 2015, 19:03

    >> "Mit diesem Beispiel will ich kein Besserwisser sein"

    Ich finde, jede(r) sollte eine Meinung haben und sagen bzw. schreiben dürfen, ohne als "Besserwisser" angesehen zu werden. Auch eine vom Mainstream abweichende Meinung. Sonst macht die Agora in meinen Augen keinen Sinn.

    >> "Ich wüsste auch nicht, was es hier an dem Bild zu diskutieren gäbe."

    Die Aussage macht mich neugierig, da muss ich mir gleich mal deine Fotos ansehen :-D

    Zum Foto: ich bin ein Fan von Streetfotos, die "zufällig" wirken, aber ich mag diese Ästhetik des Zufälligen, Beliebigen nicht bei Landschaftsaufnahmen, bei deren Erstellung man etwas oder auch viel Zeit hat ... und das hier ist in meinen Augen der Fall.

    Deshalb hätte ich eine "sauberere" Komposition angetrebt und den Strauch rechts nicht mit im Bild haben wollen, und auch die Unregelmäßigkeiten der Asphaltdecke nicht. Sowas stemple oder schneide ich bei Landschaftsfotos weg.

    Dass die Sonne in der Mitte ist, finde ich okay. Man MUSS ja nicht immer "den Goldenen Schnitt" oder "die Drittelregel" anwenden.
  • elstp 6. Dezember 2015, 16:54

    @elevatorjwo, 6.12., 12:58
    Dein Vorschlag, ruhig Dein Korrekturvorschlag, beseitigt mein Problem mit den Ausbesserungsarbeiten auf der Fahrbahn.
    LG LILO
  • elevatorjwo 6. Dezember 2015, 12:58

    Ein Schnappschuss sicher, aber einer mit Potenzial.
    Ohne zu wissen, ob meine kleine Korrektur die ursprünglliche Intension des Autors trifft, hier ein Vorschlag, wie dieses Motiv mir gefallen könnte.
    - kleine Perspektivkorrektur
    - Format 4:3, damit die Sonne aus der Mitte kommt
    - Lichtkorrektur dunkle Töne
    - Sättigungserhöhung orange und rot

    Mit diesem Beispiel will ich kein Besserwisser sein sondern lediglich verdeutlichen, wie die konsequente Anwendung der grundsätzlichsten Gestaltungsregeln (Drittelregel, Goldener Schnitt, Tiefe von dunkel nach hell, Blickführung durch Linien usw.) die Wirkung von Bildern bestimmt. Es ist immer noch das selbe Bild.

    Grundsätzlich wäre dazu nicht Photoshop notwendig gewesen, sondern diese Einstellung wäre mit etwas Umsicht und Handwerk vor Ort out of cam möglich gewesen. Auch mit einem Smartphone,welches ich hier vermute.